Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft

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Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft
(BDKV)
Logo
Rechtsform eingetragener Verein
Gründung 2019 in Hamburg
Sitz Hamburg
Motto Live vereint.
Zweck Interessenvertretung der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft
Vorsitz Sonia Simmenauer I Stellvertr. Christian Doll
Geschäftsführung Johannes Everke
Mitglieder ca. 450
Website  www.bdkv.de

Der Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft e.V. (kurz: BDKV) ist der Branchenverband aller Sparten und Genres der deutschen Konzert- und Veranstaltungswirtschaft und vertritt die Interessen von Konzert-, Tournee- und Festivalveranstaltungsunternehmen, Künstleragenturen, Venues und Gastspieldirektionen gegenüber der Öffentlichkeit und der Politik. Mit seinen über 450 Mitgliedern repräsentiert der Verband nach Eigenangaben einen großen Teil der nationalen Kultur- und Kreativwirtschaft.[1] Die Konzert- und Veranstaltungsbranche erwirtschaftet bei 300.000 Veranstaltungen und mit mehr als 115 Millionen verkauften Tickets einen jährlichen Gesamtumsatz von über sechs Milliarden Euro.[2]

Der BDKV hat seinen Sitz in Hamburg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft e.V. (BDKV) wurde 2018 mit Wirkung zum 1. Januar 2019 als Berufsverband aller Sparten und Genres des deutschen Konzert- und Veranstaltungsgewerbes sowie der Dienstleistungsberufe im Bereich der Künstlerbetreuung gegründet.[3]

Er entstand aus der Fusion des seit 1985 bestehenden Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft (bdv) und des 1946 gegründeten Verband der Deutschen Konzertdirektionen (VDKD).[4] Seit der Fusion vertritt der Verband den Großteil der privaten Unternehmen des Veranstaltungsmarktes aus allen Bereichen der Klassik und der Rock- und Popmusik.[5] Der Vorgänger des bdv ist der 1985 von Jens Michow gegründete IDKV (Interessenverband deutscher Künstlervermittler).[6]

Aufgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der BDKV hat sich die Optimierung der ökonomischen, politischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft zum Ziel gesetzt. Zu den Aufgaben des Verbands zählt die Förderung der berufsständischen Interessen seiner Mitglieder sowie deren Wahrnehmung gegenüber Dritten.

Optimierung der Rahmenbedingungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der BDKV ist registriert in den Lobbyregistern des Deutschen Bundestages und der EU und arbeitet neben anderen Branchenvertreter in den Allianzen Forum Musikwirtschaft[7], Forum Veranstaltungswirtschaft[8], Koalition Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland (k3d) und in der IGVW (Interessengemeinschaft der Veranstaltungswirtschaft e. V.)[9] Zudem vertritt der Verband die Interessen der Branche in verschiedenen Beiräten und Gremien wie im Beirat der Künstlersozialkasse, als Tarifvertragspartner der GEMA, sowie im Fachausschuss Urheberrecht des Deutschen Kulturrats und als Mitglied im Deutschen Musikrat.

Rechtshilfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der BDKV bietet seinen Mitgliedern Rechtsberatung zu fachspezifischen Themen der Veranstaltungsbranche. Für diese Aufgabe stehen den Mitgliedern die Verbandsjustiziare Johannes Ulbricht und Götz Schneider-Rothhaar zur Verfügung.[5] Zudem bietet der BDKV seinen Mitglieder BDKV-Standardverträge für Konzert, Gastspiel, Künstler, Agenturen, Management- und Mitarbeiterverträge an. Seit April 2024 hat der Verband eine externe Meldestelle nach dem Hinweisgeberschutzgesetz (HinSchG) für seine Mitgliedsunternehmen eingerichtet.

Öffentlichkeitsarbeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der BDKV sieht sich als Ansprechpartner für Presse und Medien zu Fragen um das Live Entertainment. In Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) erstellt der Verband Marktstudien und liefert statistisches Material zum Veranstaltungsmarkt.

Aus- und Fortbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verband setzt sich für die Aus- und Weiterbildung seiner Mitglieder ein. Als Partner des Hamburg Music e.V. veranstaltet der BDKV seit 2017 die Live Entertainment Summer School und führt seit 2022 das Netzwerkformat für den Branchennachwuchs Future Talents Day durch.

Zudem war der Vorgängerverband bdv Initiator des neugeordneten Ausbildungsberufs des Veranstaltungskaufmanns / der Veranstaltungskauffrau und hat die Initiative „besser bilden!“ ins Leben gerufen, welche vom BDKV fortgeführt wird.

