Beschaffungszeit

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 9. Juni 2015 um 16:01 Uhr durch Der-Wir-Ing (Diskussion | Beiträge) (→‎Siehe auch). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Beschaffungszeit (auch Beschaffungsdauer oder Beschaffungsfrist) ist ein Begriff aus der Materialwirtschaft, insbesondere der Materialbedarfsermittlung

Unter Beschaffungszeit versteht man die Zeitspanne zwischen der Erteilung einer Bestellung für eine Ware (Material oder Erzeugnis) und der Verfügbarkeit der Ware. Bei Eigenfertigung wird das Ereignis Bestellung ersetzt durch das Ereignis Erteilen des Fertigungsauftrags.

Die Beschaffungszeit setzt sich aus folgenden Zeitspannen zusammen:

  • Bedarfsermittlungszeit (Bedarfsfeststellung, Bestellmengenentscheid)
  • Bestellzeit: Zeit der Auftragsvorbereitung (Eigenfertigung) bzw. Bestellung (Fremdbezug)
  • Lieferzeit: Beschreibt die Zeit zwischen Übermittlung eines Auftrags vom Kunden zum Lieferanten und Ankunft der bestellten Ware beim Abnehmer.
  • Transportzeit
  • Einlager- und Kontrollzeit: Die Einlagerzeit beinhaltet die Zeit der körperlichen Einlagerung und die buchhalterische Erfassung im Unternehmen. Die Kontrollzeit erstreckt sich auf die Wareneingangsprüfung und die Qualitätskontrolle (Warenannahme).

Kritische Wiederbeschaffungszeit

Des Weiteren gibt es die kritische Wiederbeschaffungszeit (KWBZ).

Für normale Kaufteile gibt sie die verkürzte – schnellstmögliche – Wiederbeschaffungszeit an. Sie ist also in der Regel kleiner als die "normale" Wiederbeschaffungszeit.

Für Baugruppen, die vom Unternehmen selbst gefertigt werden, steht die KWBZ für die Zeit, die man braucht, um die Baugruppe herzustellen, wenn keiner der benötigten Sekundärbedarfe auf Lager ist.

Siehe auch