Benutzer:MuK'12-HH/Wissensvermittlung im Internet

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Wissensvermittlung im Internet ist die Weitergabe von Wissen mittels des Internets. Wissen ist die Gesamtheit von Kenntnissen, welche die Erkenntnistheorie traditionell als wahre und gerechtfertigte Meinung definiert. Wissensvermittlung geschieht medial (z.B. durch Höhlenmalerei, Schrift, Fernsehen) und personell (z.B. durch Eltern, Lehrer, Mentoren). Das neue Medium Internet bedient sich anderer kollektiver Wissensbestände. Es entwickelt aber eine Autonomie und revolutioniert somit die Art der Wissensvermittlung.

Voraussetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstens müssen wir erwähnen, dass gewisse Mindestvoraussetzungen gewährleistet sind. Diese können wir in physische und virtuelle aufteilen, also Hardware und Software. Zugleich müssen wir von einem Internetprovider ausgehen. Im Laufe der Geschichte können wir beobachten, wie sich die Wissensvermittlung im Internet immer weiter entwickelte. Die Trends wenden sich von der klassischen Form des PC (Personal Computer) ab und wenden sich zu Angebotsformen, wie Tabblets, Smartphones und anderen. Auch die Ebene von Software entwickelte sich. Vom textbasierten Content (Blogs) zum audiobasierten (Podcasts) videobasierten (Youtube) und interaktiven (Onlinespiele).

Das Wissen an sich veränderte sich auch. Am Anfang war Wissen statisch und unfernänderbar im Internet vermittelt (Web 1.0). Es setzte sich jedoch immer stärker das Wissen von Usern durch. Wissen wurde unter Usern verbreitet, generiert und kontrolliert. Es endstanden Portale wie Wikipedia, Nupedia . Dies förderte auch die Entwicklung von Socialnetworks.

Formen der Vermittlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt viele verschiedene Formen der Wissensvermittlung im Internet. Einerseits werden aus dem Alltagsleben bereits bekannte Wissensbestände aufgegriffen, wie zum Beispiel Lexika, Wörterbücher oder auch Vorlesungen, die man online anschauen kann; andererseits gibt es neu entwickelte Formen, wie beispielsweise Online-Enzyklopädien oder Blogs, die in letzter Zeit immer mehr an Bedeutung gewinnen.

E-Learning[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

E-Learning ist im Allgemeinen die „Unterstützung von Lernprozessen durch den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien“. Das "E" steht für elektronisch, grundsätzlich also das Lehren und Lernen unter Verwendung elektronischer Medien. Gängige Beispiele des E-Learnings sind: Computersoftware, WBT (web basiertes Training), virtuelle Lernplattformen und Foren. Zu den Merkmalen des E-Learnings zählen eine interaktive und multimediale Gestaltung der Lerninhalte und eine netzbasierte lernbegleitende Kommunikation (z.B. Möglichkeit in Foren Fragen zu stellen). E-Learning stellt somit eine Möglichkeit zusätzliches Wissen zu erlangen oder bereits vorhandenes Wissen zu intensivieren dar. Grundsätzlich kann jeder E-Learning zu egal welcher Zeit und an egal welchem Ort, solange ein Internetanschluss (9) gegeben ist, betreiben. Besonders beliebt die Form bei Schülern, Studenten und anderen, aus dem Schul- und Studentenalltag bereits herausgewachsenen interessierten Menschen, die ihr Wissen gerne erweitern möchten

Datenbanken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Datenbank ist ein System zur elektronischen Datenverwaltung. Datenverarbeitung bezeichnet den organisierten Umgang mit Datenmengen mit dem Ziel, Informationen über diese Daten zu gewinnen oder diese Daten zu verändern. Die wesentliche Aufgabe eines Datenbanksystem ist es, große Datenmengen effizient und dauerhaft zu speichern und benötigte Teilmengen in unterschiedlichen, bedarfsgerechten Darstellungsformen für Benutzer und Anwendungsprogramme bereitzustellen.

Das Datenbanksystem besteht aus dem Datenbankmanagementsystem und der eigentlichen Datenbank. Diese beide Komponenten ermöglichen kombiniert eine strukturierte Speicherung.

Datenbanksysteme gibt es in verschiedener Ausführung. Die Funktionsweisen der einzelnen Systeme werden in Datenbankmodellen festgesetzt. Um effizient auf Datenbanksysteme in Internetanwendungen zugreifen zu können, müssen geeignete Übergänge zwischen WWW und Datenbanksysteme benutzt werden.

