Diskussion:Jüdische Gemeinde Stralsund

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Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von Zwölfhundertvierunddreißig in Abschnitt Lit
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Hinweise[Quelltext bearbeiten]

Immer wieder hochinteressant, was solche gut recherchierten lokalhistorischen Artikel an Einzelheiten hervorbringen!

  • Besonders überraschend für mich, dass die Lokalpresse 1938 Bürger noch rügen musste/konnte, die sich bei den Novemberpogromen schützend vor jüdische Mitbürger gestellt hatten. In diesem Zusammenhang würde ich anraten, diese längeren Zitate hervorzuheben (Ich mache es mal zur Probe) Kannst du die Zitate bitte noch referenzieren?
  • Eine fast völlig unbekannte Tatsache hast du nebenbei erwähnt, nämlich die Deportationen aus Pommern von 1940. Ich habe diese Besonderheit ausführlicher erklärt und referenziert. - Die reichsweite Aktion lief erst Oktober 1941 an und war übrigens im März 1943 grundsätzlich abgeschlossen. Darum als Frage:
  • Herbst 1943 Deportation der letzten paar Juden – Belegbar? Ich finde in den Listen nur noch Kleintransporte, meist also Juden, die durch Scheidung / Alter der Kinder den Schutz der Mischehe verloren haben oder „Untergetauchte“.

Bitte auch noch prüfen:

  • (Satz steht in Kontext zu 1939): "Auf der Grundlage eines Geheimbefehls Hitlers vom Oktober 1939 wurden fünf Stralsunder Juden ermordet, die sich in der Landesheilanstalt (heute Krankenhaus West) befanden." - Es handelt sich hier doch wohl um Tötungen im Rahmen der Aktion T4, bei der die Tötungsanstalten ab 1940 „arbeiteten“. Statt „Geheimbefehl“ besser auf T 4 verlinken und Jahreszahl 1940 (sonst belegen!)
  • Kann man etwas über die 12.000 RM für das Synagogengelände finden? In vergleichbaren Fällen blieb nach Abzug der Abbruchkosten etc. nichts übrig und meist floss Geld ohnehin nur der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland zu, deren Vermögen 1943 dann beschlagnahmt wurde.

-Holgerjan 21:26, 2. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Hallo, und danke für Deinen sehr interessanten Kommentar und vor allem Deine Ergänzungen im Artikel.
  1. Die Lokalpresse war 1938 offenbar schon weiter als ein schwer festzulegender Bevölkerungsanteil. Gleichschaltung bei der Presse war halt einfacher als bei den Menschen, zum Glück. Nur hat es leider nicht viel genutzt. Die Referenzierung kann ich gern noch machen, hatte jedoch die Angabe im Artikel selbst für ausreichend gehalten. Ich schreib gleich noch die refs rein.
  2. Die Schrift der Landeszentrale für politische Bildung "Orte jüdischer Geschichte in Stralsund" vermerkt bei den Einzelschicksalen zur Familie Kotljarski, dass diese, nachdem Max Kotljarski 1938 sein Schneidergeschäft verloren hatte, zusasmmen mit (Zitat) "anderen Stralsunder Juden, darunter Beile Lischütz, Felix und Gerhard Gerson, zum Straßenbau auf der Strecke Stralsund-Grimmen zwangsverpflichtet" wurde. Wolfgang Kotljarski (er hatte sich 1934 auf Anraten seiner Mitter christlich taufen lassen) wurde danach 1943 ins Arbetslager Eichenhorst eingeliefert. In "Die Keibel-Cohns" ist aufgeführt, dass Edmund Dorn in der Richtenberger Brennerei und Israel Kotljarski zuhause für einen deutschen Schneider Zwangsarbeit verrichteten, Simon Hirsch (30% behindert), Felix Gerson (Tuberkulose) und Isidor Lewkowitz (Leukämie) waren nicht mehr arbeitsfähig. Im November 1943 wurden sie alle abgeholt und im Sammeltransport nach Stettin und von dort nadch Auschwitz gebracht.
  3. Mit der Aktion T4 hast Du natürlich recht, danke. Ich werde es noch verbessern.
  4. Weitere Quellen die Zahlung der 12.000 RM habe ich nicht; Herbert Ewe gibt dafür eine Quelle im Stadtarchiv (Re. 29 Nr. 51) an. Ich trage sie noch als ref ein.
Klugschnacker 19:53, 3. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Anregungen zu Ergänzungen[Quelltext bearbeiten]

Soweit Quellmaterial vorhanden ist, wäre eine Ergänzung folgender Infos wünschenswert:

  • Signifikante Gebäude, Geschäfte, die vor 1945 jüdischer Besitz waren
  • Gab es Gerichtsverfahren, in denen Überlebende um Wiedergutmachung oder Rückgabe ihres Eigentums kömpften?
  • Gab es Unterstützung für die jüdische Bevölkerung in der Nazi-Zeit?
  • Wie war die Integration der Juden in den 1930er Jahren? Bekleideten sie Stadtratsposten, Vorstandsposten von Vereinen, ....... ? (Auch im Review schon vermerkt , dort aber irgendwie verschwunden)--Hgn-p 12:37, 23. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Ich werde mich mal weiter umhören; zu Punkt 1 kann ich immerhin Wertheim und Tietz bieten, das werde ich noch weiter herausarbeiten. Zu Punkt 4: Es gab mal einen Bürgermeister mit Namen Israel, auch hier bin ich aber noch beim Suchen nach Informationen. Sein Bild hängt im Rathaus Stralsund in der Bürgermeistergalerie. Danke für die Hinweise!!! Gruß vom Klugschnacker 13:48, 23. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Kleine Ergänzung: Aus anderen Gemeinden gibt es mitunter solche Quellen: [1] [2]. Die Juden fühlten sich als Deutsche jüdischer Religion und waren an vielen Orten völlig normal integriert durch gute Nachbarschaft, in Vereinen, in Kommunalpolitik und in den Sportvereinen. Dieses völlig normale, z.B. eine Fussballmanschaft mit ein paar jüdischen Spielen, sollte man - wenn es Quellen gibt - darstellen. Sonst entsteht häufig der unzutreffende Eindruck einer jüdischen Parallelgesellschaft vor der Zeit des Nazionalsozialismus. Viele Juden haben ja auch im ersten Weltkrieg für Deutschland gedient. Erst der Nazi-Terror hat die Menschen entzweit. --Hgn-p 16:07, 23. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Review vom 26. Januar bis 11. März 2008[Quelltext bearbeiten]

