Diskussion:Fahrradhelm/Archiv/2005

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Rotationsgeschwindigkeit

Für Softshell-Helme die das Abgleiten nicht unterstützen, ist es aufgrund des durch den Helm größeren Kopfumfang wahrscheinlich, daß sie das Risiko einer solchen Verletzung erhöhen.

Die Kritik an der physikalischen Wirksamkeit von Helmen betrifft dabei vor allem die Frage, ob das Tragen eines Helmes bei schweren Unfällen das Risiko von durch hohen Rotationsbeschleunigungen des Kopfes herbeigeführten Gehirnschädigungen erhöht

Sorry, aber (falls hier auf den Umfang abgestellt wird) die Rotationsgeschwindigkeit des Kopfes bei Aufprall / Gleiten nimmt natürlich mit zunehmendem Umfang ab und nicht zu! Bitte mal physikalisch qualitätssichern, das Argument ist m.E. quatsch. Wiki-piet 12:58, 5. Okt 2005 (CEST)

Zumindest der erste Satz argumentiert nicht mit erhöhter Rotationsgeschwindigkeit, sondern implizit mit der größeren Hebelwirkung, die durch den größeren Umfang bedingt ist. Softshell-Helme haben sich deshalb tatsächlich als gefährlich herausgestellt. Die Formulierung ist aber verbesserungsfähig. Rainer ... 13:29, 5. Okt 2005 (CEST)

POV?

mir scheint, es wird fast nur gegen das tragen von fahrradhelmen argumentiert. der abschnitt "pro und contra" enthält fast nur contra. ohne ein experte auf diesem gebiet zu sein, erscheint mir diese darstellung nicht ganz objektiv.---poupou l'quourouce 10:21, 9. Nov 2005 (CET)

Da gebe ich dir vollkommen Recht, aber deswegen gab es hier schon heftigsten Edit-war bis zur Seitensperre, deshalb mische ich mich hier nicht ein. Ralf 10:51, 9. Nov 2005 (CET)
Kurze Frage: beziehst Du Dich auf den Abschnitt "Pro&Contra einer Helmpflicht" oder auf "Schutzwirkungen und Gefährdungen"? Den 2. Abschnitt könnte man IMHO eigentlich auf die Aussage, das es keine belastbaren Beweise für oder gegen den Nutzen eines Helms gibt verkürzen. Die einzige nachgewiesene zusätzliche Gefahr beim Helmtragen, ist AFAIK die Gefahr das z.B. Kinder mit aufgesetztem Helm auf den Spielplatz gehen. Der Rest dürften Mutmaßungen sein (OK, Risikokompensation ist bei Autofahren & ABS erforscht und festgestellt worden, aber ob das übertragbar ist?). Bei "Pro&Contra" einer Helmpflicht sind natürlich Pro-Argumente auch willkommen (Die würden mich auch interessieren :) ). --xeper Hic sunt dracones! 11:56, 9. Nov 2005 (CET)
Ich habe einen Autounfall mal nur überlebt, weil ich nicht angeschnallt war und bin strikter Gegner von (nicht abschaltbarem) ABS, weil ich durch ABS schon einen Unfall hatte. Auf der anderen Seite hat mir ein fahrradhelm wahrscheinlich mal das Leben gerettet... Ralf 12:05, 9 November 2005 (CET)
Das ist wirklich ein leidiges Thema. Man sollte aber nie von persönlichen Anekdoten ausgehen. Es haben zwar schon Leute überlebt, weil sie im Auto nicht angeschnallt waren (siehe auch "Gewissensfragen" im letzten SZ-Magazin), aber es wär nicht klug, daraus eine Handlungsanweisung zu machen. Ob jetzt Fahrradhelme wirklich schützen, weiß ich nicht. Bei geringer Geschwindigkeit und glatter Fahrbahn sicherlich, bei höherer Geschwindigkeit oder einem Aufprall auf ein senkrechtes Hindernis wohl kaum. Da müsste dann schon ein Motorradhelm her. Wenn das gerne zitierte Argument, zuhause und beim Autofahren würden sich wesentlich mehr Leute den Schädel einschlagen als beim Fahrradfahren, stimmt, müsste man allerdings tatsächlich zuhause und im Auto eine Integralhelm aufsetzen. Beim Fahrrad ist ja vorerst keine Helmpflicht in Sicht – man kann die Sache eigentlich ganz entspannt sehen und eine persönliche Entscheidung fällen. Rainer ... 20:33, 9. Nov 2005 (CET)
Damit hast du natürlich Recht, es gibt immer Argumente pro und kontra. Als bedenkenswert sehe ich, daß sich bei den Profis eine Helmpflicht durchgesetzt hat, gegen fast alle Fahrer. Radfahren gilt nicht umsonst als gefährlichste Sportart überhaupt (gemessen an tödlichen Unfällen). Ralf 07:32, 10. Nov 2005 (CET)
Hast Du einen Beleg dafür, daß Radfahren als Sport die gefährlichste Sportart überhaupt sei (gemessen an tödlichen Unfällen)? Außerdem ist Radfahren ansich kein Sport. -- Mms 15:22, 21. Mai 2007 (CEST)
Da beschleichen mich aber die größten Zweifel. Wer bei einer Passabfahrt von der Straße abkommt, wird durch einen Fahrradhelm wohl kaum spürbar geschützt werden. Wenn man dagegen in der Stadt kopfüber an der Bordsteinkante landet, dürte ein Helm dagegen durchaus von Nutzen sein. Rainer ... 14:27, 10 November 2005 (CET)
Im Radsport haben sich die Helme sich "durchgesetzt", weil sie Pflicht wurden. Davor gab es dort keine nennenswerte Tragequote. Rennsport hat aber mit Alltagsbedingungen ohnenhin wenig zu tun. Radfahren im Straßenraum ist zumindest nicht gefährlicher als andere Verkehrsformen auch.--leckse 13:00, 11. Nov 2005 (CET)
Helme haben sich im Übrigen auch im Motorsport durchgesetzt. Trotzdem velangt niemand ernsthaft die Einführung einer Helmpflicht für Autofahrer, nur weil Michael Schumacher und Konsorten einen solchen bei der Ausübung ihres Sports tragen. --Dirk Weber 19:36, 11 November 2005 (CET)
Ich denke, die Argumente der Helmgegner und -befürworter sind tatsächlich objektiv wiedergegeben. Zahlenmäßig haben die Helmgegner mehr Argumente, aber das heißt ja nicht, daß diese Argumente tatsächlich besser wären als das Hauptargument der Helmbefürworter - "Helme schützen".
Die Sache mit "Es passieren mehr Unfälle im Haushalt" geht allerdings nur unzureichend auf Ursache- und Wirkungszusammenhänge ein - man könnte genausogut folgern, das Umsehen beim Überqueren der Straße sei unnötig, weil die meisten Unfälle ja im Haushalt passieren. Ich habe diesen Abschnitt daher entfernt (und auch deswegen, weil wir schon in der Vergangenheit festgestellt haben, daß einzelne Studien weit voneinander abweichende Aussagen treffen und daher ein Zitat aus einer Einzelstudie nicht repräsentativ für den Stand der Forschung insgesamt sein kann. Damit wäre so ein Zitat dann tatsächlich POV.) --HoHun 21:41, 9. Nov 2005 (CET)
Was den POV angeht: Sehe ich auch so. Ausführliche Begründungen von Helmbefürwortern sind die Ausnahme. Meist wird die Schutzwirkung einfach als Selbstverständlichkeit angenommen, oder auf "A Case-Control Study of the Effectiveness of Bicycle Safety Helmets" (vulgo "Seattle-Studie") verwiesen. --leckse 13:00, 11. Nov 2005 (CET)

