Benutzer:Lost Generation Art

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Franz Marc - Kämpfende Formen


Meine Motivation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es geht um die Künstlerinnen und Künstler, die während des Dritten Reiches politisch verfolgt, aus Museen und Ausstellungen entfernt und öffentlich gedemütigt wurden. Viele von ihnen wurden in Konzentrationslagern oder psychiatrischen Anstalten ermordet. Andere sind entweder in die innere Emigration gegangen, oder haben Deutschland verlassen. Manche sind nach dem Krieg zurückgekommen, andere haben Deutschland für immer den Rücken gekehrt und einige haben sogar ihren deutschen Namen abgelegt. Da sie nach dem Krieg oft nicht mehr an ihre früheren Erfolge anknüpfen konnten, gerieten sie in Deutschland in Vergessenheit. Ich bin der Meinung, dass diese "Vergessenen" wenigstens heute in der Deutschen Wikipedia eine eigene Seite haben sollten. Das ist meine Motivation, hier etwas zu schreiben.

Mein Beitrag zur Wikipedia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ernest Neuschul - Neuanlage 2018, damals unter dem Benutzernamen "Neue Sachlichkeit"
  2. Julius Rosenbaum - Neuanlage 2019, damals unter dem Benutzernamen "Neue Sachlichkeit"
  3. Elisabeth Ronget-Bohm - Mitarbeit nach Neuanlage 2022
  4. Ignaz Kaufmann - Neuanlage 2022
  5. Jüdische Kunstgemeinschaft (Stuttgart) - Neuanlage 2022
  6. Menorah - jüdische Familienzeitschrift für Wissenschaft, Kunst und Literatur - Neuanlage 2022
  7. Anna Heidtmann-Bacharach - Neuanlage 2022
  8. Siegmund Gerechter - Neuanlage 2022
  9. Elisabeth Keimer - Neuanlage 2023
  10. Leon Weissberg - Neuanlage 2023
  11. Gerda Lissack - Neuanlage 2023
  12. Adolf Behrman - Neuanlage 2023
  13. Jakub Katzenbogen - Neuanlage 2023
  14. Adolf Behrmann - Neuanlage 2023
  15. Felix Bloch (Zeichner) - Neuanlage 2023
  16. Jakob Glasner - Neuanlage 2023
  17. Alice Michaelis - Neuanlage 2023
  18. Herta Kumbartzky - Neuanlage 2023
  19. Curt Singer - Neuanlage 2024
  20. Andor Basch - Neuanlage 2024

Schon kurz nach dem Neustart eine Bruchlandung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meine Erfahrungen bei der Arbeit an dem Artikel über Elisabeth Ronget-Bohn waren für mich ziemlich erschreckend. Bei Erstellung der ersten beiden Artikel vor einigen Jahren war das ganz anders. Ich weiß nicht, was sich da verändert hat - ich war immer schon so wie ich bin. Hier investiert jemand viel Zeit und schreibt, ohne dass er etwas dafür bekommt, einen Artikel. Warum macht er das? Weil er ein Idealist ist. Dann gibt es die Administratoren von Wikipedia, die ebenfalls eine Menge Zeit investieren und auch nichts dafür bekommen. Warum machen die das? Weil sie auch Idealisten sind. Was ich nun nicht verstehe: warum gehen Menschen, die selbstlose Idealisten sind, auf diese Art und Weise miteinander um?

Das Ignorieren von Primärquellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ausgangspunkt für die unschöne Diskussion war die unterschiedliche Bewertung von Primärquellen, denn die zählen bei Wikipedia nicht, auch wenn sie digitalisiert und für jeden im Internet zugänglich sind. In Wikipedia werden nur Sekundärquellen akzeptiert, auch wenn diese, wie anhand von Primärquellen nachgewiesen werden kann, eindeutig falsch sind.

So werden dem Leser beispielsweise in dem Artikel über Elisabeth Ronget-Bohm drei unterschiedliche Geburtsjahre angeboten. Unter der Anmerkunng 1 ist zu lesen: "Quellen nennen verschiedene Geburtsdaten. Diese reichen von 1896 (Museum Kunst der Verlorenen Generation), häufig wird 1899 genannt, aber auch 1905 kommt vor (AKL Online)". Anhand der Primärquelle Sterbeurkunde kann dagegen eindeutig nachgewiesen werden, dass das richtige Geburtsjahr 1899 ist. Für den Leser ist die zitierte Anmerkung insofern unbrauchbar, da er auch nach dem Lesen des Artikels nicht weiß, wann die Malerin geboren wurde.

