Borstenschwanzgras

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Borstenschwanzgras

Borstenschwanzgras (Festuca incurva), Illustration (rechts)

Systematik
Commeliniden
Ordnung: Süßgrasartige (Poales)
Familie: Süßgräser (Poaceae)
Unterfamilie: Pooideae
Gattung: Schwingel (Festuca)
Art: Borstenschwanzgras
Wissenschaftlicher Name
Festuca incurva
(Gouan) Gutermann

Das Borstenschwanzgras (Festuca incurva, Syn.: Psilurus incurvus) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Schwingel (Festuca) und damit der Familie der Süßgräser (Poaceae).

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Borstenschwanzgras ist ein einjähriges, in kleinen Büscheln wachsendes Gras, das zahlreiche dünne Halme entwickelt, die bis 30 (selten bis 50) Zentimeter hoch werden. Die Blattscheiden sind glatt und kahl. Das Blatthäutchen ist ein 1 Millimeter langer häutiger Saum. Die Blattspreiten sind nur bis 5 Zentimeter lang, schmal und spitz. Die Blütenähre ist bis 20 Zentimeter lang, etwa 1 Millimeter breit und gewöhnlich gebogen. Die Ährchen sind teilweise in die Ährenspindel eingesenkt. Die Ährchen sind einblütig und (ohne die Granne) etwa 5 Millimeter lang. Die untere Hüllspelze ist nur beim obersten Ährchen ausgebildet, die obere Hüllspelze ist zu einer 1 Millimeter langen Schuppe verkümmert. Die Deckspelze ist dreinervig, gekielt, derbhäutig und an der Spitze mit einer 3–6 Millimeter langen Granne versehen. Es ist nur 1 Staubblatt vorhanden.

Die Chromosomenzahl ist 2n = 28.[1]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Borstenschwanzgras kommt vom Mittelmeergebiet bis Zentralasien und Pakistan vor.[2] In Deutschland wurde die Art nur selten unbeständig eingeschleppt.

Taxonomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Borstenschwanzgras wurde von Antoine Gouan unter dem Namen Nardus incurva in Hortus Monsp.: 33 (1762) erstbeschrieben. Es wurde erst 2014 von Walter Gutermann[3] in die Gattung Festuca gestellt. Synonyme von Festuca incurva (Gouan) Gutermann sind: Psilurus incurvus (Gouan) Schinz & Thell., Nardus aristata L., Rottboellia monandra Cav., Psilurus nardoides Trin. und Asprella aristata (L.) Kuntze.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Psilurus incurvus bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  2. a b Festuca incurva. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 23. Juni 2020..
  3. Walter Gutermann: The Vascular Plants of Kálamos (Ionian Islands, Greece): a Catalog. In: Phyton (Horn). Band 54, 2014, S. 161–196, hier S. 190, doi:10.12905/0380.phyton54(2)2014-0161 (englisch).