Diskussion:George Tabori

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Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von 2003:E3:D3CB:C300:1D16:A1AA:BE12:70CE in Abschnitt Wertungen widersprechen Neutralitätsgebot
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Nationalität und Arbeitssprachen[Quelltext bearbeiten]

tabori ist brite, nicht ungar - oder? es sollte auch etwas über die sprachen gesagt werden, in denen er arbeitet. (ich meine mich zu erinnern, dass er nie was auf deutsch geschrieben hätte. den eindruck erweckt der artikel aber momentan) grüße, Hoch auf einem Baum 05:28, 24. Mai 2004 (CEST)Beantworten

Hier steht was über die Sprache, in der er schreibt, [1]:

  • Zitat:Autodafé ist eine Sammlung von Miniaturen, die je für sich gut in einer Literaturzeitschrift Platz gefunden hätten. Tabori hat es, wie jedes seiner Bücher, auf Amerikanisch geschrieben und wie gewohnt von Ursula Grützmacher übersetzen lassen. Nicht an jeder Stelle hält der Text einem Vergleich mit seiner früheren Prosa stand: man spürt, dass Tabori auch in der Sprache ein Fremder wird, die einst seine Wahlheimat war.
Jetzt muss ich zugeben, dass Ungarisch kann ich nur stammeln. Englisch spreche ich nur wenn meine Tochter kommt, mich zu besuchen, einmal im Jahr für zwei Tage. Also natürlich, die Sprache allmählich verlässt mich. Ich habe bis vor zwei Jahren nur Englisch geschrieben. Und eine Übersetzung ist eine merkwürdige Sache. Ich glaube, keine Übersetzung ist wie das Original.

88.72.9.122 18:56, 29. Mär. 2007 (CEST)Beantworten

george tabori war wohl doch brite, hatte er doch vor 66 jahren die britische staatsbürgerschaft erhalten, 66 jahre müssten genügen. geboren wurde er noch in der monarchie, seine erste staatszugehörigkeit muss also die österreichisch-ungarische gewesen sein. "europäischer autor und theatermann" wäre vermutl die beste beschreibung oder scheut man das bei wikipedia??? --Tfb 18:00, 25. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Judentum[Quelltext bearbeiten]

Mich würde interessieren, was die näheren Umstände waren: Wegen seiner jüdischen Herkunft musste er 1933 NS-Deutschland verlassen. Hat jemand etwas darüber gelesen?

Austerlitz -- 88.72.9.122 18:50, 29. Mär. 2007 (CEST)Beantworten
Er verließ Deutschland erst 1935 und zwar wegen des "Gesetzes zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre" (Nürnberger Rassegesetze).

Nochwas wegen der "jüdischen Herkunft". War Tabori nun Jude oder nur Kind jüdischer Eltern? Und falls Punkt 1 zutrifft, wieso schreibt man dann "aufgrund seiner jüdischen Herkunft" und nicht, wie es in diesem Fall sachlich richtiger wäre, "aufgrund seines jüdischen Glaubens"? --Freetoast 19:05, 24. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Hallo Freetoast,
vielleicht hilft dir das weiter: „Von der Geburt des Sonntagskindes am 24. Mai 1914 in Budapest als zweitem Sohn akkulturierter jüdischer Eltern, denen dieser Wochentag und nicht der Sabbat heilig war...“, in: FAZ, Der Liebhaber. Ein Jahrhundertleben: Neues von und über George Tabori, 24. Mai 2004 (Sammelbesprechung).
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, man bezeichnet nicht-orthodoxe Juden auch mit dem Begriff "assimiliert", also nicht nur "akkulturiert" wie oben geschehen. Es stimmt also schon, das mit der Herkunft. --Bonzo* 22:56, 24. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Die Frage von Freetoast basiert wahrscheinlich auf falschen Vermutungen. Jüdin bzw. Jude ist jmd., die|der eine jüdische MUTTER hat - d.h. Tabori war nicht "Jude oder Kind jüdischer Eltern", sondern Jude weil Kind jüdischer Eltern, und das wird allgemein mit "jüdischer Herkunft" bezeichnet. Anders gesagt: Juden haben keine "Wahlmöglichkeit" über ihr Jude-Sein, sie werden als Kind einer jüdischen Mutter automatisch als Juden geboren. Das mag für einen Rationalisten oder Atheisten grotesk erscheinen, aber es ist so. Das "nur" in der Frage ist irrelevant. Vgl. hier. -- ThoR 00:58, 25. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Was heißt "es ist so"??? Nur weil religiöse (oder gar nur: orthodoxe) Juden, Rassisten und Nazis das so sehen, "ist" das deshalb nicht einfach per dictum so. Der Begriff ist viel zu komplex belegt (religiös/national/rassisch), um als so einfache Kategorie zu dienen. Es ist sicherlich sinnvoller, zu erwähnen, als was sich Tabori selbst betrachtete (neben der Erwähnung seiner Eltern). 217.237.149.206 10:23, 25. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
"Es ist so" beschreibt eine (belegte; siehe Link o.) Tatsachenaussage, keine persönliche Interpretation oder Meinung von mir. Und zwar die Tatsache aufgrund geltender jüdischer Selbstdefinition, nicht weil von dir selektierte bestimmte "Juden, Rassisten und Nazis das so sehen" wollen, wie sie es sehen wollen. Auch durch Pöbelei und hier völlig aus der Luft gegriffene Bezüge (Rassisten, Nazis) wird das nicht anders. Wie Juden sich selbst definieren, ist ihre Sache. Auch wenn sie damit ungeborene Kinder zu einer Zugehörigkeit buchstäblich verurteilen. (Das ist aber bei der nationalen Zugehörigkeit genauso.) Und dass ein "geborener" Jude nicht mittels Willensentscheidung aus dem Judentum austreten kann, kannst du nicht mir vorwerfen; dass ich das grotesk finde, schrieb ich oben schon. Auch Tabori hatte nicht die Wahl, Jude zu sein oder nicht Jude zu sein. Nach jüdischem Selbstverständnis war er es aufgrund seiner jüdischen Mutter lebenslang; einzig ein jüdischer Atheist hätte er z.B. sein oder werden können. Diese Konstruktion haben sich nicht Antisemiten ausgedacht, sondern die Juden selbst. (Siehe auch meine Antwort an Freetoast unten.) -- ThoR 14:59, 27. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Tabori soll auch ein hervorragender Talmud-Kenner gewesen sein, das behauptet zumindest Klaus Peymann.--Regiomontanus (Diskussion) 01:21, 25. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

