Benutzer:Schwarze Feder/Digitale Diskriminierung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Begriff Digitale Diskriminierung bezeichnet verschiedene Formen von Diskriminierungen, die aufgrund der Nutzung von Computertechnologie entstanden sind.

Digitale Diskriminierung durch Datensammlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der kanadische Soziologe David Lyon bezeichnet moderne Überwachung als „digitale Diskriminierung“ bzw. als „soziales Sortieren“. Nach Ralf Bendrath funktioniert diese soziale Sortierung folgendermaßen:

"Der gleiche Dreischritt von
  • Daten über Personen sammeln
  • mit einem Modell abgleichen
  • über Einstufung in eine Kategorie entscheiden
findet sich in allen möglichen gesellschaftlichen Bereichen. Er entscheidet, welche Werbepost man im Briefkasten findet, ob man aufgrund der Schufa-Auskunft höhere Kreditzinsen zahlen muss als andere, oder ob man sehr lange im Call-Center einer Firma in der Warteschleife hängt. http://userpage.fu-berlin.de/~bendrath/Bendrath-Siegen-6-2007-text.rtf und http://nsdl.org/resource/2200/20071122030705176T

Die digitale Diskriminierung in diesem Sinn kann ein Verstoß gegen das Recht auf Informationelle Selbstbestimmung darstellen.

Digitale Diskriminierung aufgrund mangelnder Computer-Zugänge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In einem anderen Sinn wird Digitale Diskriminierung so verstanden, dass eine Ausgrenzung aus relevanten Lebensbereichen über eine nicht mögliche Computer-Nutzung vorliegt. Diese kann z.B. bedingt sein durch eine geringe Qualifizierung, durch eine nicht-barrierefreie Computertechnik oder durch das Fehlen von Hardware oder Software. Wenn durch diesen Mangel bestimmte Gruppen ausgeschlossen werden, wird von digitaler Diskriminierung gesprochen. http://www.medienpaed.com/2006/grotlueschen0605.pdf

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lyon, David (Hg.), 2003, Surveillance as Social Sorting. Privacy, Risk, and Digital Discrimination, London / New York: Routledge.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]