Diskussion:Kaschel

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Letzter Kommentar: vor 14 Jahren von René Mettke
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Seit wann wird für Kaschel auch der sorbische Name Kosla benutzt? Und aus welchen Gründen? Bei meinem ersten Besuch 1991 dort wurde mir gesagt, dass es in Kaschel keinen einzigen Sorben gäbe. Haben etwa SED-Funktionäre diesen Namen eingeführt, um ihr sorbisches Soll zu erfüllen? (nicht signierter Beitrag von ManniRuhrpott (Diskussion | Beiträge) 11:58, 4. Nov. 2009 (CET)) Beantworten

Seit wann der sorbische Name als Košla belegt ist, kann ich nicht sagen, Paul Kühnel gab diesen Namen jedoch schon 1891 im ersten Teil seiner mehrjährigen Veröffentlichung „Die slavischen Orts- und Flurnamen der Oberlausitz“ (Neues Lausitzisches Magazin Bd. 66 bis 75) an, also mehr als ein halbes Jahrhundert bevor überhaupt an die SED zu denken war.
Aus welchen Gründen? Vielleicht weil der Ort im sorbischen Siedlungsgebiet liegt? (Im gegensatz zum deutschen Waldhufendorf ist der Rundling in der Oberlausitz eine typisch slawische Siedlungsform.) Nach Muka hatte Kaschel 1884 immerhin noch einen 97-prozentigen sorbischen Bevölkerungsanteil.
Wenn SED-Funktionäre diesen Namen eingeführt hätten, um ihr sorbisches Soll zu erfüllen (was auch immer das sein soll), dann wären sie nicht gerade helle, denn nach der ursprünglichen Planung wäre der Tagebau Bärwalde in Richtung Klitten fortgeführt und somit auch Kaschel überbaggert worden. --René Mettke 22:23, 4. Nov. 2009 (CET)Beantworten