Diskussion:Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe Gardelegen/Archiv

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Plausibilität?

Obwohl die beigefügten Weblinks die Darstellung belegen, erscheint mir der Tatvorgang nicht plausibel: Mit Treibstoff getränktes Stroh entzünden - diese Flammen von Häftlingen ausgetreten?

Der Zeit-Artikel (3. Weblink im Artikel) erscheint mir wahrscheinlicher:

"Später berichtete das US-Magazin Time vom »Holocaust von Gardelegen«. Die Häftlinge wurden in eine Scheune im Ortsteil Isenschnibbe getrieben, die Tore verschlossen und verkeilt. Dann legte ein SS-Mann Feuer. Mit Maschinengewehren, Panzerfäusten und Granaten schossen SS und ihre Helfer in die Scheune; später übergossen sie die Leiber, ob tot oder lebendig, mit Benzin und zündeten sie an. So haben es 25 Überlebende des Massakers der US-Army zu Protokoll gegeben; so berichteten sie es später den Historikern."

Es müsste doch möglich sein, genauere Angaben und schriftliche Belege zu finden. -Holgerjan 19:18, 1. Aug. 2007 (CEST)

Nachtrag: s. a. Darstellung mit einer weiteren Version ohne Erwähnung von Feuer [1]:
"Kampfkommandant Thiele hat genaue Anweisungen gegeben. Die Häftlinge werden in eine Scheune getrieben, die auf freiem Feld bei dem Ortsteil Isenschnibbe steht. Die Tore werden geschlossen. "Dann beschloss die SS, dass es das Beste wäre, wenn man Handgranaten in die Scheune wirft." Wer zu fliehen versucht, soll erschossen werden. 50 Handgranaten fliegen in das Gebäude, 20 Panzerfäuste werden durch das südwestliche Tor ins Innere geschossen. Drinnen wird geschrien, geweint, gestorben. Hundertfach. Tausendfach.
Draußen wird es langsam dunkel. "Ich hörte dann", berichtet Pinnenkämper, "wie zwei andere Gefangene in Uniform in die Scheune hineinriefen, ob dort noch jemand lebt." Sobald eine Antwort kam, hätten die beiden geschossen. Als der Morgen graut, sind 1 016 Gefangene tot, gerade mal zwei Dutzend haben das Massaker überlebt. Gerhart Thiele, der das Morden überwacht, befiehlt Leute aus dem Ort herbei, die die Toten in Massengräbern verscharren sollen. -Holgerjan 19:39, 1. Aug. 2007 (CEST)
Nachtrag 2:
  • Joachim Neander: Die letzten von Dora im Gebiet von Osterode : zur Geschichte eines KZ-Evakuierungsmarsches im April 1945, Bad Münstereifel : Westkreuz-Verl., 1994
Nachtrag 2a: Neander bringt keine Einzelkeiten zur Tat . -Holgerjan 17:32, 16. Aug. 2007 (CEST)
  • Diana Gring: Die Todesmärsche und das Massaker von Gardelegen - NS-Verbrechen in der Endphase des Zweiten Weltkrieges [Hrsg.: Stadtmuseum Gardelegen, Abt. Mahn- u. Gedenkstätte], Gardelegen 1993 (48 S) (dort offenbar Version der beiden Weblinks)
Beide sind wg. Bibliotheksumzug erst Ende August greifbar. -Holgerjan
done --Holgerjan

Unterschiedliche Angaben (1 bis 3 als Weblinks im Artikel)

1) [2]They were herded into the hay storage shed and ordered to sit down on gasoline soaked straw scattered on the floor, knee deep. […]… an SS corporal set fire to the straw with incendiary bombs (phosphorus grenades). Luftwaffe guards encircled the building and shot down any prisoners that tried to escape to freedom. The remaining prisoners burned alive. […] Seven prisoners successfully escaped. = Treibstoff getränktes Stroh - kein Löschversuch - Schüsse - 7 Überlebende

2) [3] Hier hatte man zuvor das dort liegende Stroh mit mehreren Fässern Benzin getränkt. Nachdem alle Häftlinge in der Scheune waren, setzten die SS-Wachmannschaften das Stroh in Brand. Häftlinge, die sich aus der brennenden Scheune zu retten versuchten, wurden erschossen. Insgesamt starben hier 1.016 Häftlinge einen qualvollen Tod. Gerade 28 schafften es, dem Massaker in der Feldscheune zu entkommen. = Stroh und mehrere Fässer Benzin - kein Löschversuch - Schüsse - 28 Überlebende

