Castillo de Santa Bárbara (Lanzarote)

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Castillo de Santa Bárbara
Castillo de Santa Bárbara

Castillo de Santa Bárbara

Staat Spanien
Ort Teguise
Entstehungszeit Ende 16. Jahrhundert
Burgentyp Gipfelburg
Erhaltungszustand wesentliche Teile erhalten
Bauweise Stein
Geographische Lage 29° 3′ N, 13° 33′ WKoordinaten: 29° 3′ 28,5″ N, 13° 33′ 0″ W
Höhenlage 446 msnm
Castillo de Santa Bárbara (Kanarische Inseln)
Castillo de Santa Bárbara (Kanarische Inseln)
Die Festung, von Teguise aus gesehen

Das Castillo de Santa Bárbara (amtliche Bezeichnung: Castillo de Santa Bárbara y San Hermenegildo), liegt auf der Kanarischen Insel Lanzarote in der Gemeinde und nahe der gleichnamigen Stadt Teguise.

Geschichte

Das Castillo ist eine Festung östlich von Teguise und 135 Meter über der Stadt auf dem Vulkan Guanapay. Sie gleicht einer Ritterburg, besitzt eine Zugbrücke und kleine Rundtürme.

Anfang des 14. Jahrhunderts wurde auf dem Vulkan Guanapay das kleine Fort Guanapay errichtet. Im 16. Jahrhundert wurde eine Festung auf den Resten des alten Forts von Sancho de Herrera erbaut, um die Stadtbevölkerung vor Piraten-Überfällen zu schützen. Jedoch verursachte die Belagerung durch Piraten im Jahre 1586 große Schäden. Die Spanische Krone beauftragte Leonardo Torriani mit ihrer Rekonstruktion. Seit 1596 behielt die Festung ihre Struktur. Der im 17. Jahrhundert durchgeführte Ausbau gemäß dem Projekt Torrianis verstärkte die Struktur der Festung. In der Caldera des Vulkans sind heute noch Reste einer Zisterne aus dem 18. Jahrhundert zu erkennen. Der strategisch gut ausgewählte Standort sollte weiterhin die Bewohner von Teguise vor Piratenangriffen warnen und schützen. So kann man bis zur West- und Ostküste Lanzarotes, zur heutigen Inselhauptstadt Arrecife, zum Nationalpark Timanfaya im Süden und zur Insel La Graciosa im Norden sehen. Trotzdem fiel die Festung mehrmals in die Hände von Piraten und wurde zerstört.

Im Castillo de Santa Bárbara befindet sich, nach zweijähriger Renovierung, seit 1991 ein Emigrantenmuseum (Museo del Emigrante Canario), das nach Unterlagen der Gemeindearchive und ehemaliger Auswanderer eingerichtet wurde. In den Räumen können Fotos, Stiche, grafische Darstellungen, Originalkarten, Briefe und Habseligkeiten der Auswanderer, sowie Nachbildungen der Emigranten-Schiffe jener 250 Familien besichtigt werden, die um 1880 wegen einer Dürrekatastrophe unter anderem nach Kuba, Venezuela, Florida und Argentinien ausgewandert sind.

Im Jahr 2010 wurde das Castillo durch ein Piratenmuseum ergänzt.[1] [2]

Einzelnachweise

  1. Radio Lanzarote vom 25. November 2010: El Castillo de Guanapay cierra sus puertas para convertirse en Museo Pirata
  2. lanzaroteguidebook.com: Lanzarote Villages - Teseguite, Zugriff am 25. Dezember 2011