Berliner Reifenwerk
Der VEB Berliner Reifenwerk war ein auf die Runderneuerung von Autoreifen spezialisiertes DDR-Unternehmen.
Geschichte
1942 gründete Georg Müller in Berlin-Schmöckwitz ein Reifenwerk für die Runderneuerung und Reparatur von Autoreifen.[1][2] Nach der Zerstörung des Betriebs im Zweiten Weltkrieg wurde das Werk 1945 wieder aufgebaut und begann 1947 zusätzlich mit der Produktion von Neureifen.[2] 1953 wurde Müller enteignet und siedelte sich in der Folge in West-Berlin an.[3] Das Reifenwerk wurde zu einem volkseigenen Betrieb und in das Reifenkombinat Fürstenwalde integriert.[3] In der Spitze beschäftigte es fast 1000 Mitarbeiter.[2] Der VEB Berliner Reifenwerk war für die Reifenrunderneuerung in der gesamten DDR, in der jeder zweite Autoreifen runderneuert war, zuständig.[3]
Nach der Wende wurde der Betrieb 1990 in die Berliner Reifenwerk GmbH ausgegliedert,[4][2] die zunächst noch 840 Mitarbeiter beschäftigte.[2][3] Im Jahr 2000 wurde das Insolvenzverfahren eröffnet und die Gesellschaft aufgelöst.[4]
Einzelnachweise
- ↑ Bettina Dittmann: Seit drei Monaten kein Lohn: Streik im Berliner Reifenwerk. In: Berliner Kurier. 12. Juli 2000, abgerufen am 16. Mai 2016.
- ↑ a b c d e Der unaufhaltsame Abstieg des Reifenwerkes–soll jetzt ein Kraftwerk gebaut werden? (PDF; 162 kB) In: Karoline. Die Linke. Treptow-Köpenick., Januar 2009, abgerufen am 16. Mai 2016.
- ↑ a b c d Armin Mahler: Reifen und Risiken. In: Der Spiegel. 1. Januar 1991, abgerufen am 16. Mai 2016.
- ↑ a b Handelsregister des AG Charlottenburg, HRB 34386 (Berliner Reifenwerk GmbH)