Diskussion:Gesang der Jünglinge

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Die Legende des fünften Lautsprechers von der Decke[Quelltext bearbeiten]

Sie steht aber doch in der einschlägigen Literatur, oder? Das heißt, im Moment bin ich mir nur bei Kurtz sicher. Ist das irgendwo angezweifelt worden? Was sagen die Archive des WDR? --Joachim Pense (d) 15:07, 11. Mai 2010 (CEST)Beantworten

steht bei Decroupet/Ungeheuer (Seitenzahl folgt). Ich war mir auch ziemlich sicher, dass..., aber die Wucht der Detailkenntnis der beiden über das Stück und die Klarheit ihrer Aussage halte ich erst einmal für ausschlaggebend. In Schriften II, S.56 (= die Reihe I, 63) schreibt er: "Wir wenden eine sechsfache Stereophonie an. Das Werk wird also mit 6 Lautsprechern oder Lautsprechergruppen (je nach Größe des Hörsaals) übertragen. Die Lautsprecher sind rings um die Hörer und über den Hörern im Saale verteilt und hüllen sie in die Klangpolyphonie der Komposition ein." Sechsfache Stereophonie wären allerdings 12 Kanäle, was zeigt, dass die Begriffe mono, stereo etc. noch nicht so richtig sitzen. Bemerkenswert natürlich auch der pluralis majestatis. --Konrad Stein 09:33, 12. Mai 2010 (CEST)Beantworten
hier noch das Zitat: "The logic of spatial link-up confirms, that the five loudspeakers were located according to the same plan, around the audience, and that speculations concerning one loudspeaker placed above the audience are purely a matter of myth." Decroupet/Ungeheuer PNM winter 1998 (Vol.36,1), S.141. --Konrad Stein 13:01, 12. Mai 2010 (CEST)Beantworten
Dann haben wir also Aussage gegen Aussage, denn Kurtz berichtet diesen Mythos als Tatsache, und Decoupret weiß es ja offentsichtlich auch nicht als Fakt, sondern zieht Plausibilitätsschlüsse. Andererseits hört man, dass Kurtz als Quelle nicht immer die zuverlässisgste ist … --Joachim Pense (d) 14:09, 12. Mai 2010 (CEST)Beantworten
Na ja, die Sache ist ein bisschen verwirrend. Stockhausen schreibt ja selbst von den "über den Hörern", aber der Text stammt aus einer Zeit vor Realisierungsbeginn (da waren ja auch noch 6 Lautsprechergruppen geplant, anstatt der verwendeten 5). Das Stück selbst ist für 5 Lautsprechergruppen realisiert, von denen keine über den Hörern hing. Dies lässt sich eindeutig den Texten Stockhausens sowie den (veröffentlichten) Skizzen entnehmen, die genaue Positionsskizzen für die Lautsprecher enthalten. Ich werde am Wochenende mal versuchen, die Texte zusammen zu stellen und entsprechend einzutragen. Ein weiterer Grund für die "Legende" dürfte ein Foto in einem zweiseitigen Foto-Bericht über elektronische Musik in der Neuen Illustrierten (1956?) sein, welches einen an der Decke hängenden Lautsprecherwürfel zeigt. -- BTonY 09:36, 10. Mai 2011 (CEST)Beantworten