Diskussion:Asenat

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Informationen über Asnath[Quelltext bearbeiten]

  • Zitat aus [1]von Dr. Wolfgang Kosack

7. Die ägyptischen Personennamen

Die Frau des Joseph heißt Aseneth / Asnath / Assenath Gen 41, 45 + 50; 46, 20. Der Name kann verschieden gedeutet werden: jw.s - Nj.t „sie gehört der Göttin Neith“ oder ns.t - Nj.t „sie ist Neith zueigen“. Auch die Verbindung ns.t –nTr „sie ist Gott zueigen“ ist denkbar. Auch dieser Name ist in seiner grammatischen Bildung nach sehr spät.

"Gen 41,45 Der Pharao verlieh Josef den Namen Zafenat-Paneach und gab ihm Asenat, die Tochter Potiferas, des Priesters von On, zur Frau. So wurde Josef Herr über Ägypten."

"Gen 41,50 Ein Jahr, bevor die Hungersnot kam, wurden Josef zwei Söhne geboren. Asenat, die Tochter Potiferas, des Priesters von On, gebar sie ihm. Gen 41,51 Josef nannte den Erstgeborenen Manasse (Vergessling), denn er sagte: Gott hat mich all meine Sorge und mein ganzes Vaterhaus vergessen lassen. Gen 41,52 Den zweiten Sohn nannte er Efraim (Fruchtbringer), denn er sagte: Gott hat mich fruchtbar werden lassen im Lande meines Elends."

"Gen 46, 20 Josef hatte in Ägypten Kinder erhalten, die ihm Asenat, die Tochter Potiferas, des Priesters von On, geboren hatte: Manasse und Efraim."

Austerlitz -- 88.75.75.68 10:22, 8. Nov. 2007 (CET)[Beantworten]
Austerlitz -- 88.72.27.219 11:15, 8. Nov. 2007 (CET)[Beantworten]

Sonne und Mond[Quelltext bearbeiten]

Austerlitz -- 88.72.8.106 09:04, 11. Nov. 2007 (CET)[Beantworten]

Nicht funktionierender Link[Quelltext bearbeiten]

Mal sehen, ob dieser hier funktioniert [7] Ja.

Austerlitz -- 88.72.3.48 22:26, 8. Mai 2008 (CEST)[Beantworten]


Der Name Ephraim wird in allen gängigen Übersetzungen mit "ph" und nicht mit "f" geschrieben und ist im übrigen auch im verlinkten Artikel Ephraim mit "ph" geschrieben. (nicht signierter Beitrag von 95.114.162.156 (Diskussion | Beiträge) 23:51, 1. Jun. 2009 (CEST)) [Beantworten]

Nach dem meine begründete Entfernung dieses Abschnittes rückgängig gemacht wurde, hier die Frage: Was für Gründe sprechen für die Beibehaltung des Siehe Auch-Abschnittes mit dem Verweis auf eine Frau der Zeitgeschichte mit einem gleichen bzw. verwandten Vornamen? Als assoziativer Verweis ist mir die Verbindung zu weit hergeholt. Zudem gibt es keinerlei thematische Verbindung. Entweder ist der Hinweis ganz zu löschen oder eine Begriffsklärung mit allen (Vor-)Namensträgern anzulegen. Oder habe ich etwas übersehen? --Batchheizer 11:31, 10. Jun. 2011 (CEST)[Beantworten]

Namensträger sind sehr selten, deshalb halte ich "Siehe auch" für sinnvoller als eine BKL. -- Michael Kühntopf 12:58, 10. Jun. 2011 (CEST)[Beantworten]

Esoterischer Blödsinn. --Durlegierung 13:23, 10. Jun. 2011 (CEST)[Beantworten]