Datenbanken haben meist Inhalte zu einem bestimmten Thema. Mit IMDB lässt sich Beispielhaft der Inhalt einer Datenbank im Web 2.0 darstellen. Diese Datenbank hat sich auf Inhalte rund um Filme spezialisiert. Des Weiteren werden Informationen über Videospiele. Weit weniger Aufmerksamkeit wird allerdings Fernsehfilmproduktionen geschenkt. Informationen über Erscheinungsdatum und Schauspieler nahezu jedes Filmes lassen sich hier abrufen. Zusätzlich kann man Filme dort bewerten, was dazu führt, dass man IMDB auch als Ratgeber verwenden kann. Registrierte Mitglieder haben weitere Möglichkeiten auf der Datenbank zu interagieren.

Allgemein lässt sich feststellen, dass eine Datenbank eine leicht zu bedienende Form ist um Wissen abzurufen. Mit guter Struktur ermöglichen sie es dem User in Sekundenschnelle Informationen abzurufen. Datenbanken werden sowohl im geschäftlichen Bereich als auch im Privaten verwendet.

Seit der Entstehung des Web 2.0 hat die Bedeutung der Datenbanken erneut zugenommen. Enorme Wissensbestände sind hier organisiert und lassen sich verwalten. Dadurch sind sie Analogen Datenbanken einen großen Schritt voraus, da diese kaum eine solche Masse an Informationen katalogisieren können.

Onlinelexika[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Onlinelexika sind auch eine Form der Datenbank im Netz. Dabei gibt es kostenlose Lexika, wie zum Beispiel Wikipedia, aber auch kostenpflichtige. Durch die digitale Form werden Animationen oder Graphiken ermöglicht, was zur Anschaulichkeit und Verständlichkeit beiträgt. Zusätzlich besteht bei manchen Lexika die Möglichkeit zur Interaktion. Dadurch ist es Nutzern möglich Einträge zu erstellen und somit den Umfang des Lexikons zu erhöhen. Man kann hierbei auch von der „Weisheit der Masse“ sprechen, da der Wissensbestand zum einen von „der Masse“, also allen, erzeugt werden kann, aber auch von allen genutzt werden kann. Lexika im Internet, die nicht von den Nutzern erweitert werden können, werden meist professionell erstellt. Häufig ist hier ein Verlag zuständig für die Finanzierung oder sogar die Einrichtung des Lexikons. Durch die Geschwindigkeit und Suchfunktionen innerhalb der Lexika sind diese analogen Lexika auch überlegen. Es ist möglich deutlich schneller den gewünschten Eintrag zu finden.

Webseiten von Verlagen und Rundfunkanstalten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie in den vorherigen Abschnitten erwähnt, bietet das Internet viele Möglichkeiten der Wissensvermittlung. Webseiten von Verlagen und Rundfunkanstalten stellen eine weitere Wissensquelle dar. Dabei muss man zwischen den Online-Ausgaben von Printmedien, z.B. Tageszeitungen, Wochenzeitungen und Magazinen, und den eigens erstellten Online-Angeboten der Verlage/Rundfunkanstalten sowie Blogs unterscheiden. Im Weiteren wird nun genauer auf die einzelnen Angebote anhand von Beispielen eingegangen.

Tageszeitungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um einen ansprechenden Auftritt im Internet zu gewährleisten, werden die Inhalte der Printausgaben durch visuelle und/oder audiovisuelle Effekte auf die Darstellungsebene des Internets angepasst. Durch diese Anpassungen und weiterführende Links wird dem Leser eine neue Dimension der Wissensvermittlung ermöglicht, die ihm in der normalen Printausgabe verwehrt bleiben. Auch die Interaktivität z.B. in Form der Kommentarfunktion ist im Internet stärker ausgeprägt. Beispiele hierfür sind die Frankfurter Allgemeine Zeitung [1] und der Tagesspiegel [2]. Mittlerweile verlangen einige Zeitungen für ihre Online-Artikel Geld von den Lesern, da die Einnahmen durch die Printausgaben immer weiter zurückgehen und eine kostenlose Onlineausgabe Verlage langfristig vor Finanzierungsprobleme stellt. (z.B. Hamburger Abendblatt [3]).

Wochenzeitungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Onlineauftritte von Wochenzeitungen sind ähnlich aufgebaut wie die der Tageszeitungen. Bei beiden Formen lässt sich eine Verbesserung hinsichtlich der Aktualität im Vergleich zu den jeweiligen Printausgaben feststellen, die sich dadurch auszeichnet, dass Artikel laufend aktualisiert und neue Meldungen sofort veröffentlicht werden. Allerdings fällt diese Verbesserung bei Wochenzeitungen besonders deutlich auf. Zudem können die Artikel im Netz bereits mindestens einen Tag vor der Herausgabe der Printversion gelesen werden. (Die Zeit [4], Der Freitag [5]).

Magazine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch viele Magazine besitzen einen Online-Auftritt (z.B. Stern [6]). Spiegel Online [7] und Focus [8] sind dabei als Sonderformen zu betrachten, da die Webseiten eher der einer Tageszeitung entsprechen und laufend aktualisiert werden.

Rundfunkanstalten, öffentlich-rechtliche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Webseiten liefern eine Programmübersicht. Außerdem können verpasste Sendungen bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung kostenlos in der Mediathek abgerufen werden. Dies ist der größte Unterschied zum Fernsehen. Neben den ausschließlich auf das Fernsehen bezogenen Angeboten liefern die Internetauftritte der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten auch redaktionell aufbereitete Informationen zu Nachrichten. Diese Artikel werden mit den eigenen Audiobeiträgen und audiovisuellen Angeboten verknüpft. (z.B. Planet Wissen als Gemeinschaftsprojekt des WDR, SWR, BR alpha [9], Quarks und Co vom WDR [10] )

Rundfunkanstalten, private[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Gegensatz zu den öffentlich rechtlichen Sendern dürfen die privaten ihre Angebote länger im Netz anbieten, verlangen jedoch nach sieben Tagen ein Entgelt für die Nutzung. Hierbei ist auffällig, dass die Angebote der privaten Sender eine stärkere Unterhaltungsorientierung aufweisen, als die Angebote in den Mediatheken der öffentlich-rechtlichen und zudem Werbung enthalten. Somit ist fraglich inwieweit hier von Wissensvermittlung gesprochen werden kann. (z.B. Galileo auf Prosieben [11], Welt der Wunder auf RTL 2 [12] )

Potenziale und Vergleich anderer Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den Vorteilen der Wissensvermittlung im Internet gehört die Crossmedialität. So ist die Möglichkeit gegeben, mit Hilfe von verschiedenen miteinander kombinierten Medien Wissen zu erlangen. So kann eine Quelle z.B. audiovisuelles Material enthalten, anstatt die Information nur durch Text zu vermitteln. Des Weiteren bietet das Internet die Möglichkeit der Interaktion zwischen Individuum und vermittelten Wissen, wodurch dieses schneller im Gedächtnis verankert wird. Im Hinblick auf die Interaktion verschiedener Individuen zur Wissensvermittlung wird auch von einer „Weisheit der Masse“ gesprochen. Recherche im Internet ist oftmals komfortabler als der Gang in die Bibliothek oder das Warten auf die gewünschte Sendung im Fernsehen. Es kann jederzeit und meist kostenlos auf aktuelle und vielfältige Quellen verschiedener Formate zugegriffen werden. Und obwohl diese Vielfalt oftmals Qualitätsmängel aufweisen kann, ist wiederum nicht abzustreiten, dass sie zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den Quellen führt, wodurch die Meinungsbildung gefördert wird.

Studien haben ergeben, dass im Jahre 2012 75,6% der Bevölkerung Deutschlands Zugang zum Internet haben. Dies kann in ähnlicher Weise auch auf andere industrialisierte Länder übertragen werden. Man kann von einer steigenden Tendenz ausgehen, wodurch die Wissensvermittlung im Internet an Relevanz gewinnen wird. Am Beispiel von Wikileaks ist zu erkennen, wie sich die Wissensvermittlung im Netz auf politische und gesellschaftliche Zustände auswirken kann.

Crossmedialität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch die Crossmedialität des Internets hat man die Möglichkeit mit Hilfe von verschiedenen Medien Wissen zu erlangen. So kann eine Quelle schon Text-, Bild-, Audio- oder Videomaterial enthalten.

Interaktivität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Des Weiteren bietet das Internet die Möglichkeit der Interaktion zwischen Individuum und dem vermittelten Wissen. Durch die Interaktivität wird das Wissen schneller gesichert. Im Hinblick auf die Interaktion verschiedener Individuen zur Wissensvermittlung wird auch von einer „Weisheit der Masse“ gesprochen.

