Diskussion:Kainsmal

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Bibel falsch zitiert? Es scheint mir ein geläufiger Irrtum zu sein, das der Kain das Blutopfer brachte, ich dachte bis vor kurzem auch so, aber scheinbar steht in der Bibel ganz anderes, siehe auch hier: http://www.bibel-online.net/buch/01.1-mose/4.html.

Ich hab eben nochmal nachgeguckt, in unserer Druckausgabe der Bibel stehts auch andersrum.


Die Geschichte ließe sich im übrigen auch so lesen: Opfern bedeutet entbehren; das Opfer der Früchte des Feldes ist hier nicht so stark gewichtet, wie ein Blutopfer: Gott sieht Kain nicht an, weil er dessen Früchte nicht als Opfer erkennt. Abel hingegen hat getötet, darum wird er von Gott angesehen. Daraufhin möchte Kain Gott ein größeres Opfer darbieten um ebenfalls "angesehen" zu werden. Er opfert seinen Bruder und tötet somit nicht aus Neid, sondern aus (verzweifelter) Liebe zu Gott. Nicht zu töten, was Gott nach seinem Ebenbild geschaffen hat -keine Menschenopfer, das ist die "Moral" der Geschichte, die jedoch aufgehoben wird durch das Kainsmal: 1. Es ist nicht ersichtlich, warum Gott Kain vergibt. 2. Kain, der jetzt das Mal trägt, wird nicht erschlagen werden, obwohl er einen anderen Menschen getötet hat. Das Kainszeichen legitimiert den Tod Abels auf komische Weise.

Vielleicht spiegelt sich darin auch nur der ökonomische Konflikt bzw. das entstehende "Wohlstandsgefälle" zwischen den bereits seßhaft gewordenen Ackerbauern (Kain) und den noch nomadisierenden Hirtenvölkern (Abel), im Grunde also zwischen Zivilisierten und Primitiven. Letztere kompensieren ja in allen Zeiten, Völkern und Gesellschaften ihre Minderwertigkeitskomplexe gern durch übertriebenen Stolz, z.B. auf ihre vermeintlich freiere und unbeschwertere Lebensweise, und Verachtung der "anderen" als "Knechtsseelen", z.B. eben durch Herabwürdigung von deren Opfergaben, obwohl sie sie im Grunde beneiden und ihnen auch nicht wirklich etwas vorzuwerfen haben. Deshalb durfte "Kain" unversehrt davongehen, denn seiner Lebensweise gehörte trotzdem die Zukunft. Wohl nicht zufällig wird später die unscheinbare Begebenheit "Abraham erwirbt ein Erbbegräbnis" so minutiös zelebriert. Sie symbolisiert den Beginn des Übergangs auch der "Abels" zur Seßhaftigkeit. --Epipactis 02:16, 21. Mai 2010 (CEST)[Beantworten]

Auslassung im Zitat[Quelltext bearbeiten]

Es scheinen drei Sätze zu fehlen (vor "Was hast du getan?"). Die Bibelausgabe scheint aber eine andere zu sein als bei bible-online. Morricone 03:58, 18. Aug. 2007 (CEST)

Dreist wie ich bin, ändere ich folgenden Satz:

"Kain fürchtet (Gen. 4,14), dass ihn als einen ‘unsteten’ Flüchtling erschlagen könnte, wer immer ihn trifft, wie heutzutage etwa Neonazis einen in ihrem Lande Zuflucht Suchenden erschlagen."

Was soll diese Neonazi-Scheisse hier? Ich nehme das raus. Man kanns echt übertreiben.

--DocBriggs 16:56, 22. Okt. 2007 (CEST)[Beantworten]

Ich glaube nicht, dass Kain sich fürchtet erschlagen zu werden! Der findet ja seine Strafe eben zu schwer und will, dass der erste, der ihn sieht ihn auch tötet!

keine neonazis? seit ihr dumm? gott hat erkannt was kain für ein opfer gebracht hat deswegen hat er ihn eine mächtige waffe gegeben: das Mal.... so was hätte ich auch gerne:) (nicht signierter Beitrag von 91.96.220.95 (Diskussion) 14:20, 15. Mär. 2012 (CET)) [Beantworten]

Strafe zu schwer zu ertragen?[Quelltext bearbeiten]

In der Vulgata steht: maior est iniquitas mea quam ut veniam merear. Und Luther hat das korrekt übersetzt mit: Meine Sünde ist größer, denn daß sie mir vergeben werden möge.

