Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte

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Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) ist der Berufsverband homöopathisch tätiger Ärzte. Er wurde 1829 in Köthen gegründet und ist der älteste deutsche Ärzteverband. Im Jahre 2000 zählte er etwa 4000 Mitglieder.

Aufgaben

Der Verein dient der Wahrnehmung und Vertretung der berufspolitischen Interessen der homöopathischen Ärzte. Die ärztliche Fort- und Weiterbildung im Bereich Homöopathie ist eines der weiteren zentralen Aufgabengebiete. Nach entsprechender Ausbildung wird durch die zuständigen Ärztekammern die Zusatzbezeichnung "Homöopathie" verliehen. Darüber hinaus fördert der DZVhÄ die Homöopathieforschung und die Etablierung der Homöopathie an den Hochschulen.

Struktur

In Anlehnung an die dezentrale Struktur der ärztlichen Selbstverwaltung sind die Mitglieder in Landesverbänden organisiert. Der Zusammenschluss der Landesverbände bildet als Dach den DZVhÄ.

Der Verein ist Mitglied im European Committee for Homeopathy (ECH), dem europäischen Dachverband homöopathischer Ärztegesellschaften, der die berufspolitischen Interessen auf europäischer Ebene wahrnimmt. Auch im Weltverband der homöopathischen Ärztegesellschaften, der Liga medicorum homoeopathica internationalis (LMHI) wirkt der DZVhÄ führend mit.

Geschichte

Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte wurde ursprünglich am 10. August 1829 in Köthen gegründet. Das Ziel des Vereins war es die Errichtung eines homöopathischen Heil und Lehrkrankenhauses durch Spendenbeiträge zu erzielen und firmierte sich anfänglich unter dem Namen Verein zur Beförderung und Ausbildung der homöopathischen Heilkunst. Zur Förderung der Vereinsarbeit homöopathischen Heilkunst schuf sich der Verein 1829 die Zeitung der naturgesetzlichen Heilkunst. Am 10. August 1832 wurde der Verein auf der Jahresversammlung im Leipziger Hotel des Saxe in dem Homoöpathischen Zentralverein umbenannt, es erschien im selben Jahr die erste Ausgabe der „Allgemeinen Homöopathischen Zeitung“ (AHZ) und am 22. Januar 1833 wurde das erste homöopathische Krankenhaus in Leipzig eingeweiht. Im Jahr 1925 entstand mit deutscher Beteiligung die Liga medicorum homoeopathica internationalis (LMHI) – der Weltverband der nationalen homöopathisch-ärztlichen Fachgesellschaften. In den 1940er Jahren wurde die Zusatzbezeichnung „Homöopathie“ für Ärzte eingeführt. 1990 wurde als europäischer Zusammenschluss nationaler Ärztegesellschaften das European Committee for Homeopathy (ECH) mit Sitz in Brüssel gegründet.

Homöopathie-Stiftung

Die Homöopathie-Stiftung des DZVhÄ hat das Ziel, die Praxis, Forschung und Dokumentation der Homöopathie miteinander zu vernetzen und finanziell zu unterstützen. Die Stiftung hat zusammen mit dem Europäischen Institut für Homöopathie (InHom) ihren Sitz in Köthen.

Kritik

Der Journalist Jens Lubbadeh wirft dem Verband vor, dass er eine Person, die sich selbst als Journalist bezeichne und auch im Namen des DZVhÄ publiziere, für das Betreiben mehrerer Websites zur Diffamierung von Kritikern komplementärmedizinischer Praktiken bezahle.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Homöopathie-Lobby im Netz – Schmutzige Methoden der sanften Medizin, Artikel in der Süddeutsche Zeitung vom 30. Juni 2012, abgerufen am 8. August 2012.