Benutzer:Klangwolke/Nänikon

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Ortskern mit Türmlischulhaus, Einkaufsladen mit Post und Restaurants

Nänikon ist eine von sechs Aussenwachten von Uster. Mit ihren 2600 Einwohnern[1] ist sie die grösste Aussenwacht und liegt ca. 3 km westlich von Uster. Nänikon war bis 1927 eine eigenständige, politische Gemeinde und wurde im gleichen Jahr in die Stadt Uster integriert.

Bahnhof Nänikon-Greifensee

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nänikon ging aus der Bezeichnung Nenichova, der Hof des Neno, hervor und entstand in der ersten Hälfte des 7. Jahrhunderts[2]. Während des Alten Zürichkriegs belagerte im Jahr 1444 ein kleines Heer aus der Innerschweiz das Städtchen und die Burg Greifensee, wobei die Innerschweizer als Sieger hervorgingen. Am 28. Mai 1444 wurde die überlebende Besatzung von Greifensee auf der «Bluetmatt» in Nänikon mit dem Schwert enthauptet. Dieses Ereignis ging als Mord von Greifensee resp. «Blutnacht» in die Geschichte ein[3] . Ein Denkmal auf der Bluetmatt zeugt von diesem als barbarisch bezeichneten Ereignis.

Denkmal auf der Bluetmatt

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das kulturelle Leben in Nänikon ist vielfältig. Jährliche Anlässe wie die Dorfchilbi, das Grümpelturnier sowie das Chränzli zeugen davon. Ausserdem finden im Kaffee Gleis1 regelmässig kulturelle Veranstaltungen statt.

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nänikon pflegt ein aktives Vereinsleben[4]. Zu den wichtigsten Vereinen zählen Gemeindeverein, Frauenverein, Sportclub, Gemischter Chor, Verein Konkret und Gewerbeverein. Das Vereinshaus Klairs dient als Begegnungsort und Treffpunkt für verschiedene Veranstaltungen.

Schulen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nänikon verfügt über 2 Kindergärten (Vogelsang und Mettmenried), 2 Primarschulhäuser (Singvogel und Türmli) sowie zusammen mit Greifensee über die Oberstufenschule Wüeri. Im Wüeri befindet sich die Schul- und Dorf-Bibliothek.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit mehreren Jahren schwelt ein Konflikt betreffend der Oberstufenschulgemeinde Nänikon-Greifensee[5], die seit 1895 besteht. Das Zürcher Gemeindegesetz sieht vor, dass Schulgemeinde und politische Gemeinde geografisch deckungsgleich sein müssen. [6]. Die Oberstufenschulgemeinde mit dem Schulhaus Wüeri in Nänikon deckt geografisch die politische Gemeinde Greifensee und die zu Uster gehörenden Aussenwachten Nänikon und Werrikon ab. Im September 2021 formierte sich das Komitee «Pro 8606»[7], das aus Exponenten aus Greifensee, Nänikon und Werrikon besteht. Das Komitee schlägt den politischen Anschluss der Ustermer Aussenwachten Nänikon und Werrikon an die Gemeinde Greifensee und somit die Loslösung von der Stadt Uster vor. Hauptgründe sehen die Exponenten in der Beibehaltung der bestehenden Oberstufenschulgemeinde sowie im Umstand, dass Nänikon im Laufe der Zeit immer mehr mit dem benachbarten Greifensee zusammengewachsen ist (keine sichtbare Grenze, gemeinsame Postleitzahl 8606, gemeinschaftliches Vereinsleben sowie den Bahnhof Nänikon-Greifensee).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heinrich Bühler: Geschichte der Gemeinde Nänikon, Zürich: Berichthaus, 1922
  • Heimatspiegel, Nr. 5 / Mai 1994, Bericht "Die Bluttat von Nänikon"
  • Nachrichten aus Greifensee, 30.09.2021, "Ein Komitee lanciert Initiative mit weitreichendem Inhalt"

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://www.naenikon.ch
  2. Heinrich Bühler: Geschichte der Gemeinde Nänikon
  3. Heimatspiegel, Nr. 5/1994
  4. https://www.naenikon.ch
  5. https://www.oswueri.ch
  6. https://zueriost.ch/news/2021-09-30/naenikon-will-weg-von-uster-greifensee-reibt-sich-die-haende
  7. https://secure.i-web.ch/gemweb/greifensee/dl.php/de/6154378ec2aa1/Ausgabe_39.pdf