Diskussion:Mecklenburg (Burg)

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Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von 130.133.155.70 in Abschnitt Herkunft des Namens
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Herkunft des Namens[Quelltext bearbeiten]

Hallo,

Die Mecklenburg ist abgeleitet von Mikhelenburg oder Mikhaelsburg also Burg des Michael. Wenn Michael = Groß zu setzen ist stimmt die Deutung so. Naheliegender ist aber der Name Willigrad. Welikoi = groß und schön. Also die Große Burg oder die schöne Burg. Willigrad hieß diese Burg bei den Obotriten. Hm und es ist nicht so ganz richtig die slawische Übersetzung einfach auf die deutsche Bezeichnung zu übertragen.


freundlichst Dietrich Bussler aus Schwerin

Hallo,
Im Artikel Mecklenburg im Abschnitt "Name" steht:
Im Altsächsischen bedeutete mikil „groß“, im 10./11. Jahrhundert war das Wort Mikilinborg („große Burg“) gebräuchlich [...].
Dein Ansatz mit Michael scheint allerdings nicht weniger einleuchtend, daher wäre es interessant, woher du diese Deutung hast? Wenn es bestätigende Quellen gibt, spricht nichts gegen eine Aufnahme beider etymologischer Theorien. Gruß, W. Kronf *@* 22:56, 12. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Da stimmt was nicht mit den Daten. Wenn altsächsich miklin=groß einzusetzen wäre, wie kommen dann nach der Abwanderung der Germanen mindestens 300 Jahre später die Slawen dazu iesen Ort so zu bezeichnen? Und vor 1250 sind die Slawen nicht christianisiert worden - also ist auch Michael als Namensgeber unwahrscheinlich. Was sagen also die Quellen über die Namensgebung aus? Wenn es dazu eine vernünftige Überlegung gibt, gehört diese in den Artikel, natürlich mit Quellenangabe. -- 130.133.155.70 17:03, 5. Mai 2017 (CEST) --Beantworten

Rekonstruktion der Mecklenburg?[Quelltext bearbeiten]

Moin allerseits! Wurde eigentlich jemals über eine Rekonstruktion der Mecklenburg nachgedacht? Also der slawischen Burgwall- und Holzwehranlage? Da es im ganzen Land Slawendörfer u.ä. gibt, wäre das doch eigentlich der naheliegendste Kandidat für solch ein Projekt. Und es würde auf großartige Weise Geschichte vermitteln können und der Region einen echten Mehrwert bescheren. Man hätte ein Symbolbild für "Mecklenburg". Was haltet ihr davon? Nur mal für ein Meinungsbild. ;) Beste Grüße aus der Welterbestadt Stralsund, Horst-schlaemma (Diskussion) 13:40, 1. Nov. 2012 (CET)Beantworten

Der gesamte Innenbereich der Burg wird seit langem als Friedhof genutzt. Allein das steht schon gegen Rekonstruktionen an originärer Stelle. Die meisten sgn. "Slawendörfer" dagegen sind mehr oder weniger realitätsverbundene Phantasiebauten. Außer Groß Raden folgt m.W. keines irgendwelchen konkreten archäologischen Befunden. --STA (Diskussion) 13:55, 1. Nov. 2012 (CET)Beantworten
Letzteres stimmt wohl, umso interessanter wäre ja die originalgetreuer mögliche Mecklenburg-Reko. Der Friedhof steht dem natürlich entgegen, gibt es in unmittelbarer Nähe noch genügend Platz? Danke schonmal Erichsohn! VG, Horst-schlaemma (Diskussion) 13:59, 1. Nov. 2012 (CET)Beantworten
Die Anlage liegt - von außen betrachtet - sehr erhaben und eindrucksvoll inmitten einer Niederung. Eine Reko in unmittelbarer Nähe würde dieses Bild eher zerstören. Und finanzierbar sollte eine Reko heute kaum noch sein (die meisten sgn. "Slawendörfer" wurden ja seit den 1990ern im Zuge von ABMaßnahmen aus Steuermitteln erbaut; die meisten so beschäftigten Arbeitslosen konnten dabei Fertigkeiten im spätmittelalterlichen Siedlungsbau erwerben, was bei ihrer Wiedereingliederung in den ersten Arbeitsmarkt sicherlich ein deutlicher Wettbewerbsvorteil war!). Keine Ahnung, welchen Erkenntnisstand die Archäologen ansonsten überhaupt zu dieser Slawenburg haben. Ausgrabungen waren und sind hier naturgemäß besonders schwierig. --STA (Diskussion) 14:21, 1. Nov. 2012 (CET)Beantworten
Auch die Slawenburg Raddusch gilt als weitgehend originale Rekonstruktion. - Bezüglich des aktuellen archäologischen Forschungsstand in der Mecklenburg lohnt sich eine Nachfrage beim Landesdenkmalamt. Dort gibt es einen Link zu Ansprechpartnern. Frdl. Grüße --Ulrich Waack (Diskussion) 15:57, 1. Nov. 2012 (CET)Beantworten

