Burg Lochstedt

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Burg Lochstädt
Rekonstruktionszeichnung

Rekonstruktionszeichnung

Alternativname(n) Burg Lochstedt,
Burg Pawlowo
Staat Russland
Ort Pawlowo
Erhaltungszustand Burgstall
Ständische Stellung Ordensburg
Geographische Lage 54° 42′ N, 19° 57′ OKoordinaten: 54° 42′ 25,3″ N, 19° 57′ 4,6″ O
Burg Lochstedt (Oblast Kaliningrad)
Burg Lochstedt (Oblast Kaliningrad)

Die Burg Lochstädt, auch Burg Lochstedt geschrieben, war eine bedeutende Ordensburg des Deutschen Ordens in der damals ostpreußischen Stadt Lochstädt, heute Pawlowo. Mit ihr wurde, ähnlich wie Balga, das Frische Haff kontrolliert.

Geschichte

die Burg um 1900

Vorher stand dort die prußische Burg Luxete. Der Name Lochstädt leitete sich von dessen Besitzer Laukozstaitis ab. Die Burg bestand bis 1270 als Holz-Wall-Anlage und wurde 1275 bis 1285 in Stein ausgeführt. Der Südflügel mit der Kapelle ist der älteste Teil. Westlich davon schloss sich ein schmaler Vorraum an, und dann folgte für den Rest des Flügels der Remter. Der Westflügel enthielt kleinere spätgotisch gewölbte Räume.

Lochstädt war Sitz eines Pflegers der Komturei Königsberg, der bis zum Ende der Ordenszeit das Bernsteinregal innehatte. Der wohl berühmteste Pfleger war Heinrich von Plauen.

Nach dem Ende des Ordenstaates verfiel die Burg. 1626 wurde sie von den Schweden als Stützpunkt genutzt. 1701 bis 1702 riss man den Nord- und Ostflügel sowie den Turm ab, um Baumaterial für die Festung Pillau zu gewinnen. In der Zeit von 1807 bis 1809 wohnte dort der französische General St. Hilaire mit seinen Besatzungstruppen. Die Burg wird 1891 als Schule bzw. als Fortbeamtenwohnung genutzt.

1937 erfolgte die Restaurierung und Bestandssicherung der Anlage durch Conrad Steinbrecht. Am Ende des Zweiten Weltkriegs blieben der halbhohe Südflügel mit Torweg und Sakristei sowie der Westflügel übrig. In den 1960er Jahren erfolgte der Abriss der Ordensburg.

Commons: Burg Lochstädt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Tomasz Torbus: Die Konventsburgen im Deutschordensland Preußen. Oldenbourg, München 1998, ISBN 3-486-56358-0.