Diskussion:Gabbata

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Letzter Kommentar: vor 16 Jahren von RobertLechner in Abschnitt Lokalisierung
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Very »Whale done!«, JF! Danke! Penta Erklärbär. 14:11, 7. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

„Nur wenige Meter von ihnen entfernt glitten die riesigen schwarzen Rücken und Finnen zweier Killerwale durch das klare blaue Wasser. Ihre schönen Leiber strahlten Ruhe und Gelassenheit aus, gleichzeitig aber auch die Verheißung von explosiver Kraft. [...] »Ja. Wir heben das Positive hervor und nicht das Negative. Wir schenken dem starke Beachtung, wenn das Tier tut, was wir von ihm wollen, und seine Aufgabe gut bewältigt - und wir sorgen dafür, dass der Wal dies auch merkt.« [...] »Je mehr Aufmerksamkeit Sie einer bestimmten Verhaltensweise schenken, desto öfter wird sie wiederholt. Von den Killerwalen haben wir Folgendes gelernt: Wenn wir ihren Fehlern wenig, ihren guten Lestungen hingegen viel Aufmerksamkeit schenken, dann steigt die Anzahl ihrer guten Leistungen.«“

Ken Blanchard: Whale done! - Von Walen lernen: So motivieren Sie jedes Team zu Spitzenleistungen, (16-19), 2002/dt. 2003
Muss noch einzelne Hinweise über Herodes bei Josephus nachlesen und bringe sie ein, falls es sinnvoll sein sollte. Nach Josephus soll der Statthalter seinen Sitz im Herodespalast gehabt haben, welcher sich an der Stelle des Davidsturms in der Nähe des heutigen Jaffators befunden haben soll. Die Unterseite des Davidsturms stammt aus herodianischer Zeit. Da die Ostgrenze des Herodespalastes, wo Gabbata gelegen haben muss, unbekannt ist, lässt sich G. nicht mehr genau lokalisieren. Penta Erklärbär. 14:19, 7. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Einige Exegeten[Quelltext bearbeiten]

„Einige Exegeten nehmen daher an, dass der Gerichtsplatz Gabbata sich ebenfalls innerhalb dieses Gebäudes befand, das sich im Bereich der heutigen Zitadelle am Jaffator befand.“ Hier sollten die Exegeten namentlich genannt werden. Penta Erklärbär. 14:45, 7. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Ich kenne bisher ja nur die auf meiner Disku gesammelten Quellen. Daraus ergab sich für mich ein Widerspruch, der aber vielleicht gar keiner ist: War Herodespalast = Burg Antonia = Prätorium = Zitadelle am Jaffator? Das hab ich noch nicht ganz kapiert. Jesusfreund 15:41, 7. Apr. 2007 (CEST)Beantworten
L. JF, wenn ich es richtig verstehe: Herodespalast = Burg Antonia = Prätorium; die Zitadelle am Jaffator: Zitadelle (Jerusalem). Penta Erklärbär. 16:35, 7. Apr. 2007 (CEST)Beantworten
Mehrere Blicke in Bibelatlanten zeigen, wir haben es am Karfreitag mit mehreren Orten zu tun: a) Haus oder Palast des Kajaphas im Süden (Ort von Jesu Gefangennahme und Petri Verleugnung) b) Über den Tempelbezirk zum nördlichen Gerichtsgebäude der Burg Antonia (Jesus vor Pilatus) oder: c) Herodes oberer Palast im Westen (Jesu Prozess vor Pilatus?) d) Golgota im Nordwesten (Kreuzigung) Lag also mit meiner Aussage darüber fast komplett daneben. Penta Erklärbär. 20:59, 7. Apr. 2007 (CEST)Beantworten


NT-Kontext[Quelltext bearbeiten]

Habe ich nur deshalb etwas ausführlicher gestaltet, damit das Gewicht und der Sinn der Erwähnung von Gabbata deutlich werden kann. Dabei ging es ganz sicher nicht nur um "glaubt mir, ich war dabei", sondern um die Aussage "Pilatus hat in seiner Eigenschaft als Richter autoritativ geurteilt und Jesu Unschuld festgestellt".

