Diskussion:Erich Sander (Althistoriker)

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Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von Marcus Cyron in Abschnitt Werk aus der NS-Zeit
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Todesdatum[Quelltext bearbeiten]

Es wäre schön, wenn das Todesdatum irgendwie belegt werden könnte, in der Datenbank der BBF steht es nicht und im Kürschner 1966 auch nicht. Besten Dank --Frub1 (Diskussion) 20:59, 8. Okt. 2015 (CEST)Beantworten

Geschehen. Besten Dank. --Frub1 (Diskussion) 23:05, 8. Okt. 2015 (CEST)Beantworten

Werk aus der NS-Zeit[Quelltext bearbeiten]

Hallo Benutzer:Marcus Cyron! Die Publikationsliste Sanders ist ja an sich schon aussagekräftig genug, aber ich fände es trotzdem nicht schlecht, wenn man auch im Artikel nochmal explizit auf die Zugehörigkeit der Werke zur NS-Wissenschaft hinweisen könnte. Gerade weil seine Werke an sich zuverlässig und bis heute nutzbar wirken, finde ich so ein Cave sinnvoll. Besonders was die Schriften mit Judenbezug betrifft, möchte man vielleicht auch einfach grob wissen, was Sander darüber verquast hat. Habe mal eine Quelle herausgesucht, die das rezipiert, und einen Absatz vorformuliert; will das aber nicht einfügen, ohne dich vorher zu konsultieren:--Jordi (Diskussion) 12:02, 3. Feb. 2019 (CET)Beantworten

NS-Wissenschaft[Quelltext bearbeiten]

Bei aller wissenschaftlichen Akribie, die sie teilweise bis heute nutzbar macht, ist den militärgeschichtlichen Schriften Sanders – vor allem seinen Wertungen – die Nähe zur Ideologie des Nationalsozialismus mitunter anzumerken. Er greift auch in nach 1945 veröffentlichten Schriften häufig auf seine in der Zeit des Nationalsozialismus publizierten Forschungen zurück, zitiert sie unkritisch und schreibt sie ohne erkennbare Distanzierung fort.[1]

Besonders mit seinen in den 1940er Jahren publizierten Forschungen zum Verhältnis der Juden zum deutschen Heerwesen wirkte er an der Schaffung eines nationalsozialistischen Geschichtsbildes mit. Der britische jüdische Historiker Jonathan Israel bescheinigt Sander eine für die nationalsozialistische Geschichtsschreibung typische „antisemitische Indignation“ am Beispiel seiner Bewertung der jüdischen Rolle im Dreißigjährigen Krieg, der eine weichenstellende Schlüsselbedeutung für die Geschichte der Juden in Deutschland in der Späten Neuzeit und Moderne zugemessen wird und die Sander nach Israels Überzeugung sachlich durchaus zutreffend erfasst: Die hier wahrgenommene „Bevorzugung“ der Juden durch alle Kriegsparteien hat „konservative, antisemitische Elemente in der deutschen Geschichtswissenschaft besonders empört“.[2]

  1. Beispielhaft: Das Recht des römischen Soldaten (in: RhM N. F. 101 (1958), Heft 2, S. 152–191), S. 165f. m. Anm. 77 (Exkurs zur Stellung der Frau im Heer, wo Sander auf seine NS-Schrift Germanisches und Antikes im deutschen Soldatenrecht (1940) verweist und der aus der römischen Antike stammenden und seit der Renaissance dominierenden Praxis eine ebenso alte „germanische“ und „deutsche“ Auffassung gegenüberstellt); S. 190, Anm. 222 (Anmerkung zum Leitbild des „unpolitischen“ Soldaten).
  2. Jonathan I. Israel: Central European Jewry during the Thirty Years’ War. In: Central European History 16, Heft 1 (März 1983), Cambridge University Press, S. 3–30; zu Sanders: S. 18 u. Anm. 46.

Finde ich gut, nur würde ich bei Israel die Religionszugehörigkeit weg lassen, die ist für diese Beurteilung nicht von Bedeutung. Das kann jeder Andere Wissenschaftler genau so erkennen. -- Marcus Cyron Love me, love me, say that you love me! 12:41, 3. Feb. 2019 (CET)Beantworten

Schön, danke, habs umformuliert (auch insgesamt noch ein wenig vereinfacht) und eingebaut.--Jordi (Diskussion) 13:42, 3. Feb. 2019 (CET)Beantworten
Sehr schön, danke dir dafür! Marcus Cyron Love me, love me, say that you love me! 15:02, 3. Feb. 2019 (CET)Beantworten