Cunrat Segenschmid

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Cunrat Segenschmid, auch Cunrad, Conrad, Konrad (* in Heimenkirch; † 1489) war Schriftsteller[1] des ausgehenden Mittelalters und 21 Jahre Seelsorger in Heimenkirch.

Die 1464 von ihm angefertigte Handschrift „Geschichte von Jason und Troja“ des Hans Mair von Nördlingen († 1407/8) hat sich im Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen Berlin erhalten [2] und lässt auf seine humanistischen Ambitionen schließen. Das Werk stützt sich hauptsächlich auf den von Guido de Columna [3] lateinisch abgefassten Roman „Historia Troiana“. Eine weitere Handschrift mit Cunrat Segenschmid als Schreiber bewahrt die Landesbibliothek Karlsruhe als Codex Donaueschingen 482 auf: Konrad Steckels Übersetzung des China-Reiseberichts des Odorico de Pordenone und eine deutsche Fassung der Goldenen Bulle.[4]

Literatur

  • Dobras, Werner: Schriftsteller und Dichter früherer Zeit in Daheim im Landkreis Lindau, Hrsg.: Werner Dobras; Andreas Kurz, Stadler Verlagsgesellschaft, Konstanz 1994, S. 189, ISBN 3-7977-0281-7
  • Beer, J Ellen; Bräm, Andreas; Kessler, Cordula: Buchmalerei im Bodenseeraum, 13. bis. 16. Jahrhundert, S. 289, ISBN 3861360020
  • Karl August Barack: Die Handschriften der fürstlich-fürstenbergischen Hofbibliothek zu Donaueschingen, Fürstlich Fürstenbergische Hofbibliothek (Donaueschingen, Germany), Donaueschingen (Germany), Veröffentlicht (in commission) von H. Laupp’sche Buchhandlung, Laupp & Siebeck, 1865, Seite 327 (…von mir pfaff Cunrat segenschmid…) hier online abrufbar, Original von Oxford University, digitalisiert am 30. August 2007, zuletzt abgerufen am 3. Juni 2009

Weblinks

Bemerkungen, Einzelnachweise

  1. Im Datensatz der DNB wird er in Anlehnung an den Eintrag im AKL als Künstler bezeichnet.
  2. Cod. 78 A 13 (früher Hs. 99)
  3. siehe Artikel in englischsprachiger Wikipedia: en:Guido delle Colonne
  4. Betreuer des Marburger Repertorium 13. und 14. Jh. halten es wegen der identischen Blattgröße und gleichem Umfang (136 Blätter) für sehr wahrscheinlich, dass die Berliner und die Karlsruher Handschrift früher einen Codex gebildet haben. Hinweis in letzter Zeile dieses Links