Benutzer Diskussion:Mfgsu/Baustelle Deutsche Operation

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Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von Mfgsu in Abschnitt Hinweise von AC
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Beleg-Frage[Quelltext bearbeiten]

Überwiegend beziehen sich die Einzelnachweise auf den Ausstellungskatalog von Hedeler/Münz-Koenen. Wie dem Inhaltsverzeichnis (DNB) zu entnehmen ist, sind als Belege die im Anhang abgebildeten Schautafeln, nicht aber wissenschaftliche Begleittexte angeführt. Es wäre imo wünschenswert, weitere Literatur heranzuziehen. MfG --Holgerjan (Diskussion) 15:22, 5. Nov. 2013 (CET)Beantworten

Hallo Holgerjan, die Texte der Schautafeln der Ausstellung (hauptsächlich die Familiengeschichten von Opfern) habe ich erstmal unrücksichtigt gelassen. Der Begleittext des Katalogs (269 S.) kann mit Sicherheit als wissenschaftliches Werk angesehen werden. Meine Belege stützen sich hauptsächlich darauf, da es die neueste verfügbare Literaturquelle (2013) darstellt. Einer der Namen der Herausgeger, Wladislaw Hedeler, bürgt dafür. Womit Du recht hast: Man muss die paar anderen bekannten Quellen (v.a. Ochotin/Roginskij) mehr heranziehen. Leider habe ich die Quelle derzeit nicht zur Hand. Es ist halt noch eine Baustelle. Wenn Du weitere Literaturquellen kennst, dann arbeite sie bitte ein. An Weblinks hingegen (bisher nicht ausgewiesen) herrscht kein Mangel. --Mfgsu (Diskussion) 23:14, 5. Nov. 2013 (CET)Beantworten

Hinweise von AC[Quelltext bearbeiten]

  • Wie du selbst sagt: Heranziehen des Aufsatzes von Ochotin/Roginskij wäre wichtig.
  • In den ersten definierenden Satz des Artikels muss hinein, dass die Operation geheim war.
  • Im Moment wirkt es so als sei die Deutsche Operation etwas, was auf Basis von NKWD-Befehl Nr. 00439 (Rotlink) stattgefunden habe. Ich halte beide Begriffe für etwas, die exakt Dasselbe bezeichnen. Das ist analog zur Kulakenoperation, zum NKWD-Befehl Nr. 00447.
  • Es wäre noch einmal ganz genau zu prüfen, in welchem Grad die Wolgadeutschen oder andere Deutschstämmige Enklavenbewohner in ihrem Siedlungsgebiet betroffen waren. Es gibt meines Wissens Zahlen darüber, dass bestimmte Gebiete dieser Art überproportional betroffen waren (siehe Artikel über den Großen Terror).
  • Nicht alle „Ausländer überhaupt“ kamen 1937 in Gefahr. Es waren solche Menschen, die aus Ländern kamen oder die mit solchen Ländern in Beziehung gesetzt wurden, die Stalin und seiner Entourage verdächtig vorkamen, weil sie aus der Sicht der politischen Spitze der UdSSR potenzielle Angriffsländer waren. Das sind Länder häufig Länder mit Grenzen zur UdSSR. Um es anders zu sagen: Eine „französische Operation“ oder eine „spanische Operation“ ist nicht bekannt.
  • Es sollte klar herausgearbeitet werden, dass es zwei Bestrafungsmöglichkeiten gab: Todesstrafe und Gulag. Der Anteil der Todesstrafe (Prozent) sollte herausgearbeitet werden und mit anderen nationalen Operationen verglichen werden (siehe Artikel über den Großen Terror). Es könnte mitgeteilt werden, dass alle Todesurteile per Erschießung vollstreckt wurden.
  • Es sollte etwas zur „Albummethode“ geschrieben werden. Das ist ein Verfahren, das meines Erachtens auch bei der Deutschen Operation zur Anwendung kam.
  • Die Ausführungen zur Maßnahme gegen die Wolgadeutschen/Russlanddeutschen von 1941 (Abschnitt „Deportation, Verbannung, Zwangsarbeit“) gehören deutlich gekürzt. Das ist ein eigenständiger Vorgang.
  • Ich halte die Deutsche Operation nicht für ein Vorbild für die Operation gegen die Wolgadeutschen/Russlanddeutschen 1941). Sie ist einzuordnen in den Kontext der nationalen Operationen von 1937, von denen heute elf weitere bekannt sind.
  • Wenn möglich, sollte auch etwas zur Forschungsgeschichte skizziert werden. Ich gehe davon aus, dass die Operation bis zur „Archivrevolution“, bis Anfang der 1990er Jahre unbekannt war.
  • Meines Wissens ist Herbert Wehner immer in Gefahr gewesen, verhaftet zu werden. In den Biografien zu Wehner ist meines Wissens umstritten, ob und inwieweit Wehner andere denunziert hat. Wehner wäre ein prominentes Beispiele für das Thema Täter/Opfer. Die Kontroversen um die Arbeiten von Reinhard Müller könnte man hier nennen.

--Atomiccocktail (Diskussion) 07:48, 12. Nov. 2013 (CET)Beantworten

Hi Atomiccocktail, das sind ziemlich viele Hinweise, mit denen ich mich im Einzelnen erstmal beschäftigen muss. In einigen Punkten bin ich aber anderer Auffassung. Ich halte z.B. die Begriffe NKWD-Befehl Nr. 00439 und Deutsche Operation nicht für ein und Dasselbe. Das eine bezeichnet den Befehl selbst, das Andere die darauf basierende Operation. Zum Befehl (Rotlink) wäre ein eigener Artikel erforderlich. Hier ist m.E. nicht der Platz, den Wortlaut des Befehls und die Verfahrensweisen bei der Umsetzung („Albummethode“) darzustellen. Außerdem sind solche Dinge schon im GT-Artikel, auf den verlinkt wird, hinreichend behandelt. Folgt man Deiner Argumention, sollte dieser Artikel als NKWD-Befehl Nr. 00439 und nicht als die Deutsche Operation bezeichnet werden. Für mich erscheint jedoch eine Trennung von operativem Befehl und operativem Vorgang sinnvoll, damit der Artikel nicht ausufert. Übrigens: In der russ. WP gibt es eine spezielle Kategorie (Liste) der NKWD-Befehle. Solches wäre auch in der deutschen WP angebracht. Darin lassen sich auch alle bekannten Befehle der 12 nationalen Operationen unterbringen und verlinken. Mir schwebt die Anlage einer solchen Kategorie vor, damit alles an einer Stelle versammelt ist. Deine Hinweise will ich noch genauer prüfen. Allen Dingen kann ich aber nicht nachgehen, da mir derzeit einige Quellen nicht zugänglich sind. Ochotin/Roginskij kenne ich inzwischen in der Kurzfassung auf der angebenen russ. Website von Memorial (Krasnojarsk). Diese ist empfehlenswert, da sie eine Menge von Dokumenten zum GT und von einzelnen Operationen des NKWD auch in deutscher Übersetzung bereitstellt. Ich bedanke mich für Deine Sichtung --Mfgsu (Diskussion) 22:32, 12. Nov. 2013 (CET)Beantworten