Bundesoberstufenrealgymnasium Mistelbach

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Bundesoberstufenrealgymnasium Mistelbach
Schulform Allgemeinbildende Höhere Schule
Gründung 1963
Ort Mistelbach
Bundesland Niederösterreich
Staat Österreich
Koordinaten 48° 34′ 14″ N, 16° 33′ 59″ OKoordinaten: 48° 34′ 14″ N, 16° 33′ 59″ O
Träger Republik Österreich
Leitung Isabella Zins
Website www.borgmistelbach.ac.at

Das Bundesoberstufenrealgymnasium Mistelbach (kurz: BORG Mistelbach) ist eine Allgemeinbildende Höhere Schule in Mistelbach.

Vorgeschichte

Bereits im 19. Jahrhundert bemühten sich die Barnabiten, die das Barnabitenkolleg Mistelbach betrieben, erfolglos um eine höhere Schule.[1] Auch die Stadtgemeinde blieb vorerst ohne Erfolg. Schüler besuchten vor allem die höheren Schulen im Bezirk Gänserndorf und Wien.

Allgemeines

Das Musisch-pädagogische Realgymnasium wurde 1963 als Expositur des BG Gänserndorf gegründet,[2] nachdem das Schulorganisationsgesetz 1962 diese Schulform erstmals zuließ. Die erste Klasse (5. Schulstufe) war als Übergangsklasse von der Hauptschule gedacht und die 2. bis 5. Klasse wurden als Oberstufenklassen geführt. Im ersten Schuljahr 1963/64 wurden bereits 46 Schüler unterrichtet. Die Schulklassen der rasch wachsenden Schule wurden nach und nach in verschiedenen Gebäuden in Mistelbach und Lanzendorf untergebracht. 1968 wurde dieses Musisch-pädagogische Realgymnasium selbstständig, 1975 wurde es in "Oberstufen-Realgymnasium" umbenannt[1] und 1978 das derzeitige Gebäude bezogen,[3] das danach in mehreren Schritten umgebaut und aufgestockt wurde und 2004 mit einer Handelsakademie zum Bundesschulzentrum ausgebaut wurde. Obwohl Bezirkshauptstadt, ist Mistelbach dennoch der letzte etablierte Schulstandort Niederösterreichs, an dem keine gymnasiale Unterstufe angeboten wird. In Laa an der Thaya und Wolkersdorf im Weinviertel, beide im Bezirk Mistelbach, gibt es dagegen Gymnasien mit Unterstufen. Damit haben das BORG und auch die anderen höheren Schulen in Mistelbach einen sehr hohen Anteil an Schülern aus der Hauptschule.

Das BORG Mistelbach wird seit 2006 in vier Zweigen geführt, nämlich instrumental, bildnerisch, naturwissenschaftlich und als Zweig mit Informatik.

Zweige

instrumental

Der Zweig instrumental ist der älteste Zweig der Schule und bezweckt die Ausbildung von Volksschullehrern.[4]

bildnerisch

Mit dem bildnerischen Zweig zog die Schule viele Künstler an, die hier unterrichteten und zugleich wuchs eine junge, kunstinteressierte Generation heran, die zusammen wesentliche Beiträge zum Aufstieg Mistelbachs zum Kulturzentrum leisteten[5] und was zum Beispiel durch das Museumszentrum Mistelbach oder die Kulturlandschaft Paasdorf noch unterstrichen wird.

naturwissenschaftlich

Der naturwissenschaftliche Zweig wurde 1977 gegründet. Er orientiert sich weitgehend am Lehrplan des Realgymnasiums.[1] In der Folge wurde die Schule für die Fächer Biologie, Chemie und Physik hervorragend ausgestattet.

Informatik

Aus dem Freifach und späteren Wahlpflichtfach Informatik entstand dieser Zweig im Jahr 2006. Neben der klassischen Informatikausbildung liegt ein weiterer Schwerpunkt im Bereich Grafik, Audio und Video, wobei hier, abweichend vom üblichen Schulbetrieb, besonders auf den Einsatz von quelloffener Software Wert gelegt wird.

Absolventen

Bekannte Lehrer

Literatur

  • Engelbert Exl, Günther Esterer: Mistelbach - 125 Jahre Stadt. Ein Lesebuch. Stadtgemeinde Mistelbach 1999, ISBN 3-9501028-0-9

Einzelnachweise

  1. a b c Rainer Kurz, Ingrid Strnad: Die Bibliothek des Barnabitenkollegs Mistelbach, Elternverein des BORG Mistelbach, Mistelbach 1983
  2. Stadtgemeinde Mistelbach: Festschrift zur Eröffnung des Musisch-pädagogischen Bundesrealgymnasium in Mistelbach, Stadtgemeinde Mistelbach 1963
  3. Stadtgemeinde Mistelbach: Festschrift anläßlich der Eröffnung und Segnung der neuen Gebäude der Schulstandortgemeinschaft Mistelbach, Mistelbach 1978
  4. Anton Perzl: Jahresbericht vom Musisch-paddgogischen Bundesrealgymnasium in Mistelbach, Mistelbach 1964
  5. Ferdinand Altmann, Werner Gröger: Mistelbach, die Kulturhauptstadt mitten im Weinviertel, Stadtgemeinde Mistelbach, Mistelbach an der Zaya 2008