Sicherheitsgefühl

Ich bin faul und nehme deshalb meist keinen Helm. Nur beim Rennrad zwinge ich mich dazu, egal welche Tour ich vorhabe. Und das ganz einfach, weil ich überzeugt bin, daß der Helm schützen kann. Er tut es nicht in jeder Situation, mit 80 frontal gegen einen Baum hilft auch kein Helm... Ich bin mit schätzungsweise 60 von der Straße abgekommen und in den Wald gerast, mein Kopf hat beim Überschlag einen baum gestreift, der Helm war total kaputt, der Kopf heil. Ich fühle mich mit so einem Teil auf dem Kopf bei einer schnellen Abfahrt einfach sicherer, das kann man nicht beschreiben, das ist rein subjektiv. - Ralf 15:01, 11 November 2005 (CET)

Ein Teil des POV-Eindrucks mag daher kommen, daß Argumente zur Frage "Ist es für mich sinnvoll, einen Helm zu tragen?" und Argumente zur Frage "Ist es sinnvoll, alle Radfahrer zum Helmtragen zu verpflichten?", im Text nahe beieinander stehen und so suggerieren, die Antwort auf beide Fragen müsse die gleiche sein. --HoHun 20:44, 11. Nov 2005 (CET)
Nach einiger Überlegung habe ich den Punkt "Pro und Contra einer Helmpflicht" aus dem Artikel gestrichen, da er inhaltlich weit über das Lemma "Fahrradhelm" hinausgeht, z. B. in der Forderung, Radfahren durch geeignete Maßnahmen sicherer zu machen. Solche Punkte gehören eher in den Artikel Verkehrspolitik (der im Moment leider selbst etwas überarbeitungsbedürftig ist), oder vielleicht in einen eigenen Spezialartikel Verkehrspolitik (Fahrrad). --HoHun 21:08, 11. Nov 2005 (CET)