Hallo,

zu obigem Artikel, den ich heute in den Artikelnamensraum verschoben habe, bitte ich um zahlreiche, ach: hauptsache fundierte und weiterführende Hinweise zur Verbesserung. Danke! Klugschnacker 15:38, 26. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Das grundlegende Gerüst des Artikels ist sicher in Ordnung. Ich würde mir eine ausführlichere Einleitung wünschen. Es ist außerdem nicht nötig, Personennamen kursiv zu setzen.-- Ziko 16:45, 26. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Jetzt besser? Klugschnacker 14:05, 27. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Sprachlich sollte der Artikel noch etwas gebürstet werden. Zum Beispiel sind einige Sätze zu lang und könnten problemlos geteilt werden. Auch Formulierungen wie "Die Synagoge barg eine Mikwe" sind nicht optimal. Der letzte Satz der Einleitung ist für mich unverständlich ..."Gründer der Warenhauskonzerne Wertheim und Kaufhof des Leonhard Tietz" Auch "lübisches Stadtrecht" wird wohl nicht jeder verstehen, kann man nicht Lübecker Stadtrecht schreiben?--Almgren65 18:38, 27. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Recht hast Du. Ich habe die Einleitung anders formuliert. Das Stadtrecht habe ich verlinkt. Klugschnacker 16:24, 28. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Ich habe den Artikel voll Interesse gelesen. Besonders die "vorzeitige" Deportation schon 1940 in Pommern fiel mir auf - ich habe den Hintergrund ergänzt und referenziert. weitere Hinweise und Anregungen habe ich auf die zugehörige Disku geschrieben. Lieben Gruß -Holgerjan 21:32, 2. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Ich habe Dir auf der Disk. zum Artikel geantwortet. Auch hier aber nochmals Danke für Deine Ergänzungen! Klugschnacker 20:02, 3. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Soweit Quellmaterial vorhanden ist, wäre eine Ergänzung folgender Infos wünschenswert:

  • Signifikante Gebäude, Geschäfte, die vor 1945 jüdischer Besitz waren
  • Gab es Gerichtsverfahren, in denen Überlebende um Wiedergutmachung oder Rückgabe ihres Eigentums kömpften?
  • Gab es Unterstützung für die jüdische Bevölkerung in der Nazi-Zeit?
  • Wie war die Integration der Juden in den 1930er Jahren? Bekleideten sie Stadtratsposten, Vorstandsposten von Vereinen, ....... ?--Hgn-p 14:31, 22. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Antwort auf der Disk. zum Artikel, da dort zuerst gesehen. Klugschnacker 13:54, 23. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Lit[Quelltext bearbeiten]

Hierher kopiert:

Hallo, vielleicht kannst Du ja Deine Änderung etwas genauer begründen als mit dem Verweis auf WP:LIT? ([3]) Das könnte hilfreicher sein als bloßer Verweis auf eine Seite. --Zwölfhundertvierunddreißig (Diskussion) 15:32, 18. Feb. 2017 (CET)Beantworten

"Für Literatur gilt in Wikipedia das Gleiche wie für Weblinks: Es werden die wissenschaftlich maßgeblichen Werke sowie seriöse, möglichst aktuelle Einführungen aufgeführt.". Studentische Hausarbeiten, die als BoD veröffentlicht wurden, erfüllen diese Anforderungen offensichtlich nicht. --Zxmt Nutze Dein Stimmrecht! 15:39, 18. Feb. 2017 (CET)Beantworten
Nun, ichhalte die Examensarbeit durchaus für eine "seriöse, möglichst aktuelle Einführung", und es ist immerhin unter den aufgeführten Arbeiten die am ehesten "wissenschaftlich" zu nennende. --Zwölfhundertvierunddreißig (Diskussion) 15:46, 18. Feb. 2017 (CET)Beantworten
Im übrigen auch nicht unmittelbar auf das Lemma bezogen, sondern lediglich auf einen Teilaspekt. --Zxmt Nutze Dein Stimmrecht! 23:22, 18. Feb. 2017 (CET)Beantworten
Mit Deinem "im übrigen" ist es dann also so, dass wir beide recht haben. Es existiert keine Literatur, die sich in Gänze des Themas der Juden in Stralsund annimmt. Keine. Es sind immer nur Teilaspekte (z. B. der Nationalsozialismus) bzw. größere räumliche Betrachtungen (Pommern). Daher ist die Arbeit durchaus interessant und sollte weiter erwähnt werden; tatsächlich ist sie bisher ja nicht als Referenz angegeben, da könnte ich Deine "Bauchschmerzen" mit der Arbeit besser verstehen. --Zwölfhundertvierunddreißig (Diskussion) 08:11, 19. Feb. 2017 (CET)Beantworten