Die Lesart "Meine Strafe ist zu schwer, als dass ich sie ertragen könnte" kommt sowohl in der King James Bible vor, als auch (seltsamerweise) in den neueren evangelischen Bibeln. Dort allerdings immer mit Luthers Originalübersetzung nebendran. Und ich denke, wir lassen das mal in Luthers Sinn. Katholische Bibeln habe ich grad keine zur Hand. --adornix 21:14, 31. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]

Zur hebräischen Bibel hier Ruth Lapide: [1] (PDF-Datei) --adornix 21:22, 31. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]

Hallo, aus welcher Übersetzung stammt das Bibelzitat genau? VG -- Niklas (Disk. Bewertung) 14:40, 20. Mai 2012 (CEST)[Beantworten]

Neuzeit (Europa)[Quelltext bearbeiten]

Hier wird folgendes behauptet: "Im 18. Jahrhundert entwickelte sich in Europa die Vorstellung, dass „Gott Kain für den Mord an Abel mit einer schwarzen Haut gestraft habe...". Dafür wird die Quelle von Walter Demel angegeben. Das gibt die Quelle so allerdings nicht her:

Walter Demel beschreibt im genannten Abschnitt zuerst, dass es eine Präadamitenlehre gab. Diese besagt, dass vor Adam weitere Wesen, bspw. Schwarze erschaffen wurden und diese somit nicht von Adam abstammen und somit minderwertiger oder was auch immer wären. Diese Lehre war nicht haltbar, weil sie schnell als häretisch eingestuft worden ist, da es im Widerspruch zum Fundament des christl. Glaubens stand, nämlich dass jeder Mensch eine Seele hätte. Daraufhin hat man die beschriebene Kainsmaltheorie (Kainsmal = Schwarze Haut) entwickelt, die anscheinend "erfolgreicher" gewesen wäre. In wie fern diese Theorie "erfolgreicher" gewesen sein soll, wird nicht genauer beschrieben. Es wird ohne Quelle behauptet (die dort angegebene Quelle behandelt kein Kainsmal), dass diese Lehre entwickelt worden ist. Heißt der ganze Abschnitt ist unbelegt.

Nach weiteren Nachforschungen, habe ich etwas im englischsprachigen Wiki gefunden, wobei dort überall explizit darauf hingewiesen wird, dass Quellen fehlen: Diese "Kainsmal = Schwarze Haut"-Theorie in den Südstaaten der USA eine gewisse Zeit lang Anklang gefunden hat. Wie verbreitet das war oder welche Glaubensgemeinschaften das unterstütz haben bleibt ebenfalls unklar. Weiterhin wird dort wieder ohne Quellen behauptet, dass diese Theorie eben besonders in europäischen Kirchen auf Ablehnung gestossen ist. Was wiederum im Gegensatz zur Behauptung im aktuellen Abschnitt steht.

Wie man es dreht und wendet, jegliche Aussagen sind unbewiesen und die Quellenlage gibt nach (zugegebenmaßen kurzen, weniger als 2 Stunden) Recherche nicht viel her. Deshalb bin ich dafür den Abschnitt vorerst zu löschen, bis jemand mit sauberen Quellen ankommt, weil sich so nur unbestätigte Gerüchte verbreiten werden. --5.146.193.83 00:02, 25. Sep. 2023 (CEST)[Beantworten]


(Wieder einmal eine) Beschönigung?[Quelltext bearbeiten]

Ich zitiere aus der aktuellen Wiki-Seite: "Biblisch ist das Kainsmal kein Schandmal, sondern ein Schutzzeichen.". Aber beides muss hinterfragt werden:

  • "Schandmal": Da es eindeutig einen Mörder kennzeichnet ist es sicherlich kein Ehrenmal! Wer würde so eine Person positiv wahrnehmen? Wie kann es da kein Schandmal sein?
  • "Schutzzeichen": Mag sein, dass er vor Justiz durch Menschenhand dadurch "geschützt" ist, aber in Wahrheit ist er gebrandmarkt. Niemand (außer seinesgleichen) wird mit ihm jemals mehr zu tun haben wollen. Tod durch Einsamkeit und Verachtung, ein fantastischer "Schutz"? Bestenfalls findet er eine Mörderin als Lebenspartnerin. Aber unter "Schutz" versteht man üblicherweise etwas anderes, denn der Begriff ist eindeutig positiv besetzt. Sein Leben ist aber dadurch keinesfalls mehr positiv besetzt. Da kommt er nie mehr weg davon. Es erscheint eigentlich als eine härtere Strafe als der schnelle Tod, im Sinne von "die hard". (nicht signierter Beitrag von 2A02:8388:1940:2780:8C46:5A71:3900:5F09 (Diskussion) 09:25, 7. Nov. 2023 (CET))[Beantworten]

Im alttestamentlichen Sinne verläuft Kains Leben nach der Tat keineswegs so trostlos. Er nahm ein Weib und hatte zahlreiche Nachkommen, darüber hinaus baute er eine Stadt. Eine ganz interessante Sicht auf das Thema findet sich etwa hier: [2] -- Stechlin (Diskussion) 19:58, 22. Dez. 2023 (CET)[Beantworten]