OK, nachdem was Bonzo und ThoR geschrieben haben, stellt sich der Sachverhalt für mich folgendermaßen dar: Tabori war Jude, und zwar aufgrund der Religionszugehörigkeit seiner Mutter. Ob diese (und weiterhin er selbst) nun praktizierende oder eher nicht praktizierende Juden waren, ist demnach genauso irrelevant wie das "nur" in meiner Frage (auf welches ich sicher hätte verzichten können.). Jude (durch Geburt geworden) bleibt also Jude, ob religiös oder nicht, wenigstens so lange, bis man sich vom Judentum lossagt (sofern so etwas überhaupt möglich ist, was sich meiner Kenntnis entzieht. vielleicht kann jemand dazu was sagen?). Folglich müßte man schreiben, dass Tabori Jude war. Sicherlich steht es einigermaßen verklausuliert im Text (nämlich "geboren als Kind jüdischer Eltern"), aber wer eben nicht weiß, dass ein Kind einer jüdischen Mutter grundsätzlich als Jude geboren wird, kann das trefflich mißverstehen. Daher mein Vorschlag, seine Religionszugehörigkeit explizit in den Artikel einzubringen, ob Tabori nun religöser oder nicht religiöser Jude war. Jude war er ja in jedem Fall. Oder hab ich da schon wieder was mißverstanden? Grüße, --Freetoast 13:56, 26. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Nein, du hast es m.E. jetzt völlig richtig verstanden. - Die Frage, die ich selber als Atheist nicht beantworten möchte ist allerdings, ob die per Geburt generierte Zugehörigkeit zum Judentum tatsächlich eine Religions-Zugehörigkeit beschreibt, oder ob es sich dabei tatsächlich nicht vielmehr um eine kulturelle bzw. pränationale Zugehörigkeit handelt. Dies auch auf dem Hintergrund, dass man aufgrund jüdischer Selbstdefinition Jude bleibt, auch wenn man sich in religiöser Hinsicht zum Agnostiker oder Atheisten erklärt. "Lossagen" kann man sich individuell wohl - allein es ist aus offizieller (und das heißt: dogmatisch-ideologischer) Sicht unwirksam. (Mit aller Vorsicht gesagt, und da hat der IP oben gewiss Recht, ist das Judentum ein Mixtum aus religiösen, kulturellen, prä-nationalistischen (und nicht rassischen!) Aspekten und hat faktisch eine Ideologie ausgeprägt wie alle anderen Machtgebilde weltweit auch. Religion ist m.E. nur ein anderes Wort für Ideologie.) - - Eine individuelle Selbstsetzung als Nicht-Jude ist natürlich möglich und ja auch vielfach geschehen über die Jahrhunderte; von außen gesehen bleibt man aber in seinem Geburtsjudentum gefangen, und dies "außen" sind nicht nur feindliche Antisemiten. Es ist einfacher (sprich überhaupt möglich), staatenlos zu werden. Ob es Bestrebungen im Reformjudentum gibt, die das grundlegend ändern wollen (und das wäre allerdings GRUND-legend!), weiß ich nicht. (Vgl. auch meine zeitgleiche Replik auf einen IP-Beitrag oben.) -- ThoR 14:59, 27. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Bild, Copyright?[Quelltext bearbeiten]

Über den Versionen/Autoren Tab kann ich so schnell nichts erkennen. Weshalb ist das Bild verschwunden? Gab's da ein Problem mit dem Copyright? LeaNder 14:25, 28. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Welches Bild? --Bonzo* 18:18, 29. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Nachrichtendienstliche Person[Quelltext bearbeiten]

Gibt es einen Beleg dass er Nachrichtendienstlich Tätig war?--Sanandros (Diskussion) 14:05, 13. Apr. 2015 (CEST)Beantworten

Wertungen widersprechen Neutralitätsgebot[Quelltext bearbeiten]

Ich störe mich bereits an dem Einleitungssatz: "Viele Theaterfreunde schätzten den in seinen letzten Jahren „dienstältesten Theatermacher der Welt“ als den inoffiziellen „Theaterkönig“." Das ist unenzyklopädisch und wertend, darum hier nicht sinnvoll. Wer oder was ist "viele"? Ich halte ihn zudem auf keinen Fall für einen "Theaterkönig". Wenn man diese Lobhudelei schon erwähnen will, sollte man das neutral formulieren und mit dem Zusatz versehen, dass Armgard Seegers ihn im Artikel "Zwischen Hollywood und Holocaust" im Hamburger Abendblatt so bezeichnet. Das wäre konform mit WP:NS, der obige Satz ist es jedoch nicht. --2003:E3:D3CB:C300:1D16:A1AA:BE12:70CE 12:35, 19. Apr. 2019 (CEST)Beantworten