Die Notiz, dass die Sadduzäer das Prätorium nicht betraten, ist nicht unwichtig, macht sie doch deutlich, dass Pilatus allein für Johannes das Todesurteil fällte und dass der Richtstuhl im Innenraum stand, nicht davor auf dem Platz, auf den er immer wieder hinausging, um die Ankläger zu befragen ("euren König soll ich kreuzigen?" - "finde keine Schuld an ihm"). Ich bin sicher, dass die Kommentare diesen Zusammenhang auch herausstellen und schaue demnächst mal rein.

Die Sorge "klingt zu fromm" ist wahrscheinlich weniger begründet als die Sorge "seht, welch böse Juden". Aber die Tendenz des johannäischen Passionsberichtes ist nunmal so. Ich halte nichts von Abschleifen möglicher Spitzen für Harmonie. - MFG, Jesusfreund 15:44, 7. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Bauzeit[Quelltext bearbeiten]

Falls litostraton für diesen einen Platz reserviert war, soll er laut Jewish Encyclopedia von Agrippa II. gebaut worden sein (Josephus als Beleg). Nach dem WP-Artikel wurde dieser König aber erst 27 geboren. Ich lasse es drin bis zur Überprüfung durch neuere Lexikonartikel (LTHK) u.a. Jesusfreund 17:15, 7. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Text aus LThK[Quelltext bearbeiten]

Anbei der Eintrag aus LThK, 2. Aufl. (also leider schon etwas älter); vielleicht könnt ihr damit ja etwas anfangen. --HerbertErwin 17:16, 7. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Gabbatha: Platz, auf dem Richterstuhl des Pilatus bei der Verkündigung des Todesurteils über Jesus stand. Der griech. Name Lithostraton weist auf einen gepflasterten Platz hin; der hebräische ist noch nicht sicher erklärt (Erhöhung od. Kahlheit des Vorderkopfes, Bild für „freier Platz“).

Die älteste Tradition suchte den Platz im Tyropoiontal, die ältere Kreuzf ahrerzeit neben der Sionskirche, erst das 12./13. Jh. in der Burg Antonia. Ausgrabungen, die unter dem Ecce-Homo-Kloster (RB 42 [1933] 83-113) u. u. dem Bibl. Institut der Franziskaner Bibl. (Liber Annuus [Jerusalem 1958] 309—352) ausgeführt wurden, haben den westl. Teil dieser Burg u. das Pflaster seines inneren Hofes entdeckt. Jedoch wird nach den hist. Texten (Josephus, Philon) das Prätorium immer in den Herodespalast (die heutige Zitadelle) verlegt, u. die evangel. Berichte finden auch in diesem Ort ihre beste Erklärung.

Lit.:

  • H. Vincent-F.-M.Abel, Jérusalem II (P 1922) 562 ff
  • Dalman OuW 355-363
  • H. Vincent: RB 46 (1937) 563 bis 570
  • H. Vincent: RB 59 (1952)
  • P. Benoit: RB 59 (1952) 531-550
  • M. Aline de Sion: La Fortcresse Antonia à Jérusalem et la question du Prétoire (Jerusalem 1955) 304 ff.
  • Blinzler 153 ff
  • C. Kopp: Die heiligen Stätten der Evangelien (Rb 1959) 412—421
Vielen Dank, Herbert! Solche Dienste sind mit Gold nicht aufzuwiegen. Penta Erklärbär. 20:40, 7. Apr. 2007 (CEST)Beantworten
D'accord. Danke und frohe Ostern! Jesusfreund 10:31, 8. Apr. 2007 (CEST)Beantworten
Die interne Suchfunktion auf der Homepage von LThK ergibt keine Treffer zum Stichwort "Gabbata" oder "Gabbatha". Jesusfreund 11:31, 8. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Die Feste Antonina (Josephus)[Quelltext bearbeiten]

