Deutsches Volksbildungswerk

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Das Reichsamt Deutsches Volksbildungswerk (DVW) ging 1936 aus der "Abteilung Schulung und Volksbildung" der nationalsozialistischen DAF-Organisation Kraft durch Freude (KdF) hervor. Aufgabe war die Durchführung von kulturellen und kulturpolitischen Veranstaltungen. Sein Leiter war Fritz Leutloff.

Tätigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptziel des DVW war die kulturpolitische Schulung hauptsächlich der erwachsenen Bevölkerung im Sinne des Nationalsozialismus. Es entwickelte dazu eine rege Tätigkeit auf dem Felde des weltanschaulichen Vortrags- und Volksbildungswesens. So wurde das DVW in kurzer Zeit "zum zentralen parteiamtlichen Organisator von Autorenlesungen".[1] Es verfügte als Unterorganisation der KdF sowohl über ein weitverzweigtes Netz von Vortrags- und Bildungsstätten, als auch über enge Kontakte zu den Gauleitern. Zudem war es, anders als der KfdK oder die NS-Kulturgemeinde, vergleichsweise finanziell gut ausgestattet. Der erste Jahresbericht des DVW zählt für das Jahr 1937 reichsweit insgesamt 52.990 Veranstaltungen mit 3.873.801 Teilnehmern auf.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jan-Pieter Barbian: Literaturpolitik im "Dritten Reich". dtv München 1995.
  • Helmut Keim/Dietrich Urbach: Volksbildung in Deutschland 1933-1945 - Einführung und Dokumente. Westermann Braunschweig 1976.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jan-Pieter Barbian: Literaturpolitik im "Dritten Reich" - Institutionen, Kompetenzen, Betätigungsfelder. dtv, München 1995, S. 333.
  2. Deutsches Nachrichtenbüro. 5. Jg., Nr. 624. Berlin 12. April 1938.