Chinto Mari

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Chinto Mari ist eine Märchengestalt aus den Geschichten der Sinti. Er wird als mit der Figur Till Eulenspiegel vergleichbar beschrieben.[1]

Laut der Geschichte wurde in Deutschland vor langer Zeit ein Sintibub geboren, welchen seine Eltern auf den Namen Marian taufen ließen. Er war so lebhaft wie fünf Kinder seines Alters, weshalb er vom Pfarrer einmal im Scherz Cinquemarian, der „fünffache Marian“ genannt wurde, woraus mit der Zeit Chinto Mari (oder auch Chintomari) wurde. Unter diesem Namen ist er bei den Sinti in Deutschland bekannt und über ihn werden viele Geschichten erzählt.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wilhelm Solms: "Kulturloses Volk"? : Berichte über "Zigeuner" und Selbstzeugnisse von Sinti und Roma. 1. Auflage. I-Verb, Seeheim 2006, ISBN 3980880087, S. 149
  • Reinhold Lagrene: Die Geschichte von Chinto Mari. In:"Zigeunerbilder" in der deutschsprachigen Literatur: Tagung in der Universität Marburg vom 5. bis 7. Mai 1994 (Schriftenreihe des Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma) 1. Auflage. Heidelberg 1995, ISBN 3929446049, S. 103–112.
  • Lorely French: “If we didn't have this story, we would not have this day”: Roma “Gypsy” Stories as Sustenance in Difficult Life Stages, Pacific Coast Philology, Vol. 49, No. 1 (2014), pp. 5–24

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Geschichte von Chinto Mari

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wilhelm Solms: "Kulturloses Volk"? : Berichte über "Zigeuner" und Selbstzeugnisse von Sinti und Roma. 1. Auflage. I-Verb, Seeheim 2006, ISBN 3980880087, S. 149.
  2. Reinhold Lagrene: Die Geschichte von Chinto Mari. In:"Zigeunerbilder" in der deutschsprachigen Literatur: Tagung in der Universität Marburg vom 5. bis 7. Mai 1994 (Schriftenreihe des Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma) 1. Auflage. Heidelberg 1995, ISBN 3929446049, S. 103–112.