Benutzer:Jcornelius/KNORKE/Archiv/49

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Jubiläums-Knorke No. 49 – Hermannstraße, Neukölln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

präsentiert von southpark

  • Termin: Sonntag 6. März 2016, 13 Uhr
  • Dauer: ?
  • Treffpunkt: "Handwerkerstübchen" Hermannstraße/Ecke Allerstraße
  • Route: 10 Jahre KNORKE. Dies ist Nr. 49 aber tatsächlich der 50. KNORKE-Lauf. Eine gute Gelegenheit, auf die Anfänge zurück zu blicken und noch einmal die erste KNORKE-Strecke in Augenschein zu nehmen. Was ist dort in den 10 Jahren gleich geblieben, was hat sich geändert und bedarf der Artikel eventuell einer Überarbeitung?

Wir folgen der historischen Route, soweit sich diese rekonstruieren lässt: vom Handwerkerstübchen (so es noch existiert) durch die Allerstraße, über die Schillerpromenade Richtung Flughafen Tempelhof und entlang der verflossene Pracht der Nach-Gründerzeitbauten mit einigen prächtigen Fassaden aus der Zeit um 1900 im Schillerkiez. Parallel zum Flughafen durch die Oderstraße zum Sportpark Neukölln, um dort das Grab des 1944 hingerichteten Widerstandskämpfers und erfolgreichen Ringers Werner Seelenbinder anzusehen. Vielleicht sind ja dieses Mal die Tore offen.

Danach geht es in den Brennpunkt des Lebens durch die Hermannstraße. Hier besichtigen wir unter anderem einige der Acht Kirchhöfe, die ab 1852 zu beiden Seiten der Straße vor den Toren des damaligen Berlin entstanden. Auf dem Kirchhof V der Jerusalems- und Neuen Kirche besuchen wir den Gedenkstein des Berliner Bildhauers Rainer Fest, auf dessen Oberfläche per Gravur die 39 evangelischen und drei katholischen Kirchengemeinden festgehalten sind, die während des Zweiten Weltkriegs an der Anforderung und Beschäftigung von Zwangsarbeitern beteiligt waren.

  • Kosten: Verzehrkosten nach eigenem Geschmack.
  • Wetter: wird durch kräftiges Daumendrücken sichergestellt.

Teilnehmende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gäste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gäste dürfen mitgebracht werden, wenn die Person, die den Gast anmeldet, per Signatur erklärt, dass der, den sie mitbringt, prinzipiell in der Lage wäre, zwei lesenswerte Artikel oder alternativ einen exzellenten Artikel zum Thema Berlin zu produzieren, wenn er nur wollte, und wenn der Gast versichert, dass er knapp und präzise formulieren würde, wenn er zwei lesenswerte Artikel oder alternativ einen exzellenten Artikel zum Thema Berlin schriebe, statt elende Bandwurmsätze zu formulieren.

Nicht-Teilnehmende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • aus Gesundheitsgründen leider doch nicht. -- Michael (Diskussion) 21:29, 5. Mär. 2016 (CET)
  • DerHexer (Disk.Bew.) 16:56, 21. Jan. 2016 (CET) Leider noch immer nicht richtig fit.

Bericht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

KNORKisten bestaunen Kunst auf dem Platz in der Warthestraße

Skandal bei KNORKE 49! Das legendäre Hermannstraßenknorke Nr. 0 ging gar nicht durch die Hermannstraße! Die Wikipedia-Geschichte muss neu geschrieben werden! Einer der Hauptautoren des legendären Hermannstraßen-Artikels sagt, dass die Straße eigentlich recht langweilig sei! Ist da ein Löschantrag fällig? Skandalöse Offenbarungen kommen zusammen, wenn sich einfach nur neun Menschen für einen netten Stadtspaziergang treffen.

Aber von Anfang an. Knorke Nr. 49 war tatsächlich die 50. Veranstaltung, die ziemlich genau 10 Jahre nach dem ersten KNORKE stattfand. Wie es sich für ein kleines Jubiläum gehört, wollten wir der Ursprünge gedenken und noch einmal - wie damals im Dezember 2005 - die Hermannstraße in Neukölln entlanglaufen.