Seit 2009 bildet der Verband selbst Veranstaltungskaufleute aus.[10]

Vernetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben dem Engagement in Foren, Beiräten und Gremien hat der BDKV Kompetenzpartnerschaften und engagiert sich unter anderem für einen fairen Ticketzweitmarkt, auch auf EU Ebene (FEAT), Diversität und Gleichberechtigung (Keychange, Themis Vertrauensstelle gegen sexuelle Gewalt), Mental Health (REDEZEIT FÜR DICH), Awareness (act aware e.V.) und ökologische Nachhaltigkeit (The Changency). Auf europäischer Ebene ist er regelmäßiger Partner der ILMC.

Monetäre Leistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verband bietet seinen Mitgliedern in branchenrelevanten Bereichen Rabatte (z.B. Hotels, Energieversorgung, Autovermietung, Personalvermittlung, Plakatwerbung) sowie einen Gesamtvertragsrabatt von 20% auf GEMA-Tarife.[11]

Sonstige Tätigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Alleingesellschafter der Gesellschaft zur Wahrnehmung von Veranstaltungsrechten (GWVR) nimmt der BDKV das Leistungsschutzrecht von Veranstaltenden gemäß § 81 UrhG wahr. Zudem war der Verband von 2006 bis 2022 Veranstalter des Live Entertainment Awards (LEA).

Strukturen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das zentrale Organ des Verbandes ist die Mitgliederversammlung, in der satzungsgemäße Beschlüsse getroffen werden.[12] Der Verband finanziert sich über Mitgliedsbeiträge, die sich am Umsatz des jeweiligen Unternehmens orientieren.[13]

Vorstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Vorstand wird per Votum auf der Mitgliederversammlung für drei Jahre gewählt. Dem Vorstand gehören neben der Präsidentin und ihrem Stellvertreter fünf Personen an, die mit ihrer Berufstätigkeit die unterschiedlichen Bereiche der Branche (Veranstalter / Konzertagentur / Künstlermanager / Marketing-Eventagentur) repräsentieren.[14]:

  • Daniel Domdey (d2mberlin, Die Wühlmäuse)
  • Christian Gerlach (Neuland Concerts GmbH)
  • Verena Krämer (Wahn.Witzig, kulturkraemer)
  • Michaela Russ (SKS Erwin Russ GmbH)
  • Stephan Thanscheidt (FKP Scorpio Konzertproduktionen GmbH)

Geschäftsstelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Geschäftsstelle des BDKV e.V. hat ihren Sitz in Hamburg. Der Verband widmet sich in einzelnen Arbeitsgruppen verschiedenen Themen der Branche und informiert seine Mitglieder ressort-übergreifend durch Kommunikationsmaßnahmen, wozu auch ein wöchentlicher Newsletter zählt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Verband. In: Bundesverband der Konzert und Veranstaltungswirtschaft. Abgerufen am 14. Mai 2024.
  2. Musikwirtschaft in Deutschland 2020. In: diw-econ.de. Abgerufen am 14. Mai 2024.
  3. Wer wir sind. In: Bundesverband der Konzert und Veranstaltungswirtschaft. Abgerufen am 14. Mai 2024.
  4. bdv-Mitglieder stimmen Fusion mit VDKD zu. In: musikwoche.de. Abgerufen am 14. Mai 2024.
  5. a b Daniel Nagel: An der Schnittstelle zwischen Veranstaltern und Politik. Prof. Jens Michow vom BDKV über 35 Jahre Einsatz für die Interessen der Livemusik-Branche. In: www.backstagepro.de. Backstage Pro, 10. Januar 2020, abgerufen am 14. Mai 2024.
  6. MusikWoche | Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft (BDKV) | Company. In: mediabiz.de. Abgerufen am 14. Mai 2024.
  7. Website. Forum Musikwirtschaft, abgerufen am 14. Mai 2024.
  8. Website. Forum Veranstaltungswirtschaft, abgerufen am 14. Mai 2024.
  9. Die IGVW. In: IGVW. Abgerufen am 14. Mai 2024.
  10. Ausbildung. In: Bundesverband der Konzert und Veranstaltungswirtschaft. Abgerufen am 14. Mai 2024.
  11. Verbandsbroschüre. In: Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft. Abgerufen am 14. Mai 2024.
  12. Satzung vom 14.11.2023. In: Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft. Abgerufen am 14. Mai 2024.
  13. Beitragsordnung vom 14.11.2023. In: Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft. Abgerufen am 14. Mai 2024.
  14. Präsidium. In: Bundesverband der Konzert und Veranstaltungswirtschaft. Abgerufen am 14. Mai 2024.