Der Jüdische Krieg, (Ü.: H. Endrös, Goldmann), 5. Buch, 5. Kapitel: „[...] König Herodes hatte sie erbauen lassen als besonderes Dokument seines ihm von Natur aus eigenen Stolzes. Denn fürs erste war der natürliche Fels von unten herauf mit polierten Steinplatten belegt, der ästhetischen Wirkung halber, aber auch um jeden ausgleiten zu lassen, der daran den Aufstieg oder den Abstieg wagte. [...] Die Feste war nämlich ständig von einer römischen Kohorte besetzt, und die einzelnen Soldaten mussten sich an Festtagen in voller Rüstung über die Säulengänge verteilen und das Volk bewachen, um jegliche Aufstandsbewegung unmöglich zu machen. Der Tempel ragte als eine Burg über die Stadt, die Antonia aber erhob sich noch über den Tempel, und die Truppen, die dort lagen, hatten die Stadt, den Tempel und die Antonia zu bewachen. Die obere Stadt besaß ihr eigenes Bollwerk im Königsschloss des Herodes. Wie schon erwähnt, war die Bezethahohe von der Antonia geschieden. Das war nämlich die höchste Erhebung von allen, und sie war mit der Neustadt teilweise verbunden, und einzig sie überragte den Tempel im Norden.“ S. 420f Ob die polierten Steinplatten eventuell Pate für den Namen Gabbata gestanden haben könnten? Auch die den Tempel überragende Antonia halte ich in diesem Zusammenhang für bemerkenswert. Fragen stellen sich mir über das zuletzt erwähnte herodianische Bollwerk im (?) nördlichen Königsschloss. Penta Erklärbär. 20:40, 7. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

J. meint mit der Bezeichnung „ihr eigenes Bollwerk im Königsschloss des Herodes“ offenbar die Burg Antonia und ihre eigenen Königsgemächer. Dann ist Antonia das Schloss des Herodes im Norden und der obere Palast des Herodes liegt im Westen. Er unterscheidet sich vom unteren Palast des Herodes, der wahrscheinlich südwestlich des Tempels lag. Penta Erklärbär. 21:09, 7. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

König Jesus und andere wichtige theologische Botschaften...[Quelltext bearbeiten]

JF fragt hier in Zusammenfassung und Quellen, ob es denn so schlimm sei, wenn er eine der theologischen Hauptaussagen des Johannes in diesen Artikel schreibt. Antwort: Ja!

  1. WP ist ein Lexikon. Hier haben wir einen Artikel über einen quantitativ marginalen Begriff des NT. Dieser Begriff entstammt dem Ev Joh. Im eigenen Artikel dieses Evangeliums ist die Aussage, dass Jesus König sei, durchaus angebracht. Hier schlichte Themenverfehlung, wenn auch gut gemeinte und achtbar fromme. Gut gemeint ist, wie das Sprichwort sagt, schlecht gemacht. Denn hier übermalst du, lieber Gerhard, zwar liebevoll das eigentliche Thema gerade am Schluss. Das Thema ist nämlich nicht das Evangelium, sondern dieser Begriff. Den gilt es noch einmal auf den Punkt zu bringen. Nicht Jesus, wie ihn der Evangelist theologisch verkündet. Es sollte uns hier gerade NICHT (!) um Verkündigung gehen, sondern um Sachinformation. Dass der Autor im Gemeindesinn fromm ist, sollte gerade in theologischen Fachartikeln dieses Lexikons auf gar keinen Fall hindurchschimmern. Denn wir sind zum NPOV angehalten. Was wir glauben, welche Parteien wir wählen, woran wir denken, wenn wir am Karfreitag und Samstag darauf einen Artikel über Gabbata schreiben, was wir dabei empfinden, das darf ein Leser des Artikels gerade nicht nachfühlen. Denn es geht hier nicht um unsere Gefühle, sondern um rationales Abstraktionsvermögen, Sachinformation und möglichst intelligente Darstellung wissenschaftlicher Erkenntnisse.
  2. Du übermalst das Lemmathema mit diesem für sich schönen und gültigen Zitat. Du sollst aber das reine Lemma darstellen. Sonst nichts.
  3. Wer zu viel des Guten tut, übt schlechten Stil. Das wirkt abschreckend auf Leser, die gerade nicht deinen Frömmigkeitsstil herauslesen wollen, sondern Sachinformationen in Artikeln suchen.

Übrigens: Dieses Ev. hat noch ganz andere wichtige theolog. Botschaften. Deshalb ist deine Auswahl reinster POV.

Bitte lass diesen Schlusssatz draußen.

