Diskussion:Kairomon

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Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von Stephanhuelsmann in Abschnitt Wirkung von Fischkairomonen auf Daphnien
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Definition[Quelltext bearbeiten]

die definition "nützt nur dem aufnehmenden Organismus" kommt mir seltsam vor. es wird auch für den sender vorteile haben, sonst würde er diese verbindungen nicht produziern. (-> bei dem genannten beispiel ist es ja auch im interesse der pflanze bestäubt zu werden). stellt sich dann bloß die frage, wie der begriff gegenüber synomonen abzugrenzen ist.

Kairomone nützen tatsächlich nur dem Empfänger und sind oft für den Sender sogar von Nachteil wenn z.B. ein pflanzenfressendes Insekt durch einen Duftstoff zu seiner Wirtspflanze geleitet wird. Die Bestäuberanlockung ist daher ein schlechtes Beispiel, da hier beide profitieren und es sich daher eindeutig um Synomone handelt (nützen Sender & Empfänger)

Fische fressen selektiv eher große Daphnien, während invertebrate Räuber eher kleinere Daphnien bevorzugen; deswegen war ich bisher davon ausgegangen, dass die Anwesenheit von "Fischkairomon" keine Helme bei Daphnien induzieren, weil diese die Sichtbarkeit und damit das Risiko, durch Fische gefressen zu werden, erhöhen? Helme und ähnliche Schutzmechanismen würden sich eher beim Schutz vor den, im Vergleich zu Fischen, nicht so großen invertebraten Räubern lohnen (die selten gleichzeitig mit Fischen in einem Gewässer auftreten(?)), da dadurch die Daphnien schwerer fressbar wären. Weiß jemand dazu mehr? (nicht signierter Beitrag von 141.30.208.167 (Diskussion) 15:47, 10. Okt. 2014 (CEST))Beantworten

Hallo IP, Fouragierende Honigbienen verbreiten den Duft von (Z)-11-Eicosen-1-ol, Bienenwolfweibchen lassen sich von diesem Duft leiten, um die Honigbienen zu erbeuten. In dem Fall wirkt das (Z)-11-Eicosen-1-ol als reines Kairomon. Gruss, Linksfuss (Diskussion) 20:07, 12. Okt. 2014 (CEST)Beantworten

Wirkung von Fischkairomonen auf Daphnien[Quelltext bearbeiten]

Grundsätzlich ist die Argumentation, dass Helme nicht gegen Fische wirken sollten, völlig richtig. Eine Induktion durch Fische erschiene also mechanistisch wenig sinnvoll. Ob allerdings ein Helm tatsächlich die Sichtbarkeit für Fische erhöht, darf auch bezweifelt werden, da spielt z.B. die Größe der Augen oder das Tragen von Eiern im Brutraum eine größere Rolle. Eine Induktion von Helmen, bzw. Nackenzähnen, verlängerter Spina, also morphologischen Verteidigungsstrukturen erfolgt in erster Linie tatsächlich durch invertebrte Räuber, z.B. Chaoborus. Es wurde jedoch für einige Daphnienarten, z.B. eine tropische Art, die üblicherweise eher mit kleinen Fische Ko-existiert auch eine Induktion von morphologischer Verteidigung durch Fische beschrieben. Ansonsten induzieren Fische eher andere Verteidigungsmechanismen: Verhalten (z.B. diurnale Vertikalwanderung) oder Änderungen von "life history" Ausprägungen (z.B. Beginn der Reproduktion bei geringerer Größe). (nicht signierter Beitrag von Stephanhuelsmann (Diskussion | Beiträge) 17:34, 19. Mär. 2017 (CET))Beantworten