Bigelow Expandable Activity Module

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Bigelow Expandable Activity Module
BEAM Model im Bigelow Aerospace Hauptquartier
Raumstation: Internationale Raumstation
Startdatum: 8. April 2016
Trägerrakete: Falcon 9 v1.2
Ankopplung: 16. April 2016
Masse: 1360 kg
Länge: 4 m
Durchmesser: 3,2 m
Volumen: 16 m³
Benachbarte Module
Flugrichtung
Tranquility
Zenit / Nadir
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Das Bigelow Expandable Activity Module (BEAM) ist ein aufblasbares Weltraummodul der Bigelow-Aerospace-Serie, das im Auftrag der NASA als temporäres Modul zwischen 2016 und 2017[veraltet] an der Internationalen Raumstation (ISS) angekoppelt sein wird. Bigelow Aerospace plant, ein zweites BEAM-Modul zu bauen, das als Luftschleuse für die geplante Bigelow Commercial Space Station dienen soll.

Abmessungen

Im verpackten Zustand hat BEAM eine Länge von 2,16 m und 2,36 m Durchmesser, woraus sich ein Volumen von etwa 3,6 m³ ergibt. Nach der Entfaltung hat es eine Länge von 4,01 m und 3,23 m Durchmesser. Damit steigt das Volumen auf das 4,5-fache, also 16 m³.[1] BEAM hat eine Masse von 1360 kg. Im Inneren des Moduls sind acht Presslufttanks sowie Sensoren installiert. Unter anderem sollen diese die Strahlung messen, die auf einen darin befindlichen Menschen einwirken könnte.

Mission

Aufblasevorgang des Moduls

Das Modul wurde am 8. April 2016, um 20:43:31 UTC, mit der Mission CRS-8 im drucklosen Teil des Dragon-Raumfrachters zur ISS gestartet,[2] nachdem der ursprüngliche Startzeitpunkt von anfänglich August 2015 auf Grund des Absturzes von CRS-7 immer weiter verschoben wurde. Es wurde am 16. April 2016 mit dem Greifarm an den Aft-Port des Tranquility-Moduls transportiert und um 09:36 UTC offiziell angedockt.

Am 28. Mai 2016 wurde, nach einem Fehlversuch einen Tag zuvor, erneut damit begonnen das Modul aufzublasen. Der gesamte Vorgang dauerte etwa sieben Stunden, in denen von dem amerikanischen Astronaut Jeffrey Williams die Ventile der acht eingebauten Lufttanks für kurze Luftstöße geöffnet wurden.[3] Dazwischen wurde dem Modul Zeit gegeben, sich auszubreiten, um eine eventuelle Beschädigung zu verhindern. Insgesamt öffnete Williams die Ventile 25-mal für eine Gesamtzeit von 2 Minuten und 27 Sekunden. Das Modul erreichte um 20:10 UTC seine volle Größe.[4] Etwa zehn Minuten später wurde der Druck in dem Modul erhöht, dem der Station angeglichen und soll für die nächsten zwei Jahre gehalten werden.

Über die nächsten Wochen wurde das Modul auf Lecks geprüft und seine strukturelle Stabilität kontrolliert.[5] Am 6. Juni 2016 betrat Jeff Williams gemeinsam mit seinem russischen Kollegen Oleg Skripotschka BEAM zum ersten Mal, um Luftproben zu nehmen und Daten von Sensoren zu sammeln.[6]

Aus Sicherheitsgründen wird die Verbindungsluke zur restlichen Raumstation die meiste Zeit geschlossen bleiben und nur, wenn die Astronauten Tests in dem Modul durchführen, geöffnet werden.

BEAM soll etwa zwei Jahre lang auf der ISS getestet werden, wobei unter anderem die Fragen geklärt werden sollen, ob Menschen darin ausreichend gegen die intensive Strahlung und die extremen Temperaturschwankungen im All sowie gegen herumfliegenden Weltraumschrott geschützt würden.[veraltet] Danach wird das Modul abgekoppelt und verglüht in der Erdatmosphäre.

Weblinks

Commons: Bigelow Expandable Activity Module – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BEAM Facts and Figures: Learn of the Module Launching on SpaceX Dragon. In: nasa.gov. Abgerufen am 13. April 2016 (englisch).
  2. Launch Schedule. In: spaceflightnow.com. Spaceflight Now Inc., 19. März 2016, abgerufen am 19. März 2016 (englisch).
  3. ISS: Astronaut pumpt aufblasbares Modul für Raumstation auf. In: spiegel.de. Spiegel Online, abgerufen am 29. Mai 2016.
  4. NASA – BEAM Expanded To Full Size. In: nasa.gov. Abgerufen am 29. Mai 2016 (englisch).
  5. NASA – BEAM Fully Expanded and Pressurized. In: nasa.gov. Abgerufen am 29. Mai 2016 (englisch).
  6. Astronauten betreten aufblasbares ISS-Modul. In: heute.de. Zweites Deutsches Fernsehen, 6. Juni 2016, abgerufen am 10. Juni 2016.