Diskussion:Die Ausgewanderten

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Wöcki in Abschnitt Ambros Adelwarth
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Ambros Adelwarth[Quelltext bearbeiten]

Ambros Adelwarth ist kein Jude, er arbeitet nur für einen Juden (Cosmo) (nicht signierter Beitrag von 31.39.108.32 (Diskussion) 17:23, 10. Mär. 2015 (CET))Beantworten

zur Einleitung:
„In diesen Erzählungen zeichnet Sebald die fiktiven Lebensläufe von vier jüdischen Männern nach, die sich infolge ihres Fremdwerdens in der Welt in hohem Alter selbst auf die eine oder andere Weise auslöschen.“
Dieser zweite Satz der Einleitung klingt jetzt, nach den umfangreichen Ergänzungen von „Wöcki“ aus August 2020, seltsam.
Umstandslos von fiktiven Lebensläufen zu sprechen, trifft das Wesen der Erzählungen sicher nicht. Im Abschnitt Übersicht heißt es besser: „die Grenzen einer Erzählung (werden) in Richtung einer Dokumentation (unterlaufen)“. Und zumindest bei der Erzählung Paul Bereyter könnte man sogar sagen: Schilderung von Stationen des realen Lebenslaufs von Sebalds Volksschullehrer Armin Müller mit einigen fiktiven Elementen.
Und vier jüdische Männer ? Paul Bereyter war, wie es im Buch - sarkastisch das Wort der Nazis gebrauchend – heißt: „Dreiviertelarier“. Und Ambros Adelwarth ? Zur Zeit heißt es in unserem Artikel: „seines ebenfalls jüdischen Hintergrunds“. Es gibt in der Erzählung keine Stelle, aus der auf eine jüdische Abstammung geschlossen werden kann, viele Hinweise aber auf jüdische Lebenswelt Anfang des 20. Jahrhunderts in Süddeutschland und in den USA. Ob man da dann gleich von „jüdischem Hintergrund“ Adelwarths sprechen kann ? – „Lebensläufe von vier jüdischen Männern“ trifft jedenfalls nicht zu.

Run:Vorschlag: Die Worte „fiktiv“ und „jüdisch“ aus dem zweiten Satz der Einleitung löschen. Gibt es Einwände ? --James Krug (Diskussion) 12:27, 13. Okt. 2020 (CEST)Beantworten

Wäre dann vielleicht passender, von „vier Männern mit jüdischem Familienhintergrund“ zu sprechen. Denn Bereyters und Adelwarths gehören in diesen Kulturkreis, dessen Entwurzelung doch den Hintergrund der Erzählungen bildet. Und „fiktiv“ ist vielleicht nur zum Teil „falsch“, weil Sebald ja mit den Lebensläufen und ihrer Echtheit spielt. Grüße an Jameskrug! Wöcki (Diskussion) 08:11, 14. Okt. 2020 (CEST)Beantworten
Bitte meinen Diskussionsbeitrag oben nur als Anregung zu verstehen. Ich werde noch eine kurze Erläuterung zur Umbenennung Aurach -> Ferber einfügen, ansonsten aber selbst keine weiteren Änderungen am Artikel vornehmen. --James Krug (Diskussion) 11:58, 14. Okt. 2020 (CEST)Beantworten
Habe „fiktiv“ gestrichen, da an den Lebensläufen zwar „etwas dran ist“, aber es für die Einleitung zu lange erläutert werden müßte. Außerdem die „jüdischen Männer“ entsprechend meinem Vorschlag etwas zurückgenommen.

Falls du ins Schüttes neuer Veröffentlichung noch etwas zu den Ausgewanderten oder den Ringen des Saturn findest, bitte ich um Nachricht — stecke zur Zeit in englischer Literatur. Viele Grüße Wöcki (Diskussion) 13:19, 14. Okt. 2020 (CEST)Beantworten

Habe innerhalb des Einzelnachweises die Umbenennung Aurach --> Ferber hinzugefügt. Offenbar ist in der 2002er Auflage bei Eichborn noch "Max Aurach" verwendet worden. Ich konnte nicht klären, wann genau in den deutschen Neuausgaben die Umbenennung in Ferber stattfand, habe aber vom Fischer Verlag die Auskunft erhalten, dass die aktuelle Taschenbuchausgabe den Namen "Max Ferber" verwendet. Vorschlag: Auch in der Überschrift gleich "Max Aurach / Max Ferber" schreiben. --James Krug (Diskussion) 15:30, 24. Okt. 2020 (CEST)Beantworten
Ok, übernehme ich gleich. Wöcki (Diskussion) 16:20, 24. Okt. 2020 (CEST)Beantworten

ungebürstet ?[Quelltext bearbeiten]

„Oft sind es lange Sätze, die durch viele Einschübe und Unterbrechungen im Gestus des sich Vergewisserns, der Selbstunterbrechung und Selbstkorrektur, gleichsam "ungebürstet", daher kommen …“

W. G. Sebald, 1993, im Gespräch mit Sven Boedecker über Die Ausgewanderten: „Man hat mich schon gefragt, ob das denn alles einfach so abgeschrieben sei. Das ist es beileibe nicht. Der Vorgang ist eine ziemlich komplizierte Destillationsarbeit gewesen. Ich brauche ungefähr zwanzig Seiten, um eine herauszuarbeiten.“

In duden.de gibt es keinen Eintrag für „ungebürstet“.

