Comparative Study of Electoral Systems

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Die Comparative Study of Electoral Systems (CSES) integriert Daten aus Nachwahlbefragungen von rund 40 Ländern. Sie wird seit 1996 im Fünf-Jahres-Turnus durchgeführt.

Aufbereitet und dokumentiert werden die Befragungsergebnisse vom CSES-Sekretariat, einer Kooperation des Center for Political Studies an der Universität Michigan und GESIS – Leibniz Institut für Sozialwissenschaften.

Inhalt der Studie

Die Studie beinhaltet eingabeharmonisierte Fragen zu politischen Einstellungen und zum Wahlverhalten, demographische Daten sowie Makroangaben zu den politischen Systemen der teilnehmenden Länder. Durch die Einbindung der Daten auf Mikro-, Meso- und Makroebene entsteht ein einzigartiges Forschungsinstrument, das Wissenschaftlern erlaubt, sowohl ebenen- als auch länderübergreifende Analysen durchzuführen. So können beispielsweise Auswirkungen spezifischer Wahlsysteme und ihrer Institutionen auf politische Einstellungen und das Wahlverhalten untersucht werden. Aufgrund der Wiederholung wichtiger Kernfragen lassen sich Langzeitanalysen zu Stabilität und Wandel im Wahlverhalten durchführen. Zudem ermöglicht die Veränderung einzelner Fragen die Untersuchung aktueller politikwissenschaftlicher Themen. Die thematischen Schwerpunkte der einzelnen Module erarbeitet ein internationales Planungskomitee von Wissenschaftlern aus der ganzen Welt.[1]

Seit 1996 wurden drei Befragungsrunden durchgeführt:[2]

Modul I – Performance of the System

Modul I umfasst 39 Nachwahlstudien für einen Zeitraum von 1996 bis 2001. Zentrale Themen sind der Einfluss des Wahlsystems auf das Wahlverhalten sowie die Analyse demokratischer Institutionen und Prozesse.[3]

Modul II – Representation and Accountability

Modul II integriert 41 Nachwahlstudien von 2002 bis 2006. Der Forschungsschwerpunkt liegt auf der Wechselwirkung zwischen den Prinzipien der politischen Haftbarkeit gegenüber den Wählern und der Wahl als Mittel zur Absicherung bürgerlicher Interessen und Sichtweisen.[4]

Modul III – Meaningful Choices

Modul III wurde von 2006 bis 2011 erhoben. Mit einer Anzahl von 50 Studien ist es der bislang umfangreichste Datensatz der CSES. Zentrales Thema ist der Zusammenhang zwischen den sich aus politischem System und Wahlkampagnen ergebenden „echten“ Wahlmöglichkeiten und dem Wahlverhalten.[5]

Modul IV

Modul IV wird Länder mit Wahlen zwischen 2011 und 2016 umfassen. Hauptthema sind die Präferenzen der Wähler vor allem in Bezug zu Einkommens- und Sozialpolitik, ihr Wahlverhalten und die Auswirkung von Eingriffen politischer Institutionen. Derzeit arbeitet das CSES-Sekretariat an der Datenharmonisierung der ersten bereits eingegangenen Studien für die erste Vorabveröffentlichung.

Zugang zu Daten und Dokumentation

Der Online-Studienkatalog ZACAT von GESIS ermöglicht eine einfache und erweiterte Suche in den Fragetexten sowie eine Vorabansicht der Daten mittels Onlineanalyse. Die Daten und Codebücher der CSES stehen frei zum Download zur Verfügung. Sie können über den GESIS Datenbestandskatalog (DBK) als Textdatei heruntergeladen werden und mittels der beigefügten Syntax-Dateien in Stata oder SPSS eingelesen werden.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Selbstdarstellung – cses.org
  2. Studienüberblick – gesis.org
  3. Modul I – gesis.org
  4. Modul I – gesis.org
  5. Modul III – gesis.org