Benutzer:JEW/Einhegung von Norton

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Kontinentale und britische Grubenwerke

Die durch Schnittmarken (englisch crop marks) entdeckte, vermutlich neolithische Einhegung von Norton in St Bride's Major im Vale of Glamorgan in Wales ist ein doppelt umwalltes Grubenwerk.

Man ging davon aus, dass diese Anlageart in Wales nicht vorkommt. Die Entdeckung im Westen des Vale of Glamorgan hat dies geändert. Ein Abstand von etwa 4,5 km trennt die Einhegungen von Corntown und Norton, wobei die von Ewenny ungefähr dazwischen liegt. Die Einhegungen liegen südlich des River Ewenny und des River Ogmore auf kohlenstoffhaltigem Kalkstein. 2006 wurde in Flemingston nördlich von St. Athan eine weitere Einhegung entdeckt.

Die Einhegungen sind nicht auf Südwales beschränkt. Eine untersuchte liegt in Womaston, bei Walton, in Radnorshire in Mittelwales. Die Formen der Gehege scheinen mit Corntown und Norton identisch zu sein.

Das Gehege (englisch Norton, Interrupted Ditch Enclosure) misst Innen etwa 191 x 176 m. Die 3,8 bis 7,2 m voneinander entfernten Gräben sind 2,0 bis 4,0 m breit. Sie sind unterbrochen und insbesondere entlang der Ostseite undeutlich.

Der 12,5 m breite, ostorientierte Zugang ist asymmetrisch und wird im Süden nach außen durch geschweifte Enden der Einfriedung, im Norden durch stumpf endende definiert. Diese werden außen von schmalen, D-förmigen Ausladungen flankiert. Innerhalb derer befindet sich eine große Grube. Eine größere liegt außerhalb der Südseite des Eingangs. Andere große Gruben liegen in der Einhegung. Ihre Bezugnahme zum Zugang kann zufällig sein.

Das Grubenwerk wurde 2006–2007 teilausgegraben, wobei Suchgräben angelegt wurde, um die Doppelgräben der Nord- und Südseite zu identifizieren, einschließlich eines Wallpaares mit einer flankierenden Grube und der östliche Zugang. Obwohl die in den Untergrund getieften Doppelgräben bestätigt wurden, ergaben die aus einer Haselnussschale und Weizenkörnern gewonnene Radiokarbondaten lediglich Daten vom frühen Mittelalter bis zur späten Tudorzeit (1485–1603) was nahelegt, dass es zu Interventionen kam.

Während Feuerstein- und Steinobjekte im Acker über dem Denkmal geborgen wurden, fanden sich den tieferen Grabenabschnitten Fragmente von Tierknochen sowie Feuersteinabschläge. Die Folgerung ist, dass die oberen Ebenen kontaminiert wurden, so dass sich zukünftige Untersuchungen auf die unteren konzentrieren müssen.

Insgesamt stellen die Autoren fest, dass es sich bei der Stätte um eine prähistorische Wallanlage handelte, die sich jedoch nur unzureichend datieren ließ. Bisher sind nur die Gehege in Banc Du (in Pembrokeshire) und Womaston (in Powys) als neolithisch bestimmt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • S. Burrow, T. Driver, D. Thomas: Bridging the Severn Estuary: two possible earlier Neolithic enclosures in the Vale of Glamorgan In: Timothy Darvill, Julian Thomas (Hrsg.): Neolithic Enclosures in Atlantic Northwest Europe, Neolithic Studies Group Seminar Papers 6, 2001, Oxbow Books.
  • R. Lewis, Paul Huckfield: Trial Excavations at the Norton Causewayed enclosure and Church Farm barrow cemetery: Post-excavation analysis and report, unpublished report no. 2008/027, Project no. GGAT 72, Glamorgan Gwent Archaeological Trust. 2009.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Kategorie:Vale of Glamorgan Kategorie:Kultstätte Kategorie:Geographie (Wales) Kategorie:Erdwerk Kategorie:Steinzeit