Wirklich herzlicher, wenn auch leicht genervter Gruß Penta Erklärbär. 11:58, 8. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Ach komm, draußen scheint die Ostersonne.
Joh 19,14 ist der Folgevers zu Joh 19,13. Ohne ein Minimum an kontextueller Exegese lässt sich Joh 19,13 nicht erklären. Johannes will natürlich sagen: Indem er seinen Platz auf Gabbata eingenommen hat, hat der amtierende Richter Pilatus die Königswürde Jesu öffentlich bezeugt.
Ohne diese Erklärung wird nicht klar, um welches Zeugnis es geht, dessen Glaubwürdigkeit Johannes mit der Erwähnung von Gabbata erhöhen wollte. Und dann hat der Abschlusssatz keinen Sinn, der dieses Zeugnis erwähnt.
Und eigentlich hat dann auch der ganze Artikel keinen Sinn. Nur die theologische Relevanz des Begriffs gibt dem Lemma überhaupt Relevanz. Ohne Joh 19,13ff hätte niemand in Jerusalem einen gepflasterten Platz gesucht, nur um ein paar Pflastersteine mehr auszugraben.
Wenn du meinst dass sei POV, den unmittelbaren Folgevers in die Deutung einzubeziehen, dann ist bereits das Lemma an sich POV. Wozu braucht WP einen Artikel über ein einzelnes Wort, wenn dessen Sinn im Kontext seines Vorkommens nicht inhaltlich klar gemacht wird?
Es gibt keine "reinen Lemmata", sonst gäbe es WP nicht, sondern nur Wörterbücher. Jesusfreund 12:18, 8. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Lieber Gerhard, nach Dr.Gerhard Schwarz (Schriftsteller), dem Universitätsdozenten für Gruppendynamik und mehrdimensionale Ursachenforschung aus Wien liegt hier ein klassischer Konflikt vor. Schwarz beschreibt sechs Stufen einer Konfliktlösung, von denen die erste die simpelste und die sechste die wünschenswerte sein soll.

  1. Flucht
  2. Vernichtung des Gegners
  3. Unterordnung des einen unter den anderen
  4. Delegation an eine höhere Instanz
  5. Kompromiss
  6. Konsens

Welches Schweinerl hättens denn gern? ;-) LG Penta Erklärbär. 15:09, 8. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Ich treibe hier keine Paartherapie oder sonstige Gruppendynamik, sondern habe nur ganz schlicht erklärt, weshalb ich das Zitat von Joh 19,14 zur Erklärung von Joh 19,13 für sinnvoll und richtig halte, weil du mich dazu mehr oder weniger genötigt hast, es so ausführlich zu erklären. Was meinst du denn, welchem Stadium der sechs Punkte das entspricht? ;-) Jesusfreund 19:31, 8. Apr. 2007 (CEST)Beantworten


Fassen wir zusammen: Im Abschnitt Neutestamentlicher Kontext werden wesentliche Unterschiede der Darstellung der Synoptiker und des Johannesevangeliums in Bezug auf Jesu Verhör und Verurteilung verdeutlicht. OKI. Dann folgt der Schluss. Er fasst die Funktion Gabbatas im Text zusammen und berücksichtigt zusätzlich eine Zeitangabe:

Mit der Nennung des Ortes Gabbata wird das Todesurteil des Pilatus eingeleitet. Joh 19,14 EU enthält zudem eine Zeitangabe, wonach das Urteil „um die sechste Stunde“ - gegen Mittag - erging.

OKI.

Genauere Erklärung dazu:

Beides veranschaulicht den Abschluss des Prozesses Jesu. Der Evangelist zeigt seinen Lesern seine genaue Kenntnis der Umstände des Urteils, um dieses für sie glaubwürdig zu machen.

OKI.

Nur der Schlusssatz ist derzeit etwas unverständlich und darüber hinaus, den du offensichtich stur haben möchtest, ohne auf Argumente im Geringsten einzugehen, nebulös in der Aussage, thematisch irreführend und mit dem Schlusszitat auch noch themenverfehlt. Denn Christi Königtum ist mitnichten ein Hauptmotiv dieses Evangeliums, womit du zuletzt deine Privatmeinung (POV) einbringst.

Indem er beschreibt, dass Pilatus seinen Richterstuhl auf Gabbata einnahm, betont Johannes damit die Autorität und Rechtmäßigkeit seines Zeugnisses über Jesus: Sehet, da ist euer König!

Die fragliche Stelle ist einzig der Schlusssatz mit Schwerpunkt des fraglichen Zitats am gegenwärtigen Ende.