Bitte nicht persönlich werden -- Lord van Tasm 14:22, 10. Jun. 2011 (CEST)[Beantworten]
Auch wenn Namenstäger selten sein sollten: wer sucht schon eine Person der Zeitgeschichte nach ihrem Vornamen? --Batchheizer 11:15, 12. Jun. 2011 (CEST)[Beantworten]
Umgekehrt wird ein Schuh draus: Im Artikel Asenat geben wir einen Hinweis, wer noch so heisst. -- Michael Kühntopf 21:40, 12. Jun. 2011 (CEST)[Beantworten]
Dann lassen wir's drin, bis weitere Nutzer hier ihre Meinung kundtun. --Batchheizer 09:34, 13. Jun. 2011 (CEST)[Beantworten]
Ja, wird niemand dran sterben ... Michael Kühntopf 16:31, 13. Jun. 2011 (CEST)[Beantworten]

"... Potifera („der von Ra gegebene“), der nicht mit Potifar zu verwechseln ist ..."[Quelltext bearbeiten]

Diesen Beitrag hat jemand mit der IP 185.22.143.1 am 11. Mai 2018 auf eine fremde IP-Diskussionsseite gepostet [8], wo er erst jetzt entdeckt wurde. Er scheint sich auf diesen Artikel zu beziehen, deshalb kopiere ich den Beitrag hierher. --MBq Disk 09:39, 27. Apr. 2022 (CEST)[Beantworten]

Im Wikipedia-Beitrag zum Thema"Asenath" findet sich kurz nach dem Anfang der Hinweis: "Potifera („der von Ra gegebene“), der nicht mit Potifar zu verwechseln ist". Leider fehlt es jedoch an einer Begründung dafür, weshalb Josefs Herr und sein Schwiegervater unterschiedliche Individuen sein sollen. Die Bibel und apokryphen Schriften, verschiedene Kommentatoren und weitere Schriften, sprechen sehr deutlich dafür, dass es sich um ein und dieselbe Person handelt.

Ich bitte Sie deshalb, entweder die obige Aussage durch geeignete Zitate zu untermauern, damit ich ggf. (m)einen Irrtum korrigiere, oder den ggf. irreführenden Nebensatz zu entfernen. Über eine Rückmeldung würde ich mich freuen.

Mit bestem Gruß, Werner Luchs

(Private eMailadresse entfernt --MBq Disk 09:39, 27. Apr. 2022 (CEST))[Beantworten]


Zur Erläuterung, wer und/oder was Potifar ist, füge ich einige Überlegungen und Zitate an, die ich für ein Buch ("430 Jahre in Ägypten") aktuell zusammengestellt habe:

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wer war Potifar?

Ein Vergleich von Apokryphen und Bibel zeigt, dass Josefs Herr und sein späterer Schwiegervater ein und dieselbe Person ist. Einmal heißt es, er sei Oberster der Leibwache, und das andere Mal nennt es ihn den Obersten der Satrapen. „Satrap“ ist ein altpersisches Wort und bedeutet „Reichsbeschützer“. Da die Ägypter jedoch zu jener Zeit nur im Krisenfalle eine Armee aushoben und nach Beendigung der Kämpfe diese wieder entließen, und einzig die Leibwache des Königs noch unter Waffen stand, sind beide Funktionen identisch. Die Wahrscheinlichkeit, zwei oberste Leibwächter mit gleichem Namen in so kurzer Zeit bei demselben Pharao zu finden, ist recht unwahrscheinlich, zumal es im Testament Josefs (s. Apokryphen, Das Testament Josephs 18) ganz klar sagt, dass Josef eine Tochter seines Herrn geheiratet hat.

Das Buch der Jubiläen bezeichnet Josefs Herrn zwar als obersten Koch des Pharao, aber auch Josefs Schwiegervater ist dort der oberste Koch, sodass auch in diesem Fall eine Übereinstimmung vorliegt. Und auch die Bibel bestätigt, dass sich Potifar um sein Essen selber kümmerte (Bibel, Genesis 39:6).

