Bleibuir

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Bleibuir
Koordinaten: 50° 35′ N, 6° 34′ OKoordinaten: 50° 35′ 25″ N, 6° 34′ 18″ O
Höhe: 318 m
Fläche: 13,6 km²
Einwohner: 381
Bevölkerungsdichte: 28 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1969
Postleitzahl: 53894
Vorwahl: 02443

Bleibuir ist ein Stadtteil von Mechernich, Kreis Euskirchen, Nordrhein-Westfalen.

Das Dorf liegt etwa einen Kilometer südlich von Bergbuir. Durch den Ort verläuft die Landstraße 169, die ihrerseits an die Bundesstraße 265 anschließt.

893 wurde der Ort erstmals als Bure im Prümer Urbar urkundlich erwähnt. Wegen seiner Zugehörigkeit zur Herrschaft Schleiden im Mittelalter wurde es auch Schleidenbuere genannt, bis es wegen seines Bleibergbaus dann im Grenzbegang von 1512 Schleidenbuere nune Bleybuer bezeichnet wurde. Im Liber valoris wird ein pastor Burinus erwähnt. Im Volksmund heißt der Ort weiterhin nur Bür.[1] Bis 1969 war Bleibuir eine selbstständige Gemeinde. Die Pfarrkirche St. Agnes, 1873 bis 1898 (Turm) nach Plänen von Vinzenz Statz nach dem Abriss der Vorgängerkirche erbaut,[2] ist Mittelpunkt der umliegenden Dörfer. Die ehemalige Schule ist umgebaut zu einem Dorfgemeinschaftshaus. Als Besonderheit gibt es einen ehemaligen jüdischen Friedhof. 1860 hatte der Ort 48 (14,5 %) jüdische Einwohner.

Seit frühester Zeit wurde in Bleibuir Bleierz abgebaut (bis 1957). Hiervon zeugt das Bleibergwerk „Gute Hoffnung“ und viele Abraumhalden. Der Abbau ist bereits für die Römer belegt, geht aber vermutlich schon auf die Kelten zurück. In der Nähe führte die Römerstraße Trier–Köln an der Ravenley unmittelbar über den Bleiberg. [3]

Am 1. Juli 1969 wurde Bleibuir nach Mechernich eingemeindet.[4]

Einzelnachweise

  1. Nikolaus Reinartz: Orts- und Flurnamenkunde vom südwestlichen Bleiberg. Ein Beitrag zur Siedlungs- und Territorialgeschichte des südlichen Zülpichgaues In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein, Nr. 129, 1936 online bei Nicola Reinartz
  2. Kirchen- und Ortsgeschichte bei Bistum Aachen (Zugriff September 2013)
  3. nach Reinartz
  4. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 100.

Weblinks