„Mit der Nennung des Ortes Gabbata wird das Todesurteil des Pilatus eingeleitet. Joh 19,14 EU enthält zudem eine Zeitangabe, wonach das Urteil „um die sechste Stunde“ - gegen Mittag - erging. Beides veranschaulicht den Abschluss des Prozesses Jesu. Der Evangelist zeigt seinen Lesern seine genaue Kenntnis der Umstände des Urteils, um dieses für sie glaubwürdig zu machen. Indem er beschreibt, dass Pilatus seinen Richterstuhl auf Gabbata einnahm, betont Johannes damit die Autorität und Rechtmäßigkeit seines Zeugnisses über Jesus: Sehet, da ist euer König!

Die gedanklich ökonomische Variante: Indem er beschreibt, dass Pilatus seinen Richterstuhl auf Gabbata einnahm, betont Johannes damit die Autorität und Rechtmäßigkeit seines Zeugnisses über Jesus.

Dann wird zwar den meisten Lesern nicht ganz klar werden, in welchem Zusammenhang hier Autorität und Rechmäßigkeit bemüht werden, aber sei's drum. Wenigstens ist der Wurmfortsatz weg, der sich wie ein Fremdkörper ausmacht und von Gabbata wegführt.

Verständlich am Ball bliebe diese Schlussversion: Indem Johannes eine genaue Orts- und Zeitangabe macht, vergegenwärtigt er für Leser und Hörer dieses Evangeliums das Karfreitags-Geschehen.