Wenn wir das Buch Genesis aufmerksam lesen, erfahren wir außerdem, dass es der Oberste der Leibwache war, der Josef im Gefängnis persönlich beauftragte, sich um den Mundschenk und den Bäcker des Pharao zu kümmern (s. Bibel, Genesis 40:4). Und wer war dieser Oberste der Leibwache? Es war immer noch derselbe, nämlich Josefs Herr (s. Bibel Genesis 40:7), derselbe Oberste der Leibwache (s. Bibel, Genesis 39:1, Bibel, Genesis 41:10). Und da dieser auch im Gefängnis den persönlichen Kontakt zu Josef aufrecht erhielt und Josef weiterhin mit großer Verantwortung betraute, dürfen wir daraus schließen, dass er trotz der Vorwürfe seiner Frau keinen ernsten Groll gegen seinen „Sklaven“ hegte.

Wie wir der Bibel (Bibel, Genesis 41:45) und den Altjüdischen Schriften (Altjüdisches Schrifttum, Jubiläenbuch 34:11; 40:10) entnehmen, waren sowohl Josefs Herr (der Oberkoch) als auch sein Schwiegervater ein Priester von On (Heliopolis).

Da beide Personen identisch sind, wird auch klar, weshalb Josef im Gefängnis so schnell emporkommen konnte und überhaupt vor Pharao gelassen wurde – er diente ja immer noch demselben Herrn –, und Pharao verließ sich einfach auf einen seiner besten Freunde, auf Potifar, der der Dritte an Würde bei dem Pharao war (s. Apokryphen, Das Testament Josephs 13). Da ist es ganz verständlich, weshalb Josef die 18jährige Asenat zur Frau haben wollte und den König bat, für ihn bei Potifar vorzusprechen, denn Josef kannte Asenat noch aus den Jahren als Verwalter im Hause Potifar.

Laut Bibel war Potifar der Oberste der Leibwache. In dieser Funktion war ihm auch das Gefängnis des Pharao (s. Bibel, Genesis 40:3) unterstellt. Er war ein Freund des Königs und wegen seiner Weisheit hoch geschätzt. ... In diesem Licht macht wohl auch eine Stelle aus dem Koran Sinn (Koran, „Joseph“ (Yusuf) Sure 12:22), in der Potifar nämlich nicht als „Ägypter“, sondern nur als „der Mann aus Ägypten“ bezeichnet wird; und genau so war es, denn er war zwar ein Mann, der in Ägypten wohnte, von seiner Abstammung her war er jedoch kein Nachfahre Hams.

Uns mag es vielleicht abwegig vorkommen, dass ein Krieger gleichzeitig auch „Gottesmann“ sein könne, doch die Ägypter berichten etwas Ähnliches aus der Zeit von Pharao Psusennes I., dessen General und Hohepriester Wen-djebau-en-djed ähnlich wie Potifar sowohl erster Bogenschütze des Königs als auch Gottesdiener und Verwalter des Gottes Chons war. (Ägypten-Lexikon, „Wen-djebau-en-djed“)

Potifar wohnte in On (Heliopolis) (Apokryphen, Joseph und Asenath 1:3) und arbeitete in Memphis. Heutzutage ist eine Entfernung von 36 km zur Arbeitsstelle nicht der Rede wert, damals jedoch bedeutete es, selten zuhause zu sein. Des Weiteren begleitete Potifar gewiss seinen König an alle Orte, die dieser im Laufe des Jahres aufsuchte: allein schon die religiösen Jahresfeste führten Pharao kreuz und quer durch das Land. Und da die langen Dienstreisen (s. Kümmerly + Frey, S. 58) des Gatten eine einsame Ehefrau gar nicht glücklich stimmen, sah sich Potifars Frau nach einem Liebhaber um.