3) Die Zeit [4]: Die Häftlinge wurden in eine Scheune im Ortsteil Isenschnibbe getrieben, die Tore verschlossen und verkeilt. Dann legte ein SS-Mann Feuer. Mit Maschinengewehren, Panzerfäusten und Granaten schossen SS und ihre Helfer in die Scheune; später übergossen sie die Leiber, ob tot oder lebendig, mit Benzin und zündeten sie an. So haben es 25 Überlebende des Massakers der US-Army zu Protokoll gegeben... = Feuer - Schüsse - später Leichen mit Benzin verbrannt - 25 Überlebende

4) [5] Die Häftlinge werden in eine Scheune getrieben, die auf freiem Feld bei dem Ortsteil Isenschnibbe steht. Die Tore werden geschlossen. [...] Wer zu fliehen versucht, soll erschossen werden. 50 Handgranaten fliegen in das Gebäude, 20 Panzerfäuste werden durch das südwestliche Tor ins Innere geschossen. [...] ... wie zwei andere Gefangene in Uniform in die Scheune hineinriefen, ob dort noch jemand lebt." Sobald eine Antwort kam, hätten die beiden geschossen. Als der Morgen graut, sind 1 016 Gefangene tot, gerade mal zwei Dutzend haben das Massaker überlebt. = Kein Feuer - Schüsse - 24 Überlebende

5) [6] Die Scheune war kniehoch mit Stroh gefüllt, welches bereits am Nachmittag von der SS mit Benzin getränkt worden war. Als gegen 19 Uhr die letzte Kolonne dort eintraf, [...]und die Tore verbarrikadiert. Der erste Versuch, die Scheune mit Fackeln anzuzünden scheiterte, obwohl die Häftlinge in der Scheune in Panik gerieten, gelang es einigen bedachtsamen die Brandstellen mit Hilfe von Mänteln und Wolldecken zu ersticken. Daraufhin öffnete man eines der Tore. Die 111 Mann starke Wachmannschaft hatte inzwischen vor der Scheune eine doppelte Postenkette gebildet und feuerte mit Maschinengewehren und Panzerfäusten durch das offene Tor auf die Menschenmenge in der Scheune. Die Häftlinge ... die versuchten durch die Tore zu entkommen starben im Kugelhagel der Maschinengewehre, an den Toren häuften sich Berge von Toten die übrigen erstickten qualvoll in den Flammen oder verendeten durch die Hitze. Stroh - Stunden vorher mit Benzin getränkt - Feuer gelöscht - Schüsse - in Flammen erstickt - (Feuer war aber vorher gelöscht worden?) -Holgerjan

Noch eine Quelle, die ich leider nicht übersetzen kann - [7]. Was haben Mme Bloch von Blochwitz und die anderen Namen zu bedeuten? Täter, Opfer, Zeugen? Sollte man vieleicht einbauen. "Grâce à la complicité d'un adjudant de cavalerie de la Wehrmacht, une douzaine de déportés, dont trois Allemands originaires de Gardelegen, Félix Simon, Paul Bährenholz et Ludwig Lewin, avaient réussi à se cacher dans la caserne de Gardelegen, échappant ainsi à la tuerie. Dans la grange, huit déportés échappent à la mort, trois français, Georges Crétin, Guy Chamaillard et Amaro Castellevi, un juif hongrois Boudi Gaza, deux Polonais Wladimir Wognia, Eugène Sieradzki, et deux Russes." Oliver S.Y. 11:13, 12. Apr. 2009 (CEST)

Frau Bloch von Blochwitz war dem Text zufolge die Eigentümerin der Scheune und hat diesen Ort offenbar Thiele gegenüber, der ratlos gewesen sei, wohin mit all den Gefangenen, als Erste ins Spiel gebracht. Das Massaker selbst wird nicht sehr genau beschrieben; es wird dazu lediglich gesagt, dass Bräuny das benzingetränkte Stroh in der Scheune durch ein Streichholz angezündet habe. Von den 1016 Leichen seien nur 305 zu identifizieren gewesen. Schüsse oder Handgranaten werden im Text nicht erwähnt. --Proofreader 12:44, 5. Jul. 2010 (CEST)

Die Darstellungen sind bereits sehr widerspruechlich. Es sollte allerdings noch erwaehnt werden, dass die Scheune frueher als Treibstofflager gedient haben soll. --41.19.232.39 22:31, 22. Jan. 2011 (CET)