Benutzer Diskussion:Bernd Wältz

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Letzter Kommentar: vor 1 Monat von Der wilde bernd in Abschnitt Außenlager Urbès
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Außenlager Urbès[Quelltext bearbeiten]

Danke für den Artikel (wir haben ein Ferienhaus bei Natzweiler). Ich bin gerade an einem anderen Außenlager von Buchenwald dran und da kann der folgende Hinweis behilflich sein:

Hitler hatte im April 44 wegen des Scheiterns des NS-Arbeitskräfteprogramms zugestimmt, ungarische Juden ins Arbeitskräftereservoir aufzunehmen. So war unter kriegswirtschaftlichen Zwängen, die kompromisslose Vernichtung vorübergehend eingeschränkt worden und ungarische Juden wurden unter Sicherheitsbedenken in Deutschland eingesetzt. Dadurch hatte die SS Arbeitskräfte für die U-Verlagerung und das Geilenberg-Programm. (Tobias Bütow, Franka Bindernagel: Ein KZ in der Nachbarschaft – Das Magdeburger Außenlager der Brabag und der Freundeskreis Himmler. S. 73 f.) Die Daimler-Juden und die Juden aus Auschwitz könnten darunter fallen. --5gloggerDisk 19:46, 5. Mär. 2024 (CET)Beantworten

Danke für den Hinweis. Bei den „ungarische Juden als Arbeitskräftereservoir“ fiel mir unwillkürlich Imre Kertész ein. Inwieweit aber Parallelen zwischen der Zwangsarbeit bei der Brabag und der unter dem Jägerstab bestehen, kann ich nicht beurteilen. Sicher ist, dass die politische und wirtschaftliche Ausgangslage für die Nazis in beiden Fällen identisch war und das SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt ebenfalls mitmischte, da es ja die Arbeitskräfte heranschaffen musste. Seitens des Jägerstabs waren nach Huth ca. 170 Produktionsverlagerungen geplant, von denen aber nur noch ein Bruchteil in Angriff genommen wurde – alle für den Bedarf der Luftwaffe. Begünstigt war neben der MB-Produktion auch die BMW-Motorenfabrikation. Die sogenannten Daimler-Juden kamen nicht aus Auschwitz, sondern nur über Auschwitz (eine von mehreren Zwischenstationen) nach Urbès. Ihr Ausgangsort war das Daimler-Werk in Reichshof, wo sie bereits eine für ihre weitere Verwendung notwendige Ausbildung erhalten hatten. Welcher Nationalität sie waren, muss ich noch mal prüfen, momentan weiß ich nur, dass sie alle jüdische Häftlinge waren. Mir ist allerdings nicht in Erinnerung, dass in Urbès Menschen aus Ungarn eingesetzt waren. Viele Grüße --Der wilde bernd (Diskussion) 19:15, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Nachtrag zur Herkunft der sogenannten Daimler-Juden: 11 stammten aus Deutschland, 9 aus der UDSSR, 1 aus Tschechien und 444 aus Polen. (Auf den Spuren der jüdischen Häftlinge - auch „Daimler-Benz Juden“ oder „Produktionshäftlinge“ genannt.). --Der wilde bernd (Diskussion) 13:12, 7. Mär. 2024 (CET)Beantworten