Bożnowice

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Bożnowice[1]
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Bożnowice[1] (Polen)
Bożnowice[1] (Polen)
Bożnowice[1]
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Ząbkowice (Frankenstein)
Gmina: Ziębice
Geographische Lage: 50° 39′ N, 17° 7′ OKoordinaten: 50° 39′ 0″ N, 17° 7′ 0″ O
Einwohner: 273 (31. März 2011[2])
Postleitzahl: 57-220
Telefonvorwahl: (+48) 74
Kfz-Kennzeichen: DZA



Bożnowice (deutsch Berzdorf) ist ein Dorf in der Landgemeinde Ziębice im Powiat Ząbkowicki im Südosten der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Vor der polnischen Verwaltungsreform gehörte das Dorf administrativ von 1975 bis 1998 zur Woiwodschaft Wałbrzych (deutsch Waldenburg).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ersterwähnung erfolgte 1312 als "Bertoldi villa". Bis zur Säkularisation 1810 gehörte Berzdorf zum Kloster Heinrichau und gelangte darauf in den Besitz des preußischen Königshauses, später durch Erbschaft an das niederländische Königshaus. Mit der Eroberung Schlesiens durch Preußen wurde Berzdorf 1742 Teil des neu gegründeten Kreises Münsterberg innerhalb der preußischen Provinz Schlesien. Es unterstand der Kriegs- und Domänenkammer Breslau und wurde im Zuge der Stein-Hardenbergischen Reformen 1815 dem Regierungsbezirk Reichenbach der Provinz Schlesien zugeordnet.

1845 zählte das Dorf 74 Häuser, eine Freischoltisei, 575 überwiegend katholische Einwohner (23 evangelisch), evangelische Kirche zu Türpitz, eine katholische Pfarrkirche unter königlich preußischen und fürstbischöflichen Patronat, ein Pfarrwidum, eingepfarrt: Allgersdorf, Heinzendorf, Ober Kunern, Märzdorf, Deutsch Neudorf, ferner Dobrischau mit Teilkriche, gastweise Nieder Kunern und Hatlauf, eine katholische Schule, eingeschult Heinzendorf, Deutsch Neudorf, Kunern und Allgersdorf, 29 Handwerker und Händler.[3] Zum 1. Oktober 1932 wurde der Kreis Münsterberg aufgelöst und Berzdorf in den Kreis Strehlen eingegliedert.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges gelangte Berzdorf 1945 gemäß dem Potsdamer Abkommen unter polnische Verwaltung. Damit einhergehend wurde die Gemeinde in Bożnowice umbenannt. In den Folgejahren wurde die deutsche Bevölkerung größtenteils vertrieben und der Ort von Polen besiedelt. Von 1946 bis 1975 gehörte Bożnowice der Woiwodschaft Breslau an. Anschließend gehörte das Dorf von 1975 bis 1998 administrativ zur Woiwodschaft Wałbrzych, bevor es im Zuge der polnischen Verwaltungsreform in die Woiwodschaft Niederschlesien eingegliedert wurde.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • katholische Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit, erbaut 1709
  • Holländische Windmühle, aus dem 18. bis 19. Jahrhundert

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Juni 2007 (Memento vom 16. Februar 2008 im Internet Archive)
  2. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 4. Juli 2017
  3. Johann G. Knie: Alphabetisch-statistisch-topograph. Übersicht der Dörfer, Flecken, ... der königl. Preußischen Provinz Schlesien (etc.) 2., verm. Aufl. Graß, 1845 (google.de [abgerufen am 18. Oktober 2021]).