Sätze mit vielen Einschüben und Unterbrechungen im Gestus des sich Vergewisserns, der Selbstunterbrechung und Selbstkorrektur sind gleichsam „ungebürstet“ ? Trifft dies Wort die Eigenart von Sebalds Sprache ? --James Krug (Diskussion) 17:50, 11. Aug. 2020 (CEST)Beantworten

Ja, du hast recht. Habe die Rezension 2006 geschrieben, kann mich an das ungewöhnliche "ungebürstet" nicht mehr erinnern, ist vielleicht auch später dazugekommen. Ich plädiere dafür, "gleichsam ´ungebürstet´" zu streichen. Wöcki (Diskussion) 18:04, 11. Aug. 2020 (CEST)Beantworten

Inhalt - ein Vorschlag, drei Fragen[Quelltext bearbeiten]

Vorschlag: Mit Ausnahme des letzten Satzes würde ich an allen anderen Stellen, in denen es heißt „Autor“ oder „Sebald“, stattdessen „Erzähler“ einsetzen. (Es handelt sich bei Die Ausgewanderten um vier Erzählungen. Wieweit dem authentische Begegnungen des Autors Sebalds mit den Figuren zugrunde liegen, ist aus meiner Sicht bei einem Artikel über ein Werk von Erzählungen zweitrangig. Wenn es für entscheidend angesehen wird, so wäre das aus meiner Sicht im Einzelnen zu belegen – vielleicht in einem separaten Abschnitt Hintergrund ?) Ändere ich entsprechend. Oder gibt es Einwände ?

Fragen:

1. „vier Männern deutscher Herkunft (außer Henry Selwyn)“ … macht dann wieviele Männer deutscher Herkunft ? (ein bisschen seltsam formuliert, oder ?)

2. „Dr. Henry Selwyn, den der Autor als Vermieter kennenlernt“ – warum „Vermieter“ ? – Zitat: „… doch müßten wir uns in jedem Fall bis zur Rückkunft von Mrs. Selwyn gedulden, denn sie sei die Besitzerin des Hauses …“. Es ist dem Erzähler doch gerade wichtig, dass Henry Selwyn nicht über eine Vermietung entscheiden kann oder will, sondern sehr zurückgezogen lebt, seine Frau hingegen immer noch eine „äußerst geschäftstüchtige Fabrikantentochter“ ist.

3. „Paul Bereyter, der frühere Grundschullehrer des Autors“ – warum „Grundschullehrer“ ? – Zitat: „Paul Bereyter, bei dem ich in der Volksschule gewesen war“. „Grundschule“ in Sonthofen Anfang der 1950er ? (Ein Anachronismus, oder ?)

--James Krug (Diskussion) 10:04, 12. Aug. 2020 (CEST)Beantworten

Ersetzung "Autor/Sebald" durch "Erzähler" gut begründet - bitte verändern. Auf die drei Fragen habe ich keine Antworten mehr, zu lange her. Bitte auch hier einfach ändern. Werkbericht war eine mein ersten Rezensionen, daher vermutlich fehlerhaft. Danke fürs genaue Lesen. Wöcki (Diskussion) 16:50, 12. Aug. 2020 (CEST)Beantworten
Danke für die jeweils prompten Antworten. Habe "Autor/Sebald" durch "Erzähler" ersetzt und Link auf "Ich-Erzähler" gesetzt. Falls Änderungen zu den anderen Fragen und zu "ungebürstet" nötig sind (was ist mit der alten Frage (s.o.) zu Ambros Adelwarth ?), möchte ich sie anderen überlassen. --James Krug (Diskussion) 14:46, 13. Aug. 2020 (CEST)Beantworten
Habe die Erzählungen "Dr. Henry Selwyn" und "Paul Bereyter" noch einmal gelesen und stimme den Einwänden in den Fragen 1-3 zu. Text war bisher schusselig, ist jetzt aber korrigiert. Dank an JamesKrug. Wöcki (Diskussion) 19:48, 15. Aug. 2020 (CEST)Beantworten
Habe den Text der "Ausgewanderten" der Lücken und Fehler wegen ergänzt und vollständig überarbeitet, hoffentlich nun zur Zufriedenheit der interessierten Leser. Wöcki (Diskussion) 10:24, 20. Aug. 2020 (CEST)Beantworten