Benutzer:Hosi1709/Artikeltest

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Lernen 2.0 oder auch eLearning 2.0 bezeichnet die Gesamtheit der neuen Lernformen, die durch die Interaktivität, die das Web 2.0 ermöglicht, entstanden sind.

Vom Lernen 1.0 zum Lernen 2.0[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie im Bereich der Software üblich, wählt man auch für den durch Computer und Internet ausgelösten Wandel im Lernen zunehmend Versionsnummern. So bezeichnet Lernen 1.0 die Lernsituation, in der ein Experte, Tutor, Trainer, der Wissen und Erfahrungen besitzt, dieses an einen größeren Kreis Schüler, Studenten oder andere Erwachsene weitergibt. Der Lehrer hat in dieser Beziehung eine dominierende Rolle und die Interaktion findet in der Regel am selben Ort zwischen ihm und den Lernenden in Form einer Eins-zu-Eins- oder Eins-zu-Viele-Beziehung statt. Ein Austauch der Lernenden untereinander ist eher die Ausnahme.

Das Web 2.0 verändert die Lernsituation dadurch, dass Lernen nicht mehr zu festen Zeiten, am gleichen Ort und in einer geschlossenen Gruppe stattfinden muss. Dabei bleibt die Rolle des Lehrenden zunächst noch relativ dominierend – Lernen 1.3 oder Lernen 1.5. Den Lernenden stehen die Lernmaterialien aber dank Computer und Internet jederzeit zur Verfügung.

Beim Lernen 2.0 ändert sich jetzt die Rolle des Lehrenden ganz wesentlich, denn die Interaktionen werden sehr viel demokratischer und finden auch zwischen den Lernenden statt. Dabei ist die Einfachheit und Geschwindigkeit der Kommunikation ein ganz entscheidendes Element und erleichtert den Lernprozess. Darüber hinaus tragen auch die Lernenden mit eigenen Untersuchungen, Erfahrungen und Ergebnissen zu den Lerninhalten bei.

In diesem Lernen 2.0-Modell wandelt sich das alte Experte-Lerner-Paradigma zu einem Lern-Netzwerk, einem lerner-zentrierten Paradigma. Die Ausmaße dieses Lern-Netzwerks sind dabei fast unendlich und nur durch die technischen Gegebenheiten begrenzt.

Beispiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Podcasts[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine mittlerweile weit verbreitete und auch für das Lernen nutzbare Möglichkeit ist das Podcasting. Hierbei lassen sich als Audio-Datei gespeicherte gesprochene Informationen, die bei einem speziellen Anbieter, z.B. Podhost [1], ins Netz gestellt wurden, über einen RSS-Feed abonnieren.

Für das Lernen 2.0 lassen sich damit z.B. Interviews und Ergebnisse von Fachtagungen nutzen. Diese Technik ist aber auch sehr gut für das Erlernen einer Fremdsprache geeignet.

Weblogs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die neben dem Podcasting sind Weblogs, z.B.Blogger [2], die wohl verbreitetsten Angebote des Web 2.0. In diesen speziellen Websites lassen sich Informationen im Internet in Form eines Tagebuchs bereitstellen. Während die Weblogs ursprünglich wohl in erster Linie in Textform vorgelegen haben, entwickeln sie sich zunehmend zu einem multimedialen Angebot, denn es lassen sich oft relativ einfach auch Bilder, Videos und Audios einbinden. Die Möglichkeit zum Abonnieren der Informationen als RSS-Feed gehört zum Standard.

Damit werden Weblogs im Lernen 2.0 nicht nur zum Bereitstellen von Informationen, sondern oft auch zum Dokumentieren von persönlichen Lernprozessen genutzt. Interessant sind auch von Teams erstellte Netzwerke aus Weblogs, in denen neben den Lehrenden besonders die Lernenden aktiv sein können.

Bilder/Videos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Veröffentlichen, Kommentieren und Bewerten von Bildern, z.B.Flickr [3], Videos, z.B.YouTube [4], und anderen Dokumenten, z.B.Slideshare [5] und Scribd [6], hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Dabei ist besonder interessant, dass diese Dokumente in Websites und Weblogs eingebunden werden können.

Diese technischen Möglichkeiten erleichtern die Bereitstellung und Aktualisierung von Lernmaterialien, die damit im Lernen 2.0 eine stärkere Bedeutung erhalten. Interessant ist auch die Möglichkeit zur Unterstützung von größeren Veranstaltungen und Workshops.

Social Bookmarking[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Idee des Social Bookmarking ist, viele weltweit auf Computern verteilte Informationen über vernetzte Linksammlungen Personen mit ähnlichen Interessen zugänglich zu machen. Die Nutzer tragen ihre gefundenen interessanten Seiten bei einem speziellen Dienstleister, z.B. del.icio.us [7], ein und vergeben hierzu Tags (Schlüsselworte). Beispiel Sonnenuhren: Tag Sonnenuhrenbau oder Geschichte der Sonnenuhren. Durch ein Ranking sieht man, welche Seiten besonders interessant zu dem Thema waren. Man kann sich also sehr schnell eine Übersicht zu dem Thema verschaffen.

Für das Lernen 2.0 können jetzt Informationen über Websites und Weblogs, die das Lernthema zum Inhalt haben, aber auch über andere, ergänzende Möglichkeiten zum Online-Lernen, ausgetauscht werden.

Wikis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während mit Social Bookmarking Informationen über andere Websites und Weblogs ausgetauscht werden können, bietet ein Wiki jetzt auch die Möglichkeit, zusammen eine Website zu erstellen und zu pflegen.

Für das Lernen 2.0 kann ein Wiki daher sowohl zur gemeinsamen Sammlung von Informationen als auch zur Verbesserung der Gruppen- und Teamfähigkeit eingesetzt werden.


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Podhost
  2. Blogger
  3. Flickr
  4. YouTube
  5. Slideshare
  6. Scribd
  7. del.icio.us