(Ähnlich wie Potifar erging es auch Anch-Scheschonki: Seine Familie wohnte in On (Heliopolis), während er selber in Memphis arbeitete; die Spruchsammlung schildert uns seine Situation; denn als er nicht wusste, wovon er in On (Heliopolis) leben sollte, zog er zu seinem Freund Harsiese nach Memphis, und konnte seine Familie von dort aus dreimal im Monat mit dem Schiff besuchen. (s. Weisheit, S. 262))

Potifars Frau war dem Anschein nach keine Chaldäerin, da sie sich abfällig über die Hebräer äußerte (s. Bibel, Genesis 39:14) – und die Chaldäer, von denen Abra(ha)m ja abstammte, waren Hebräer –: Wer „beschmutzt“ schon gern sein eigenes „Nest“? Eine Ägypterin war sie vermutlich aber auch nicht, da Potifar ihr erklärte, was unter den Ägyptern – und nicht etwa „bei uns“ oder „bei euch“ – üblich war (Apokryphen, Testament des Joseph 14).

Die Bibel nennt Potifar einen Priester in der Stadt On (Heliopolis). Er wird genauso wenig als Götzendiener bezeichnet wie Jitro, Moses Schwiegervater. Dass Jitro denselben Gott wie Mose anbetete, wissen wir, schließlich hält er IHN für größer als alle anderen Götter, freut sich über SEINE Taten, stiftet Opfer zu SEINEN Ehren, berät Mose und lässt GOTT das letzte Wort: „… sofern GOTT zustimmt …“ (s. Bibel, Exodus 18). Gleiches dürfte auch auf Potifar zutreffen, zumal aus den Apokryphen ersichtlich ist, dass er dem Segen des Hebräergottes nicht abgeneigt war. Er selber bezeichnet Josefs Gott als: „Mein Herr!“ (Apokryphen, Joseph und Asenath 3:3) Die Bibel sagt auch, dass Potifar seine unerwarteten wirtschaftlichen Erfolge dem HERRn zuschrieb (s. Bibel, Genesis 39:3). Zu keiner Zeit distanzieren sich Jitro oder Potifar von Josefs Gott, es heißt nie „dein Gott“ o.ä.

Dennoch gab es damals in Abra(ha)ms Familie Menschen, die einerseits zwar den Gott Noachs und Henochs kannten – und ihm wohl auch Respekt zollten –, die sich aber doch nicht komplett von den übrigen Landesgöttern lossagten. Bevor Jakob mit seinen Frauen und Kindern aus Haran nach Kanaan zurückkehrte, stahl Rahel ihrem Vater den Hausgötzen. Eine ähnlich tolerante und nicht gar so alles andere verdammende Religiosität und Einstellung zum wahren Gott könnte auch in Potifars Familie geherrscht haben, denn Asenat verfügte über diverse Götzendinge, und zerbrach sie erst im Zuge ihrer Umkehr und warf sie dann aus dem Fenster. Da Potifar jedoch Asenat absprach, weiterhin seine Tochter zu sein, nachdem Josef öffentlich machte, dass sie Götzen verehrte, wird er selber diese wohl nicht verehrt haben.

Als Josef durch die Lande reiste, machte er Station in On (Heliopolis); abends speiste er bei Potifar. Asenat traf dort zwar nur kurz mit ihm zusammen, wurde aber dennoch von ihm gesegnet. Aus der weiteren Schilderung wird deutlich, dass sie zu diesem Zeitpunkt bereits zumindest folgende Evangeliumsgrundsätze kannte: • GOTT hasst alle Götzen und ihre Götzenopfer, • der Gott der Hebräer ist ein lebendiger Gott, barmherzig, mitleidig, nachsichtig, erbarmungsvoll und milde, der Umkehrwilligen gerne vergibt, • ER ist der Gott, dessen Schöpfungen durch sein Wort ins Leben kamen, • ER ist der HERR, • ER kann retten, • sie kann zu IHM wie zu einem milden Vater kommen.

