Buchenloch

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Das Buchenloch ist eine Höhle im Dolomitfelsmassiv nahe bei Gerolstein (Eifel).

Während der letzten Eiszeit wurde sie von Menschen und Tieren aufgesucht, ob als ständige Wohnhöhle oder nur gelegentlich, ergibt sich aus den gemachten Funden nicht. Gegraben wurde in der Höhle in den 1880er Jahren durch Eugen Bracht, einen Landschaftsmaler. Die Steinwerkzeuge ließen sich dem Moustérien zuordnen, das heißt, dass sich Neandertaler dort aufhielten. Die Tierknochenfunde weisen auf Mammut, Höhlenbär, Wildpferd und Ren als Jagdbeute hin. Die archäologischen Funde befinden sich im Rheinischen Landesmuseum Trier, die Knochenfunde sind zum Teil verschollen, einige liegen im Museum Villa Sarabodis in Gerolstein.

Die Maße der Höhle werden angegeben mit einer Länge von etwa 30 Metern, einer Breite von 4 Metern und einer durchschnittlichen Höhe von etwa 2,4 Metern. In der Höhle ist die Bildung von Kalksinter und Tropfstein zu sehen. Ausgelöst wird dies durch Sickerwasser, das die Gesteinsbestandteile Calcit und Dolomit auflöst.

Die Höhle ist öffentlich zugänglich, sie ist über den Vulkanwanderweg (Eifel) zu erreichen.

Literatur

  • Grabungsergebnisse in: Festschrift zur Begrüßung der XIV. Allgemeinen Versammlung der Deutschen Anthropologischen Gesellschaft, Trier 1883
  • Jakob Schneider, Das Kyllthal mit seinen nächsten Umgebungen, nach geschichtlich-antiquarischen und naturhistorischem Bezuge, und mit Rücksicht auf die Sagen dargestellt, 1853 S. 63 ff, online auszugsweise erreichbar unter [1]
  • Hartwig Löhr: Buchenloch-Höhle. In: Rheinisches Landesmuseum Trier (Hrsg.): Führer zu archäologischen Denkmälern des Trierer Landes. Trier 2008, ISBN 978-3-923319-73-2 (Schriftenreihe des Rheinischen Landesmuseums Trier 35) S. 108f.

Weblinks