Diskussion:Kernholz

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Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von Holzansicht in Abschnitt Kernholz
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Unterschiede nach Baumart[Quelltext bearbeiten]

Mich würde noch interessieren, inwieweit es Unterschiede des Kernholzes bei den verschiedenen Baumarten gibt. Also kein, obligatorischer oder fakultativer Kern, physiologische Unterschiede, Unterschiede in der Verwendung. Hatte das mal in Holzbio, ist aber nur noch recht schwammig vorhanden. Eventuell fühlt sich ja jemand berufen, das kompetent zu ergänzen. Wäre top! --Gamander Galan 10:47, 7. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Fehler[Quelltext bearbeiten]

Die Darstellung im Artikel ist leider unvollständig und z.T. falsch. Kernholz unterschiedet sich menchanisch nicht vom Splintholz. Richtiiger ist außerdem die Unterscheidung in obligatoische (echte Kernholzbarten) und fakultative Verkerner (Arten, die einen Falschkern ausbilden können). Lit: BAUCH, J., 1980: Natural variations of wood structure due to secondary changes. Mitt. Bundesforsch.-Anst. Forst-Holzwirtschaft Hamburg 131: 69-97. --ConstantinSander 10:53, 9. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Vorschlag: Die Lemmata Splintholz und Kernholz ins Lemma Holz einarbeiten. --ConstantinSander 15:04, 10. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Kernholz[Quelltext bearbeiten]

Mir erscheint die Darstellung von Kernholz und insbesondere der Begriff "fakultative Kernbildung" als problematisch. Er geht meines Wissens auf Bosshard zurück und ist meiner Meinung nach spätestens seit Alex Shigos Arbeiten überholt. Shigo beschreibt den sog. "Falschkern", oder fakultativen Kern, als Ergebnis einer Abwehrreaktion des Baumes auf eingedrungene Bakterien, Viren und andere Parasiten. Dabei werden befallene Bereiche des Stammes abgeriegelt. Die Färbung sei ein Ergebnis der chemischen Reaktionen zwischen Bauminhaltsstoffen und von den Eindringlingen produzierten Substanzen. Shigo führt an, dass solche Farbreaktionen sich axial im Stamm entlang der Poren ausbreiten, da Schädlinge sich im wasserleitenden Gewebe schneller ausbreiten. Insofern ist der sog. Falschkern gar kein Kernholz, das der Baum zu Zwecken der Einlagerung, mechanischen Verfestigung und zur Verteidigung gegen Eindringlinge vorsorglich bildet, sondern eine Reaktion auf ein bereits erfolgtes Eindringen also eine Art Schutzmechanismus. Aus meiner alltäglichen Erfahrung im Umgang mit Holz erscheint mir diese Sicht der Verhältnisse einleuchtend und nachvollziehbar. Gibt es denn auch vergleichbare Farbreaktionen in bereits gefällten Bäumen, in denen Inhaltsstoffe auf das nach dem Fällen stark vermehrte Eindringen von Schädlingen reagieren. Auch die Tatsache, dass Falschkerne in gerade nicht sehr dauerhaften Laubholzarten sehr häufig vorkommt, wird durch Shigos Ansicht erklärt. Oft kann man am gefällten Baum erkennen, dass der Farbkern von einem Aststummel oder einer Wurzelverletzung ausgeht und nicht den Jahresringen folgt, wie man es erwarten würde, wenn man den fakultativen Farbkern als eine Alterserscheinung ansieht.


Ich verstehe Kernholz als ein Teil des Stammes, der wesentlich dauerhafter als der lebhaftere Splint ist. Von daher kann ich die Meinung, dass die Kirsche kein Kernholz bildet, nicht nachvollziehen. Jeder Sägewerker wird bestätigen, dass Bockkäfer das Kernholz nicht befallen. Allerdings ist das Kernholz der Kirsche kaum härter als der Splint.

Shigo: A New Tree Biology --Holzansicht 02:03, 5. Apr. 2011 (CEST)Beantworten