Daqīqī

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Abū Mansūr Muhammad ibn Ahmad Daqīqī (persisch دقیقی, * zwischen 930 und 940; † zwischen 976 und 980) war einer der ersten neupersischen Dichter. Die Städte Balkh, Tūs, Samarqand und Buchara kommen als Geburtsorte in Frage. Von ihm stammt der erste nennenswerte Versuch, die persische Geschichte in ein Epos zu fassen.[1]

Daqīqī, der aufgrund von Hinweisen in seiner Poesie vielfach für einen Zoroastrier gehalten wurde, begann seine Laufbahn mindestens 20-jährig als Panegyriker bei den Fürsten von Tschaghaniyan und setzte sie bei den Samanidenfürsten Mansūr ibn Nūh (961–976) und Nūh ibn Mansūr (976–997) fort. Er wurde von einem Sklaven ermordet. Da sein Nachfolger Ferdousī die erste Version des von Daqīqī begonnenen „Königsbuches“ (Schāhnāme) 980 fertigstellte, liegt das Todesdatum Daqīqīs vermutlich nahe dem Jahre 976. Neben den etwa 1000 Zeilen Daqīqīs im Schāhnāme sind eine Reihe seiner Gedichte, auch fragmentarisch, in Anthologien überliefert. Daqīqī erfreut sich im persischen Sprachraum ungebrochener Beliebtheit.

Literatur

  • Cl. Huart [H. Massé]: „Daḳīḳī“. In: Encyclopedia of Islam, CD-ROM-Edition, II:99b. Leiden 2003. ISBN 90-04-11040-2.

Weblinks

Fußnote

  1. Huart/Massé, Daqīqī, in Encyclopaedia of Islam, New Edition; Brill, Leiden; CD-Version; „Daqīqī [...] the poet to whom we owe the oldest known text of the national epic in the Persian language.“