Obwohl diese Wikipedia-Richtlinie weltweit gültig ist, wird in der französischen Wikipedia dagegen pragmatischer verfahren, denn dort wird im Artikel über Elisabeth Ronget-Bohm die Sterbeurkunde, die online im Pariser Stadtarchiv eingesehen werden kann, als Nachweis der Geburtsdaten zugelassen. Zudem wird hier auch der Geburtsname der Malerin - Liesbeth Bohm - genannt, der im deutschen Artikel nicht genannt werden darf, weil er "nur" in der Sterbeurkunde zu finden ist, aber nicht in der Sekundärliteratur. Konkret heißt das, dass der französische Artikel in diesem Punkt von seiner Qualität her als besser einzustufen ist, als der deutsche, denn der Leser erhält zum einen mehr Informationen und zum anderen auch richtige. Würde man über diese Verfahrensweise eine Abstimmung unter den Wikipedianutzern durchführen, wäre klar, wie das Urteil ausfallen würde.

Dieses Procedere ist für einen Außenstehenden nicht nachvollziehbar und deshalb ist die ursprünglich beabsichtigte Auflistung der wichtigsten Archive überflüssig - was da drin steht, interessiert die Admins der Wikipedia nicht. Diese Richtlinie mag vor 20 Jahren richtig gewesen sein, als es kaum digitalisierte Primärquellen gab. Aber heute ist sie nicht mehr zeitgemäß und der Verzicht auf Primärquellen ist auch nicht kundenorientiert. Denn der Wikipedia-Nutzer will KORREKTE und VOLLSTÄNDIGE Informationen. Mit der Zulassung für jeden zugänglicher Primärquellen könnte man die Qualität der Wikipedia-Artikel deutlich steigern. Gerade weil keine Primärquellen zugelassen sind, gilt Wikipedia nur als eine Tertiärquelle, die für Zitate in wissenschaftlichen oder vorwissenschaftlichen Publikationen unbrauchbar ist.

Diese Erfahrung machen vor allem Studenten. Der Wikipedia-Gründer Jimmy Wales sagte einem Studenten, der sich bei ihm darüber beschwert hat, dass seine Arbeit wegen Wikipedia-Zitaten schlechter bewertet wurde: “For God sake, you're in college; don't cite the encyclopedia.”

Wales Aussage kann allerdings nicht verallgemeinert werden, denn anders als die Wikipedia, gilt beispielsweise der Online-Brockhaus, genauso wie seine gedruckten Vorgänger als wissenschaftlich fundiert und deswegen zitierfähig – auch als Quelle in wissenschaftlichen oder vorwissenschaftlichen Arbeiten, Aufsätzen oder Artikeln!

In diesem Zusmammenhang auch interessant: die deutsche Wikipedia lässt beispielsweise Artikel in der französischen Wikipdedia nicht als Quelle zu, da es sich ja nicht um eine Sekundär- sondern um eine Tertiärquelle handelt, die allerdings auf Sekundärquellen basiert. Das ist nicht konsequent und führt ebenfalls dazu, dass dem Nutzer der deutschen Wikipedia Informationen vorenthalten werden.

Als Fazit daraus könnte man festhalten, dass die Wikipedia, die ja früher einmal Vorreiter bei der Digitalisierung war, sich heute mit der Ausgrenzung digitalisierter Primärquellen, der fortschreitenden Digitalisierung entgegenstellt.

Ich werde mal die Wissenschaftsredaktionen von ZEIT, WELT, FAZ, SZ, SPIEGEL und FOCUS anschreiben und anhand des obigen Beipiels fragen, ob das ein Thema für sie sein könnte. Auch für Kunstzeitschriften müsste das interessant sein. Denn das oben beschriebene Procedere der Wikipedia ist in großen Kreisen so nicht bekannt.

Ein schöner Titel wäre beispielsweise: "Wikipedia - der Vorreiter der Digitalisierung verweigert sich dem digitalen Fortschritt."

Ich empfehle jedem, bevor er überhaupt etwas hier schreibt und sich nicht wie ich, sofort eine blutige Nase holen möchte, das folgende Buch:

https://www.ssoar.info/ssoar/bitstream/handle/document/75045/ssoar-2021-dijk-Wikis_und_die_Wikipedia_verstehen.pdf


--Lost Generation Art (Diskussion) 10:39, 3. Feb. 2022 (CET)