Penta Erklärbär. 21:54, 8. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Keine Ahnung was du für ein Problem hast oder warum du eins draus machst. Ich machs mal so kurz wie ich kann:
Joh 19,14 enthält die Aussage des Pilatus, die dich so sehr stört (warum auch immer). Joh 19,14 ist aber nun eindeutig der Folgevers zu Joh 19,13 und daher für dessen Auslegung unentbehrlich. Auslegen im unmittelbaren Kontest ist Grund-Einmaleins jedes Exegeten.
Es ging mir natürlich dabei nicht darum, zu behaupten, der Satz drücke die Summa der ganzen johannäischen Theologie aus. Gott bewahre. Es ging mir nur darum, zu erklären, wozu Johannes Gabbata und den Richterstuhl hier überhaupt so betont erwähnt.
Nämlich um Jesu Unschuld und Messianität für die Juden und die Römer seiner Zeit als höchstrichterliches Urteil des Pilatus darzustellen. Nicht ich will das hier verkündigen, sondern Johannes wollte das offenbar hier an dieser Stelle seines Passionsberichts verkündigen.
Mehr ist doch gar nicht gesagt. Und dazu finde ich von dir hier beim besten Willen kein überzeugendes Gegenargument. Du behauptest einfach ungeprüft, das könne nur meine Privatmeinung sein und unterstellst irgendein POV-Motiv, das ich gar nicht habe (ich stimme mit der Tendenz der Johannespassion in vielem nicht überein, ohne aber deshalb diese Tendenz zu verschweigen: siehe oben "ich halte nichts davon Spitzen abzuschleifen").
Ich gehe nächste Woche in die Bibliothek und lese die Kommentare zur Stelle. Wenn ich dann ähnliche Exegesen oder auch krass andere finde, werde ich die einen als Referenz für den Satz einfügen, die anderen zusätzlich referieren und belegen. Damit sollte der Punkt dann endgültig gegessen sein. Wenn nicht, kommt der ganze Satz raus, weil er ohne das Zitat von Joh 19,14 keinerlei Sinn ergibt. Gruß, Jesusfreund 23:02, 8. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Rudolf Bultmann: Das Evangelium des Johannes 1964, 10. Aufl.: „Nachdem er Jesus hat herausführen lassen, nimmt er auf dem Richterstuhl Platz (V.13), von dem aus das Urteil offiziell gefällt werden musste. Um der Bedeutsamkeit des Augenblicks willen wird der Name des Ortes und (V.14) die Zeit genau angegeben. Die Zeitangabe wird zugleich symbolische Bedeutung haben: da das Fest beginnt, das Israels geschichtliche Befreiung durch Gottes Tat feiert, wird durch die Schuld des Volkes selbst der zum Tode verurteilt, in dem Gott die eschatologische Befreiung der Welt wirkt.“ S. 514 Mehr als diese Aussage wäre in der Tat eine Exegese. Die allerdings geht zu weit, indem sie gerade am Artikelschluss beginnt, ein weiteres Motiv (König) anzureißen. Für dieses Lemma Themaverfehlung. Penta Erklärbär. 23:43, 8. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Aber Penta, das was Bultmann ausführt, ist doch Exegese. Und zwar eine, die viel weiter vom Text wegführt als die bloße Zitierung des Textes mit einem Minimalsatz zur höchstwahrscheinlich intendierten konkreten Aussage.
Denn "durch die Schuld des Volkes" und "in dem Gott die eschatologische Befreiung der Welt wirkt" sind Aussagen, die sich aus Joh 19,14 nunmal nicht direkt entnehmen lassen, sondern ein viel weiteres Ausholen erfordern und auch dann höchstwahrscheinlich kaum für Leser verständlich zu machen sind. Schon gar nicht, was das dann noch mit Gabbata zu tun haben soll.
Danke also für den hilfreichen Kontrast zu meiner Version, die sich im Gegensatz zu Bultmann nur auf das beschränkt, was sich für jeden nachvollziehbar aus Joh 19,13f einigermaßen zuverlässig entnehmen lässt.
Ich verstehe wirklich dein Problem damit nicht. Es kann ja gar nicht Themenverfehlung sein, zu erklären, warum Gabbata so betont genannt wird!
Sonst hätten wir bloß einen Artikel über ein irrelevantes Steinpflaster in Jerusalem; dann könnten wir ebensogut über das Toilettenmaterial im Prätorium Artikel schreiben, oder? ;-) (Entspann dich mal.) Jesusfreund 23:52, 8. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Korrekt. Nur sollst du hier einen simplen Lexikonartikel verfassen. Exegesen verwerten, aber keine schreiben. König wie auch immer verlässt den Lexikonartikel, um statt dessen exegetisch abzudriften. Penta Erklärbär. 00:07, 9. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Punktgenau: „Nachdem er Jesus hat herausführen lassen, nimmt er auf dem Richterstuhl Platz (V.13), von dem aus das Urteil offiziell gefällt werden musste. Um der Bedeutsamkeit des Augenblicks willen wird der Name des Ortes und (V.14) die Zeit genau angegeben.“ Mehr braucht es nicht. Penta Erklärbär. 00:09, 9. Apr. 2007 (CEST)Beantworten
Nichtssagend und am Johannestext vorbei. Dem geht es um das Urteil über die Frage "wer ist Jesus in Wahrheit", die der Prozess thematisiert, der mit dem Todesurteil endet.
Weder verstehe ich deine Aversion gegen eine theologische Auslegung noch sonst deine Logik. Beim besten Willen nicht.
Denn dich hat ja das bloße Bibelzitat gestört, nicht etwa der Satz, der dieses auslegt.
Den hättest du ja dann viel eher immer wieder löschen müssen.
Das einzige, was du m.E. zu Recht monieren kannst, ist die noch fehlende Referenz für diesen exegetischen Satz. Nicht aber, dass ich die Bibelstelle zitiere, die dieser Satz auslegt...Wer soll denn sonst wissen, was da ausgelegt wird und worauf sich "Zeugnis" bezieht?
(Mann, meine Finger werden fusselig, bitte mal allmählich aufhören jetzt...ich schau ja eh die Tage nach) Jesusfreund 00:16, 9. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Zitat: Weder verstehe ich deine Aversion gegen eine theologische Auslegung noch sonst deine Logik. Beim besten Willen nicht. In der Kirche erwarte ich bei der Predigt die Auslegung. Dasselbe von Exegesen für Theologen. Hier ist beides nicht der Fall. Ich wünsche saubere Trennung. Du wirst wohl nicht ernsthaft behaupten, allein der Artikel über den Ort Gabbata wäre ohne die Erweiterung auf den Begriff König Jesus als Lemmathema nichtssagend. Immerhin geht es dabei um das richterliche Urteil zu Jesu Kreuzigung. Dieser Zusammenhang muss kaum thematisch erweitert werden. Alle sonstigen Motive aus Versen davor oder danach, die nicht direkt auf Gabbata und seine Funktion im Text verweisen, sind für einen reinen Artikel über Gabbata unnötig und vermindern seine Qualität und Überzeugungskraft. Penta Erklärbär. 00:46, 9. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Lokalisierung[Quelltext bearbeiten]

Irgenwie werden in diesem Abschnitt Burg Antonia und Zitadelle ducheinander gebracht. --RobertLechner 23:28, 22. Feb. 2008 (CET)Beantworten