Woher sollte sie das wissen, wenn sie davon nicht zuvor in ihrem Elternhaus erfahren hätte? Wäre Potifar ein Götzenpriester gewesen, wieso würde Asenat dann dem HERRn im Gebet gegenüber von ihrem Vater als dem „Priester“ sprechen? Wenn sie von vielen Menschen bereits über den Gott der Hebräer erfahren hatte, dann mussten dieser Gott und seine Gläubigen in ihres Vaters Haus (welches sie ja anscheinend nie – oder wahrscheinlich eher selten – verließ) oft zu Gast oder gar zuhause gewesen sein.

Vielleicht halten wir ja Opfergeräte, Kultbilder, Amulette und Schriften anderer Götter für furchtbar und verwerflich; wir kennen jedoch weder Potifars noch Asenats persönliche Einstellung diesen Kunstgegenständen und Schmuckstücken gegenüber, die von anderen ggf. einem Götzen geweiht waren. Zu der Zeit und in der Gesellschaft in der Potifar lebte, bedeutete eine gewisse Toleranz für diverse „Götter“ möglicherweise nicht mehr und nicht weniger, als die kulturellen Zugeständnisse unserer Zeit, wenn wir uns heute griechische Göttersagen ins Bücherregal stellen oder antike Tempel bewundern, türkische Freunde zum Ramadan besuchen, als Protestant ein Bach-Oratorium genießen, uns ein Kettchen mit einem römischen Folterwerkzeug (Kreuz) um den Hals hängen, uns zu Karneval verkleiden oder andere zu Halloween ins Gruseln bringen, sowie die Geburt Christi statt im Frühjahr im Dezember feiern und zu Neujahr Feuerwerk abbrennen. Wenn wir unseren Kindern auch noch vom Weihnachtsmann, dem Osterhasen und einigem anderen „faulen Zauber“ erzählen, ist der moderne Religionsmix nahezu komplett. Aber fühlen wir uns deswegen etwa als Ketzer und Gotteslästerer? Wenn „ja“, dann haben wir hierzulande und heutzutage ein echtes Problem. ... Noch etwas fällt mir auf: Unter den Israeliten war es verboten, einen der Ihren an Ausländer zu verkaufen. Diese Regel existierte womöglich – wie etliche andere Gesetze und Bräuche – bereits in früheren Zeiten; wir erfahren ja auch, dass Rotheus (Vater von Silpa und Bilha, den Nebenfrauen Jakobs) zu Abra(ha)ms Verwandtschaft zählte und absichtlich von seinem Neffen Laban (Abra(ha)ms Neffe) erworben, also gewissermaßen freigekauft, wurde. Kannte Potifar diese Regel bereits, so dass er sogleich wusste, als Josef erklärte ein Sklave der Ismaeliten zu sein, dass dies nie und nimmer stimmen konnte, dass Josef log? Merkte er es, weil dies Teil seiner eigenen Kultur war? – Potifar wohnte jedenfalls in On (Heliopolis), einer Hirtenstadt; und da die Ägypter eine Abneigung gegen das Viehvolk hatten, lebten dort hauptsächlich Ausländer. … und Potifar war einer von ihnen.

Potifar ist auch deshalb kein Ägypter, weil Josef sonst seine Tochter nicht hätte heiraten dürfen, ohne den eigenen Nachfahren ein Anrecht auf das Priestertum zu verwehren, denn zumindest den ägyptischen Königen und allen ihren Kindern war als Abkömmlingen Hams über Kanaan bereits von Noach her das Priestertum GOTTes durch einen Fluch versagt; doch der Prophet Josua (Bibel, Numeri 13:8,16) und der Seher Samuel (Bibel, 1. Samuel 1:1,19-20) waren Nachkommen Efraims, Gideon (Bibel, Richter 6:15-29) war aus dem Stamm Mannasse, und die beiden Stammväter Efraim und Manasse sind Potifars Enkel, und dennoch wurden Josua, Samuel und Gideon zu den ranghöchsten Priestern bzw. Richtern ihrer Zeit.