Datierung[Quelltext bearbeiten]

Die älteste / erste Bauphase ist nach Dendrodatierung schon aus dem 7.Jhd.

Siehe: P.Donat 1984,21f. und J. Herrmann, K.U. Heussner: Dendrochronologie, Archäologie und Frühgeschichte vom 6. bis 12. Jh. in den Gebieten zwischen Saale, Elbe und Oder, Ausgrabungen und Funde 36, S.269

Unc (nicht signierter Beitrag von 87.143.243.20 (Diskussion) 23:39, 10. Jan. 2016 (CET))Beantworten

Völlig veraltete DDR-Literatur mit politisch motivierter Frühdatierung. Stattdessen J. Henning: Der slawische Siedlungsraum und die ottonische Expansion östlich der Elbe: Ereignisgeschichte, Archäologie, Dendrochronologie, Mainz 2002, S. 136. Steht auch unter den Einzelnachweisen. (nicht signierter Beitrag von 79.229.7.234 (Diskussion) 13:58, 11. Jan. 2016 (CET))Beantworten

Nach den aktuellen Dendrodaten muss wohl tatsächlich davon ausgegangen werden, dass der Horizont C erst aus dem frühen 10. Jahrhundert stammt. Henning bezieht sich aber zu den Horizonten A und B im obigen Aufsatz nicht auf Dendrodaten, sondern auf die Aussagen von Donat, nach dessen Feststellungen anlässlich der Ausgrabung die Horizonte A und B dem Horizont C unmittelbar vorausgegangen sind. Dendros für A und B liegen offenbar nicht vor, C14 gilt inzwischen als eher unbrauchbar. Bei einer beispielsweise von dem Archäologen Fred Ruchhöft angenommenen Lebensdauer der Holz-Erde-Konstruktionen von 30-50 Jahren liegen wir also mit dem Horizont A bestenfalls bei um das Jahr 800, aber nicht im 7. Jahrhundert, also etwa um 670 oder sogar noch früher (625 wurde auch mal behauptet). Das passt dann auch zu den Keramiken, denn altslawische Keramik fehlt völlig. Wenn jemand Hinweise auf neuere Aufsätze mit Auswertungen nach dem Jahr 2002 hat würde ich mich freuen wenn er die hier zur Diskussion stellt, aber die eingangs genannten Untersuchungen halte ich für überholt. Ich werde noch in der Habilitationsschrift von Sunhild Kleingärtner nachsehen, vielleicht enthält die auch Angaben zur Burg Mecklenburg. Meines Wissens stammen die ältesten Dendrodaten von slawischen Bauwerken in MV aus dem Jahr 723 und die ältesten Hölzer von Burgwällen aus der Zeit kurz vor 800 (Ilow II). --Zweedorf22 (Diskussion) 12:41, 12. Jan. 2016 (CET)Beantworten