Crane Brinton

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Clarence Crane Brinton (* 2. Februar 1898 in Winstedt, Connecticut; † 7. September 1968 in Cambridge, Massachusetts) war ein US-amerikanischer Historiker. In seinem bedeutendsten und stark soziologisch vorgehenden Werk von 1938 The Anatomy of Revolution beschreibt und typisiert er allgemein den Verlauf von Revolutionen. Für seine Arbeit wurde Brinton 1939 in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.

Theorie zu Revolutionen

Vorzeichen

Nach Brinton deuten auf eine nahende Revolution hin:

  • Budgetdefizite
  • Begünstigung einer Gruppe auf Kosten anderer
  • Probleme in der Verwaltung
  • Bewusstseinsverlust der herrschenden Klasse
  • Verstärkung sozialer Gegensätze
  • Mangel an sozialen Aufstiegschancen
  • Trennung wirtschaftlicher von politischer Macht

Zeitpunkt

Nach Brinton ist der Zeitpunkt der Revolution ein überraschender. Für die Menschen liegt zwar etwas in der Luft, sie gehen aber davon aus, dass erst in der nächsten, nicht in der eigenen Generation, etwas geschieht.

Rolle des Militärs

Brinton geht davon aus, dass bei erfolgreichen Revolutionen die revolutionären Kräfte militärisch geschickter agieren, da die gegenrevolutionären Regierungstruppen nicht mit voller Macht kämpfen beziehungsweise überlaufen.

Beim tatsächlichen militärischen Zusammenstoß ist dabei auf beiden Seiten nur eine Minderheit aktiv.

Werke (Auswahl)

  • The Jacobins. An Essay in the New History (1930)
  • A Decade of Revolution (1934)
  • The Anatomy of Revolution (1938, überarbeitet ²1965)
  • Ideas and Men. The Story of Western Thought (1950, 1963)
  • A History of Western Morals (1959)
  • The Shaping of the Modern Mind (1963)
  • The Americans and the French (1968)

Literatur

  • Who's Who in America : a biographical dictionary of notable living men and women. : volume 28 (1954-1955). Marquis Who's Who, Chicago, Ill., 1955, S. 320.