Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker

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Bundesverband Deutscher
Krankenhausapotheker e.V.
(ADKA)
Zweck: Interessensvertretung der deutschen Krankenhausapotheker
Vorsitz: Rudolf Bernard (Präsident)
Gründungsdatum: 1911
Mitgliederzahl: ca. 2.000 in 16 Landesverbänden
Sitz: Deutschland München
Website: www.adka.de

Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker e.V. (früher Arbeitsgemeinschaft Deutscher Krankenhausapotheker ADKA e.V.) ist der Berufsverband Deutscher Krankenhausapotheker.

Geschichte und Gegenwart

Im Jahre 1911 wurde die „Vereinigung der Leiter der Anstaltsapotheken für das Deutsche Reich“ gegründet. Ziel war es, den Krankenhausapothekern in Deutschland ein Forum für den regelmäßigen Austausch sowie die Behandlung wissenschaftlicher, wirtschaftlicher und juristischer Belange zu schaffen. Gleichzeitig sollten die Besonderheiten der Krankenhauspharmazie innerhalb und außerhalb des Berufsstandes der Apotheker vertreten werden.

Heute ist der Verein ein Netzwerk mit über 2000 Mitgliedern, die in 16 aktiven Landesverbänden unter Leitung der Landesverbands-Vorsitzenden organisiert sind. Die Gesellschaft ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF).

Organisation

Der Verein ist organisatorisch in ein Präsidium und einen Vorstand gegliedert. Das höchste Organ ist die Mitgliederversammlung. Dem Präsidium gehören 5 von der Mitgliederversammlung gewählte Mitglieder an. Diese sind der Präsident, der 1. Vizepräsident, der 2. Vizepräsident, der Schriftführer sowie der Schatzmeister. Der Vorstand besteht aus den Mitgliedern des Präsidiums sowie den Vorsitzenden der 16 Landesverbände. Ein angestellter Geschäftsführer führt die Geschäfte der ADKA. Vereinssitz ist München. Die Geschäftsstelle befindet sich in Berlin.

Derzeitiger Präsident (Stand:06/2016) ist Rudolf Bernard, Direktor der Apotheke des Klinikums rechts der Isar der Technischen Universität München; 1. Vizepräsident Frank Dörje, Chefapotheker der Universitätsklinik Erlangen; 2. Vizepräsident Markus Müller, Chefapotheker der Vivantes-Kliniken Berlin; Schatzmeisterin Monika Alter, Apothekerin im Städtischen Klinikum München-Schwabing; Schriftführer Jochen Schnurrer, Chefapotheker der Universitätsklinik Essen. Geschäftsführer ist Jürgen Bieberstein.

Aufgaben

Der Verband gibt mit bisher 9 ADKA-Leitlinien (Stand: 01/2016) systematisch entwickelte Empfehlungen mit "dem Zweck, den Krankenhausapothekern Unterstützung bei der Entscheidung über angemessene Vorgehensweisen und Maßnahmen bei der Versorgung der Patienten mit Arzneimitteln und klinisch-pharmazeutischen Dienstleistungen zu geben." [1] Krankenhauspatienten müssen das richtige Arzneimittel, in der richtigen Dosierung und Arzneiform, zum richtigen Zeitpunkt sowie richtig informiert und dokumentiert erhalten. Zur Steuerung der damit im Zusammenhang stehenden Prozesse hat der Bundesverband 22 Thesen formuliert, die sich mit der Sicherheit und Qualität der Arzneimitteltherapie,- information und -herstellung, sowie der Qualität der Aus-, Fort- und Weiterbildung, der Qualität der Pharmazeutischen Logistik und der Wirtschaftlichkeit der Arzneimitteltherapie befassen. [2] Weitere Verbandsaufgaben sind die

  • Vertretung der Krankenhauspharmazie gegenüber Bund, Ländern, Körperschaften, Standes- und sonstigen Organisationen im Gesundheitswesen
  • Zusammenarbeit mit pharmazeutischen Vereinigungen auf nationaler und auf internationaler Ebene
  • Wahrung und Förderung der beruflichen und sozialen Interessen der Krankenhausapotheker
  • Herausgabe der verbandseigenen Fachzeitschrift „Krankenhauspharmazie“
  • Öffentlichkeitsarbeit

Ausschüsse

Es existieren 15 von der Mitgliederversammlung gewählte Ausschüsse, die sich mit der Analyse und fachlichen Bearbeitung zahlreicher Themengebiete befassen:

  • Arzneimittelherstellung und Analytik
  • Antiinfektiva
  • Arzneimittelinformation
  • Arzneimitteltherapiesicherheit
  • Aus-, Fort- und Weiterbildung
  • Arzneimittelökonomie und -management.
  • Klinische Studien
  • Intensivmedizin und klinische Ernährung
  • Medizinprodukte und in-vitro-Diagnostika
  • Qualitätsmanagement
  • Onkologie
  • Pädiatrie
  • Psychiatrie-Neurologie-Gerontopsychiatrie
  • Pharmazeutische Interventionen
  • Unit-dose

Stiftung

Die ADKA-Stiftung zur Förderung der klinischen Pharmazie e.V. unterstützt durch die Vergabe von Stipendien junge Apotheker, die Interesse an der praktischen Umsetzung der Klinischen Pharmazie im Krankenhaus zeigen. Gefördert werden beispielsweise Pharmaziepraktikanten im dritten Prüfungsabschnitt, die ein sechsmonatiges Praktikum in einer Krankenhausapotheke im Ausland ableisten, Krankenhausapotheker, die sich zum Fachapotheker für klinische Pharmazie weiterbilden oder auch Krankenhausapotheker nach Abschluss der Weiterbildung. Die Stiftung fördert auch den internationalen Kontakt sowie den Austausch von Apothekern und die Ausrichtung von Seminaren für junge Führungskräfte. Hierbei liegt ein besonderer Schwerpunkt in der Förderung von Auslandspraktika und-studien.

Einzelnachweise

  1. ADKA-Leitlinien [1] abgerufen am 7. Januar 2016
  2. ADKA-Zielepapier[2] abgerufen am 7. Januar 2016

Weblinks