Aktuelles Beispiel und Ausblick[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aktuelle Studien haben ergeben, dass in Deutschland 75,6% der Bevölkerung Zugang zum Internet haben. Dies kann in ähnlicher Weise auch auf andere industrialisierte Länder übertragen werden. Man kann von einer steigenden Tendenz ausgehen, wodurch auch die Wissensvermittlung im Internet immer mehr an Wichtigkeit gewinnen wird. Am Beispiel des Arabischen Frühlings ist zu erkennen, wie sich die Wissensvermittlung im Netz auf politische und gesellschaftliche Zustände auswirken kann.

Andere Vorteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Recherche im Internet ist oftmals komfortabler als der Gang in die Bibliothek oder das Warten auf die gewünschte Sendung im Fernsehen. Es kann jederzeit und meist kostenlos auf aktuelle und vielfältige Quellen verschiedener Formate zugegriffen werden. Und obwohl diese Vielfalt oftmals Qualitätsmängel aufweisen kann, ist wiederum nicht abzustreiten, dass sie zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den Quellen führt, wodurch die Meinungsbildung gefördert wird.

Kritik/Problemfelder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eines der Grundprobleme des WorldWideWeb bei der Vermittlung von Wissen ist die Zuverlässigkeit der Quellen. Da das Internet jedem die Möglichkeit bietet Informationen allgemein zugänglich zu machen, kann es durchaus dazu kommen, dass Inhalte nicht korrekt sind. Dies kann sowohl für Textinhalte als auch für Bildinhalte zutreffen.

Wahre Informationen von Fehlinformationen zu unterscheiden ist oft nur mit bereits vorhandenem Hintergrundwissen, oder durch das Heranziehen von traditionellen Medien, wie beispielsweise Büchern oder Zeitungen, möglich. Darüber hinaus gibt es oft offene Fragen bezüglich der Autorschaft. Eine eindeutige Verifizierung der Quellen ist dadurch nicht immer möglich. Daraus ergeben sich folgende Problemfelder: Fehlinformationen können sowohl bewusst als auch unbewusst verbreitet werden. Durch die Anonymität im Internet ist es nicht immer möglich, die Intention eines Artikels klar auszumachen, und die Quelle unter diesem Gesichtspunkt zu bewerten. Beispielsweise können Webseiten gezielt zur Meinungsmache erstellt werden.

Ein weiteres Problem ergibt sich aus der Schnelllebigkeit des Internets. Es ist jederzeit möglich, Texte zu verändern bzw. sie zu erweitern oder zu verkürzen. Dies bietet unteranderem dem Verfasser die Möglichkeit seine Texte zu manipulieren oder komplett verschwinden oder im veränderten Zustand wieder auftauchen zu lassen. Neben der Frage nach dem Autor ist somit auch die (vermeintliche) Aktualität ein wichtiges Kriterium für Texte. Fehlende Zeitangaben bieten somit auch Möglichkeiten für Manipulationen. Somit ist auch hier Vorsicht geboten.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

E. F. Codd: A relational model of data for large shared data banks. In: Communications of the ACM. 6/13/1970. Association for Computing Machinery, S. 377–387


Zugriff auf Datenbanken über das World Wide Web. Wolfgang Benn, Ingo Gringer


Datenbank-Handbuch. Herausgegeben von P. C. Lockemann und J. W Schmidt

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. FAZ-Frankfurter Allgemeine Zeitung

2. Der Tagesspiegel

3. Hamburger Abendblatt

4. Die Zeit

5. Freitag

6. Der Stern

7. Spiegel Online

8. Focus

9. Planet Wissen

10. WDR

11. Galileo auf Pro7

12. RTL2

13. http://www.hdm-stuttgart.de/ifak/medienwissenschaft/wissen_medienereignis/internet/Wissen_als_Medienereignis_Internet.pdf (TV)

14. http://b-wise.de/download/e-learning-ergebnisse.pdf (Print)

15. http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Archiv/82225/e-learning-v5.html

16. http://www.uni-frankfurt.de/fb/fb08/FABacht/was/elearning.html

17. http://www.h-age.net/hinter-den-kulissen/153-e-learning-definition-a-vorteile.html

18. http://de.statista.com/statistik/daten/studie/13070/umfrage/entwicklung-der-internetnutzung-in-deutschland-seit-2001/