Eine schnippische Bemerkung von Potifars Tochter, Asenat, lässt ebenfalls durchblicken, dass Familie Potifar nicht ägyptischer Herkunft war: Sie warf Josef nämlich vor, Träume zu deuten, „wie’s die alten Weiber der Ägypter machen.“ Wäre sie selber eine Ägypterin, hätte sie höchstens von Weibern oder ggf. „unseren Weibern“ gesprochen und bestimmt nicht von „Weiber der Ägypter“. (Apokryphen, Joseph und Asenath 4:10)

War Potifar also wie Abra(ha)m ein gebürtiger Chaldäer? ...Außerdem entsprach Asenat von ihrem Äußeren her Josefs Mutter (Rahel), seiner Großmutter (Rebekka) und seiner Urgroßmutter (Sara(i)), und diese drei waren Chaldäerinnen. (Apokryphen, Joseph und Asenath 1:5)

Auch das apokryphe Buch „Joseph und Asenath“ legt nahe, dass Potifar ein Chaldäer war, denn Josef wollte nicht mit Ägyptern zusammen am selben Tisch speisen, Potifars Tochter aber lud er sehr wohl an seinen Tisch. Ferner erklärte Josef, dass ein anständiger Mann nur eine mit ihm verwandte Frau oder seine Ehefrau küssen würde, Asenat aber küsste er bereits, bevor er mit ihr auch nur verlobt war (Apokryphen, Joseph und Asenath 19:10). Wenn wir nun unterstellen, dass sich Josef stets in seinem eigenen Verhalten konsequent an die von ihm selber verkündeten Grundsätze hielt, wie damals, als er ja einen Ehebruch mit Potifars Frau vermied, dann muss Asenat zumindest weitläufig mit Josef verwandt und aus demselben Stamme sein, dann muss er sie ganz bewusst zu den Hebräern oder Chaldäern gezählt haben.

Im Buch der Jubiläen wird Potifar als Priester der Stadt Elew bezeichnet. Leider ist mir zurzeit nicht bekannt, • ob Elew ein anderer Ort ist und Potifar erst im Laufe der Zeit nach On (Heliopolis) zog, • ob es sich dabei um einen weiteren Namen für On (Heliopolis) handelt oder • ob dies der Name von Potifars Heimatstadt ist (ggf. irgendwo in Chaldäa?).

Nicht alle Informationen liegen offen auf der Hand und sind über jeden Zweifel erhaben. Unvermeidbar bleibt eine gewisse Unsicherheit, ob die zitierten Bücher recht haben, ob die Überlieferungen und Übersetzungen den Originalgedanken richtig wiedergeben, oder die einzelnen Angaben überhaupt miteinander kombiniert werden dürfen. Da ich aber im Zweifelsfalle lieber die Richtigkeit unterstelle, möchte ich noch einen weiteren Gedankenfaden spinnen. Einmal angenommen • Potifar wäre der Erste unter den Priestern von On (Heliopolis) gewesen, • und On (Heliopolis) wäre die Stadt des Gottes Re, den wir mit Christus gleichsetzen müssten, • und der Tempel in On (Heliopolis) wäre somit ein Tempel des HERRn, • und der Erste unter den Priestern bedeutete, der oberste Priester des Tempels zu sein, • und der oberste Priester des Tempels zu On (Heliopolis) hätte tatsächlich wie von den alten Ägyptern behauptet den „Großen des Himmels“ gesehen: Würde dann nicht die Summe dieser Annahmen bedeuten, dass Potifar ein so großer und herausragender Gottesmann und Seher war, den wir mit Fug und Recht in einem Atemzug mit Abra(ha)m, Mose, Eli und Samuel nennen dürften? ... Würde das nicht bedeuten, dass es auch etwas Bedeutendes gab, das ihm offenbar wurde? Was aber könnte das gewesen sein? Angenommen • Potifar bedeutete in etwa „Haus DES ALLERHÖCHSTEN“ (Ptah Phar) oder „Haus des Götterhimmels“ (Pet Phar) und somit „Tempel“ oder im erweiterten Sinn "der führende Priester des Tempels", • und Potifar wäre somit nur eine Funktionsbezeichnung und nicht sein Name gewesen: Wie hieß dieser Potifar denn dann mit Namen? Welcher Prophet, der uns ggf. völlig ohne Zusammenhang und allein noch durch seinen Namen bekannt ist, war er? Also angenommen • Potifar habe vor Josefs Ankunft bereits den GROßEN (= GOTT VATER oder Christus) gesehen, • und Josef hätte tatsächlich so ausgesehen wie der Erzengel Michael, der ggf. Potifars Tochter Asenat besuchte, • und dieser Michael, der (zumindest in meiner Religion) mit Adam gleichgesetzt wird, wäre – wie in Genesis 1:27 beschrieben – das absolute Abbild des HERRn, also Christi, gewesen: Müsste Potifar dann nicht aufgrund eines Ringschlusses auch in Josef das vollkommene Abbild GOTTes erkannt haben?

