Collas (Adelsgeschlecht)

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Das Wappen der Familie von Collas

Collas ist der Name eines alten Adelsgeschlechts aus der Normandie (Frankreich), das mit Louis de Collas (1390–1458), Gutsherr auf Rameille und Lincour sowie Rat, Kanzler und Kammerherr bei Anton Graf von Vaudémont (Herzog von Lothringen) erstmals urkundlich erwähnt wurde und mit ihm die direkte Stammreihe begann. Seinen deutschen Ursprung fand die Familie 1701 in Ostpreußen mit John von Collas (Jean de Collas), der 1685 nach Aufhebung des Edikts von Nantes durch das Edikt von Fontainebleau (18. Oktober 1685) mit Vater Antoine († 1693) und Geschwistern als verfolgte Hugenotten im Gefolge des Prinzen Wilhelm von Oranien (1650–1702) in die Niederlande fliehen musste und über London dann nach Ostpreußen kam. Der Collas-Vater war ein enger Vertrauter des Prinzen Wilhelm.

Namensträger

  • John von Collas (1678–1753), auch Johann von Collas oder Jean de Collas, Hugenotte, französischer Auswanderer (1688) in London, ab 1701 in Ostpreußen, preußischer Baumeister und Gelehrter, Mitglied der Akademie der Wissenschaften in London und Berlin
  • Paul Baron von Collas (1841–1910), preußischer General, Gouverneur von Mainz
  • Karl von Collas (1869–1940), ungarischer Unterstaatssekretär, Ehrenbürger von Sarajewo
  • Oskar Baron von Collas (1832–1889), preußischer Generalmajor
  • Johann Jakob von Collas (1721–1792), preußischer Major und Gutsbesitzer

Literatur

  • Sigismund von Dobschütz: Die Hugenotten-Familie von Collas – Eine Stammliste über mehr als 600 Jahre und 20 Generationen von 1390 bis heute. In: Genealogie, Heft 3–4/1998 und Heft 5–6/1999, Verlag Degener & Co, Neustadt (Aisch), 1999, ISSN 0016-6383.
  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser B Band II, Band 12 der Gesamtreihe, Seite 52f., C. A. Starke Verlag, Glücksburg (Ostsee) 1956, ISSN 0435-2408.
  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band II, Band 58 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1974, ISSN 0435-2408.
  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1855. Fünfter Jahrgang, S.93f

Siehe auch