Nachdem Krankheit und Wetter in letzter Sekunde fünf von den neun angekündigten Teilnehmende/n am Erscheinen gehindert hatte, trafen wir letzten vier uns im kräftigen Nieselregen/schwächelnden Starkregen vor der Tür des Handwerkerstübchens. Über den KNORKisten hing die große Hertha-Fahne, denn Sonntag war Spieltag und das Handwerkerstübchen überträgt. Ein Knorkist fehlte unentschuldigt, aber nachdem er auch nach dem akademischen Viertelstündchen nicht auftauchte, begann Veteran Lienhard mit einführenden Worten über Rollbergsiedlung, Hermannstraße und Schillerkiez.

Dann ging es - wie es die historische Tradition will - entlang der Allerstraße durch den Schillerkiez Richtung Tempelhof. So richtig aufgehübscht sieht die Gegend entgegen aller Gerüchte auch 10 Jahre nach dem ersten KNORKE noch nicht aus. Immerhin kamen wir - neben Futschi-Sonderangeboten, Eckkneipen und vielen Anarchie-A's auch an dem ein oder anderen Streetwearstore, die ein oder andere Kitesurfschule und einem "Korean Soul Food" mit "Pop Up Kitchen" vorbei.

Damals ging der Weg noch zum Flughafen, heute zum Tempelhofer Park. Trotz Schließung des Flughafens und Eröffnung des Parks in den letzten zehn Jahren hat allerdings die Genezarethkirche (Berlin-Neukölln)] bis heute ihre Turmspitze nicht zurückerhalten, die ihr einst der landenden Flugzeuge wegen gekappt wurde. Damals bei der WM 2006, als die Nacht durch bis morgens um Acht die Privatjets der Fußballgranden starteten und landeten, Flugzeuge am Küchenfenster und die diversen Volksbegehren. Erinnerungen wurden wach.

Weiter nach Süden auf dem Parkgelände bis zum Werner-Seelenbinder-Sportpark. Dort konnten wir nicht nur aus der Ferne ein Eishockeyspiel beobachten, sondern - im Gegensatz zum Dezember 2005 - standen uns auch die Tore des Sportgeländes offen, so dass wir Werner Seelenbinder in seiner ziemlich unprätentiösen und gut versteckten Gedenkstätte einen Besuch abstatten konnten. Nachdem wir die kurze, ruhmlose Fußball-Bundesligazeit von Tasmania Neukölln gewürdigt hatten, ging es wieder Richtung Hermannstraße.

Durch die Warthestraße entlang eines 80(?)-Jahre Spielplatzes und künstlerisch verschönter Grünfläche durch eine ruhige, tendenziell ganz nett wirkende Wohngegend. An der Hermannstraße fanden sich dann diverse Friedhöfe. Der 2005 aufgesuchte Gedenkstein für die Zwangsarbeiter-der-evangelischen-und-katholischen-Kirchengemeinden-im-Zweiten-Weltkrieg ist mittlerweile zwei Friedhöfe die Straße weiter hoch gezogen. Ergänzt wird der Gedenkstein durch einen vermutlich informativen - sonntags aber geschlossenen - Infopavillon. Nicht versetzt wurden die Flutlichter für die Anflugschneise zum Tempelhof-Airport mitten durch den Kirchhof V der Jerusalems- und Neuen Kirche - fast noch eigentümlicher als der abgesäbelte Kirchturm aus dem Schillerkiez.

Da der Regen immer noch regnete, verzogen wir uns nach etwa 20 Metern auf der Hermannstraße in ein recht nettes und schickes Cafe (bestimmt nach 2005 eröffnet) zu Bagel, Milchkaffee und Bananenkuchen, um aus dem anwesenden Zeitzeugen die schriftlich nicht mehr dokumentierte damalige Route herauszubekommen. Und siehe da: "Weiter ging es nicht". Hier war es dann zu Ende. Die Straße ist ja auch recht langweilig, da gibt es nichts zu sehen. Der Ex-Knorkist verabschiedete sich also hier, die anderen gingen noch ein Stück die Hermannstraße hinauf, waren allerdings durch den Regen so ausgelaugt, dass sie die erste Chance nutzten, in den nächsten Bus direkt nach Hause zu springen. Und damit war dies bereits der zweite Hermannstraßen-Knorke, der die Hermannstraße weitgehend ignorierte.

Soviel zum legendären Ur-KNORKE an der Hermannstraße! Die Wikipedia-Geschichte muss neu geschrieben werden. Der Artikel gelöscht. Immerhin war es ein schöner, kleiner Schillerkiez-KNORKE mit Wikipedia-historischen Anwandlunge. Wir sehen uns da wieder 2025! -- southpark 19:29, 6. Mär. 2016 (CET)