Codex Sangallensis

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Als Codex Sangallensis werden Manuskripte der Sammlung Codices Sangallenses bezeichnet, die in der Stiftsbibliothek St. Gallen aufbewahrt werden. Sie werden durch die Angabe ihrer Signatur oder durch einen in der Wissenschaft üblichen Beinamen näher bestimmt.

Signaturschema

Die übliche Signatur eines Codex in dieser Sammlung ist Cod. Sang. mit einer fortlaufenden bis zu vierstelligen Nummer in arabischen Ziffern. Einige der Codices tragen wegen ihrer besonderen Bedeutung auch noch andere Namen, unter denen sie teilweise weitaus besser bekannt sind (Beispiel: der Abrogans ist tatsächlich Cod. Sang. 911). Die schönsten illuminierten Handschriften der Stiftsbibliothek aus der Zeit vom 8. bis zum 11. Jhdt. werden oder sind bereits im Rahmen des Projektes Digitale Stiftsbibliothek St. Gallen / Codices Electronici Sangallenses (CESG) digitalisiert. Diese Digitalisate sind im Internet frei zugänglich. Am 31. Dezember 2013 waren 500 Handschriften digitalisiert.

Ausgewählte Handschriften

Cod. Sang. 53, Vorderseite des Einbandes mit Elfenbeintafel

Auf ihrer Internetseite hebt die Stiftsbibliothek 18 Handschriften als besondere Kostbarkeiten heraus.[1]

Signatur Inhalt Alternative(r) Name(n) oder Titel
Cod. Sang. 22 Psalter Goldener Psalter (Psalterium aureum) von St. Gallen – Psalterium Gallicanum
Cod. Sang. 23 Psalter Folchart-Psalter
Cod. Sang. 48 Griechisches Evangeliar mit lateinischer Interlinear-Übersetzung Codex Delta
Cod. Sang. 53 Evangelium mit kostbaren Elfenbeinschnitzereien im Einband Evangelium Longum (Evangelistar)
Cod. Sang. 56

Die lateinisch-althochdeutsche "Tatian"-Handschrift. Grundlage der althochdeutschen Grammatik

Althochdeutscher Tatian
Cod. Sang. 243

Alemannische Abschrift der Collectio Canonum Hibernensis (1. Hälfte 9. Jh)

Collectio Canonum Hibernensis
Cod. Sang. 359 Älteste erhaltene Musikhandschrift der Welt mit Neumen Cantatorium
Cod. Sang. 857 Epensammlung St. Galler Nibelungenhandschrift[2]
Cod. Sang. 878

Das Vademecum (persönliches Handbuch) des Reichenauer Gelehrten und Abtes Walahfrid Strabo (um 808-849)

Abecedarium Nordmannicum
Cod. Sang. 911 ältestes Buch in deutscher Sprache Abrogans vocabularius (Keronis) et Alia
Cod. Sang. 1092 früheste Darstellung eines mittelalterlichen Klosterbezirkes St. Galler Klosterplan[3]

Anmerkungen

  1. Die Inhaltsbeschreibungen und Namen folgen den Angaben auf den Internetseiten der e-codices.
  2. nicht online verfügbar
  3. In einem gesonderten Projekt online verfügbar.

Siehe auch

Weblinks