Burg Quart
Château de Quart | |
---|---|
Staat | Italien |
Entstehungszeit | 1185 |
Geographische Lage | 45° 45′ N, 7° 24′ O |
Das Château de Quart ist eine Burg etwas oberhalb der gleichnamigen Gemeinde Quart im weitgehend französischsprachigen autonomen Gebiet Aostatal in Italien.
Geschichte
Die Gegend war bereits zur Jungsteinzeit besiedelt, wie Grabfunde nahe dem Burgareal belegen.[1]
Die ältesten Teile der Burg ließ 1185 Jacques de la Porte de Saint-Ours[2] bauen und gehörten zum Haus Savoyen. Die exponierte Lage oberhalb des Flüsschens Dora Baltea, einem linken Nebenfluss des Po, ermöglichte die Kontrolle des wichtigen Handelsweges der entlang des Tales führt. Nach dem Tod des Enrico di Quart 1387 wurde die Anlage stark erweitert und der westliche Flügel angebaut, blieb aber bis 1550 im Besitz der Herren von Savoyen (Filiberto Laschis), der zwei Jahre später an die Balbis weiterverkaufte. Die südlich gelegene Kapelle der Burg wurde 1606 erbaut und ersetzt einen mittelalterlichen Vorgängerbau. Bemerkenswert sind die Stuckdecken von Giovanni Gabuti.[3] Eine Abzweigung eines nahegelegenen Baches speiste einen eigenen Teich. Im siebzehnten Jahrhundert wurde die Burg Eigentum des Grafen von Coardo und kam schließlich an Nicola Perrone di San Martino, der sie an die Gemeinde von Quart spendete. Ab 1820 war die Burg wieder in Privatbesitz und gelangte erst 1951 wiederum in kommunale Hände. Aufgrund der 2010 begonnenen Restaurationsarbeiten ist die Burg derzeit nicht öffentlich zugänglich. (Stand 2013)[4] Es ist die Einrichtung eines völkerkundlichen Museums geplant.
Literatur
- Nathalie Dufour, Pietro Fioravanti, Laura Pizzi: Il restauro della cappella del castello di Quart, a cura della Soprintendenza per i beni e le attività culturali della Regione Autonoma Valle d'Aosta, 2008.
- C. Merkel: Il castello di Quart nella Valle d'Aosta secondo un inventario inedito del 1557. Contributo alla storia del mobilio, Roma 1895.
- Mauro Minola, Beppe Ronco: Valle d'Aosta. Castelli e fortificazioni, Varese 2002, Macchione ed., ISBN 88-8340-116-6.
- André Zanotto: Castelli valdostani, Quart (AO) 1980, ISBN 88-7032-049-9.
- Carlo Nigra: Torri e castelli e case forti del Piemonte dal 1000 al secolo XVI. La Valle d'Aosta, Quart 1974.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ quartdelune.it, Zugriff am 5. November 2015.
- ↑ Château de Quart auf http://aoste.ialpes.com (französisch), Zugriff am 5. November 2015.
- ↑ Castello di Quart (italienisch), Zugriff am 5. November 2015.
- ↑ Regionaler Hinweis zum Château de Quart (französisch), Zugriff am 5. November 2015.