Dürfte es dann irgendjemanden wundern, dass Potifar seinem „Sklaven“ die allerbeste Belehrung, den besten Posten im Haus und schließlich auch seine Tochter gab?

Wundert es uns dann, dass Potifar seinem Diener Josef keine Vergewaltigung zutraute, dass er ihm im Gefängnis ebenfalls wieder alles anvertraute und sich für ihn beim Pharao und bei seiner Tochter einsetzte?

Müssen wir dann nicht auch davon ausgehen, dass Potifar, nachdem er GOTT gesehen hatte, seinem „lieben“ Töchterlein von einer so beeindruckenden Vision erzählte?

Und hatte Potifar seiner Tochter gar so deutlich und eindringlich von der Vision des Gottessohnes berichtet, dass es ihr aufgrund der Schilderungen bei Josefs Anblick dämmerte, dass dieser Mann exakt so aussah, wie ihr Vater den HERRn beschrieb?

Wundert es uns dann, wenn es heißt, als sie Josef sah, dass „ihr Herz erschüttert“ ward „und ihre Kniee wankten; sie zitterte am ganzen Leib und hatte große Angst“? Wer also war Potifar? ... Spekulation über Spekulation! Für eine verbindliche Aussage muss ich leider passen, sorry! (Der Koran schlägt als alternativen Namen oder Bezeichnung für den biblischen „Potifar“ ein „Aziz“ vor ... .

Koran, „Joseph“ (Yusuf) Sure 12:31 31. Und Frauen in der Stadt [Heliopolis] sprachen: „Die Frau des Aziz [Potifar] sucht ihren jungen Sklaven [Josef] zu verführen gegen seinen Willen. Er hat sie zur Liebe entflammt. Wahrlich, wir sehen sie in offenbarem Irrtum.“ ... Apokryphen, Das Testament Josephs 13 13. Petephris [Potifar] aber glaubte ihren [Potifars Frau] Worten … Und ich [Josef] wurde hereingeführt und fiel vor dem Obersten der Verschnittenen nieder; denn er war der dritte an Würde bei dem Pharao, der Anführer aller Verschnittenen, der ein Weib und Kinder und Kebsweiber hatte. …

Was auch immer wir von Potifar denken, es gibt etliche gute Gründe dafür, warum er eher ein Chaldäer als ein Ägypter ist: 1. er wohnte in einem Gebiet der Rinderzucht, aber die Ägypter ekelten sich davor, 2. Josefs Kinder (d.h. Potifars Nachfahren wie z. B. Josua und Samuel) durften Priester werden, 3. seine Tochter gleicht äußerlich den Chaldäerinnen Sara(i), Rebekka und Rahel, 4. Josef speiste nicht zusammen mit Ägyptern an einem Tisch, aber Potifars Tochter Asenat durfte sich an seinen Tisch setzen, 5. bei den Ägyptern speisten Frauen und Männer getrennt, aber nicht so bei Potifar, 6. Josef küsste Asenat, bevor er mit ihr verheiratet war, also war sie mit ihm verwandt, 7. die Bibel vermerkt, dass Potifar ein Priester ist, 8. Asenat kannte den Gott der Hebräer bereits, bevor Josef um ihre Hand anhielt, 9. Asenat sprach abfällig über die Ägypterinnen im Allgemeinen, 10. Potifar und seine Frau hatten sehr früh schon erwogen, Josef als Sohn zu adoptieren, 11. Potifar wusste von Anfang an, dass Josef kein Sklave sein konnte. ... Vielleicht war Potifar aber auch ein Nachfahre von Abra(ha)ms Diener Oni, der ja ggf. in Ägypten blieb und ggf. der Stadt On zu ihrem Namen verhalf. Immerhin soll auch dieser ein Seher GOTTes gewesen sein. ... (s. On, und woher könnte der Name dieser Stadt kommen?)


Literaturnachweis -------------------------------

Ägypten-Lexikon Der Inhalt dieses Nachschlagewerkes war am 20.1.2004 auf den Internetseiten http://hometown.aol.com/_ht_a/rmakow9378/A-D.htm, http://hometown.aol.com/_ht_a/rmakow9378/E-H.htm, http://hometown.aol.com/_ht_a/rmakow9378/I-L.htm, http://hometown.aol.com/_ht_a/rmakow9378/M-P.htm, http://hometown.aol.com/_ht_a/rmakow9378/Q-T.htm, http://hometown.aol.com/_ht_a/rmakow9378/U-Z.htm und http://hometown.aol.com/_ht_a/rmakow9378/ zu finden. (Einige beim Kopieren entstandene Lücken habe ich mir mit der am 10.5.2004 im Internet befindlichen Version vom 13.4.2004 wieder ergänzt.) --- Apokryphen Erich Weidinger, „Die Apokryphen, verborgene Bücher der Bibel“ Bechtermünz Verlag, ISBN 3 – 86047 – 474 – X --- Bibel "Die Bibel, Einheitsübersetzung“ Verlag HerderNh, ISBN 3 – 451 – 18988 – 7 --- Claiborne „Die Frühzeit des Menschen, Die Erfindung der Schrift“ Von Robert Claiborne und der Redaktion der TIME-LIFE-Bücher Titel der Originalausgabe: „The Birth of Writing“ TIME-LIFE-Books, Time Inc., New York © Time Incorporated 1974, 1975, 1978, Rororo Rowolth, 880 – ISBN 3 – 499 – 18078 – 2 --- Josephus William Whiston, „The Works of JOSEPHUS, complete and unabridged“ HENDRICKSON Publishers, ISBN 0 – 913573 – 86 – 8 Für die „Jüdischen Altertümer“ wird im Deutschen auf die Übersetzung von Dr. Heinrich Clementz zurückgegriffen, © by Joseph Melzer Verlag, Darmstadt, ISBN 3 – 921695 – 19 – 8 Für den „Jüdischen Krieg“ wird im Deutschen auf die Übersetzung von Herman Endrös zurückgegriffen, © 1964/1993 by Wilhelm Goldmann Verlag, München, ISBN 3 – 442 – 07579 – 3 --- Kümmerly + Frey „Ägypten Reiseführer“ © 1988 der italienischen Originalausgabe: Touring Club Italiano (TCI), Milano © 1988 der deutschen Lizenzausgabe: Kümmerly + Frey AG, Bern, ISBN 3-259-06115-0 --- Weisheit Hellmut Brunner, „Die Weisheitsbücher der Ägypter, Lehren für das Leben“ Artemis & Winkler Verlag, zweite verbesserte Auflage, ISBN 3 – 7608 – 1062 – 4 --- Wilson Hilary Wilson, „Hieroglyphen lesen“ dtv Deutscher Taschenbuch Verlag, ISBN 3 – 423 – 30732 – 3 (nicht signierter Beitrag von 185.22.143.1 (Diskussion) 23:02, 11. Mai 2018)