Diskussion:Natriumpropionat

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Beitrag von Wolfram Sterry (9. April 2016)[Quelltext bearbeiten]

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Habe den Eintrag aus dem Lemma gelöscht und hierher kopiert; das kann ohne Formatierung/Korrektur/Quellen nicht so im Artikel stehenbleiben:

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Von der amerikanischen Food and Drug Administration FDA wird Propionsäure als sicher eingestuft (TITLE 21--FOOD AND DRUGS, CHAPTER I--FOOD AND DRUG ADMINISTRATION, DEPARTMENT OF HEALTH AND HUMAN SERVICES, SUBCHAPTER B--FOOD FOR HUMAN CONSUMPTION (CONTINUED), PART 184). In gleicher Weise erfolgt die Einstufung der European Food Safety Authority: „food as consumed, there would not be a safety concern from the maximum concentrations of propionic acid and its salts at their currently authorised uses and use levels as food additives“ (EFSA Journal 2014;12(7):3779).

Propionsäure wird bei ballaststoffreicher Ernährung durch Bakterien im Dickdarm gebildet, und stellt dann eine der wichtigsten Energiequellen der oberflächlich gelegenen Darmzellen (Darmepithelien) dar. Wie andere kurzkettige Fettsäuren übt auch die Propionsäure einen regulierenden Einfluss auf die Entzündungsbereitschaft des Darmes und des gesamten Organismus, und kann im Tierversuch chronischen Entzündungskrankheiten wie etwa der multiplen Sklerose vorbeugen. Außerdem stimuliert Propionsäure bestimmte neuroendokrine Zellen des Dickdarmes, die sogenannten L-Zellen, zur Produktion von Hormonen (glucagon-like Peptide 1, peptide YY), die sich günstig auf Fettleibigkeit und Diabetes auswirken.

Physiologische Effekte[Quelltext bearbeiten]

Nehmen Menschen eine ballaststoffreiche Diät zu sich, so ändert sich nach einigen Monaten die Zusammensetzung der Bakterien im Darm, und es werden mehr kurzkettige Fettsäuren gebildet (de Angelis 2015).

Die Epithelzellen des Dickdarms nehmen fast 90% der kurzkettigen Fettsäuren auf, und geben sie über das Pfortadersystem und die Leber an den Organismus weiter. Aktuellen Schätzungen zufolge bezieht der Mensch bis zu zehn Prozent seines täglichen Energiebedarfs über die kurzkettigen Fettsäuren.

Darüberhinaus decken die Epithelien des Dickdarms über die Hälfte ihres Energiebedarfs aus kurzkettigen Fettsäuren, besonders über die Buttersäure.

Eine Reihe von Zellen haben auf ihrer Oberfläche Rezeptoren, mit denen sie kurzkettige Fettsäuren erkennen können. Über diese Rezeptoren werden Signale in das Innere der Zelle übermittelt, die das Verhalten der Zelle verändern. Interessant ist, dass diese Rezeptoren zum einen auf Zellen vorhanden sind, die mit dem Fett- und Zuckerstoffwechsel zu tun haben, und sich aber andererseits zum Beispiel auch auf Immunzellen finden: Es sind in erster Linie sogenannte G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPR), speziell GPR41 (free fatty acid receptor FFAR 3) und 43 (free fatty acid receptor FFAR 2).

GPR41 findet sich in Zellen im

Fettgewebe

Bauchspeicheldrüse

Milz

Lymphknoten

Knochenmark

Lymphozyten und Monozyten

GPR43 findet sich im

distales Ileum

Kolon

Fettgewebe

Monozyten, neutrophile Granulozyten (höchste Expression)

Dementsprechend sind die Effekte von Propionsäure und ihren Salzen, wie Na-Proprionat, und anderen kurzkettigen Fettsäuren speziell auf den Zucker- und Fettstoffwechsel sowie das Immunsystem ins Zentrum der aktuellen Forschung geraten.

Sowohl in der Zellkulturschale als auch im experimentellen Modell gezeigt werden, dass langkettige Fettsäuren wie die Laurinsäure die Entstehung und Vermehrung von entzündlichen Zellen in der Darmwand fördern. Im Gegensatz dazu führen kurzkettige Fettsäuren, allen voran die Propionsäure (oder deren Salz Propionat) zur Entstehung und Verbreitung von regulatorischen Zellen des Immunsystems in der Darmwand. Diese können sowohl überschießende Entzündungsreaktionen als auch autoreaktive Zellen, die körpereigenes Gewebe schädigen, unterdrücken (Haghikia 2015).

Wirkungen im medizinischen Bereich[Quelltext bearbeiten]

Zucker- und Fettstoffwechsel

Untersuchungen an Zelllinien von Dünn- und Dickdarmzellen haben gezeigt, dass die Stimulierung der G Protein-gekoppelten Rezeptoren für kurzkettige Fettsäuren GRP41 (free fatty acid receptor FFAR 3) und GRP43 (free fatty acid receptor FFAR 2) durch zum Beispiel zu einer günstigen Beeinflussung des Fett- und Zuckerstoffwechsel führt. Die gleiche Beobachtung konnte auch direkt an Ratten gemacht werden (Psichas 2014).

Besonders die vermehrte Bildung von zwei Hormonen, PYY (Peptid YY) und GLP-1 (Glukagon-like Peptide 1) ist in diesem Zusammenhang wichtig. PYY und GLP-1 werden in den L-Zellen des Darms, besonders im letzten Teil des Dünndarms (Ileum) und im Dickdarm (Blinddarm, aufsteigender Dickdarm) produziert. GLP-1 aktiviert die Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse, und hemmt dort gleichzeitig die Glukagon-Bildung (Glukagon ist der Insulin-Gegenspieler, und erhöht den Blutzuckerspiegel). Somit wird durch kurzkettige Fettsäuren der Blutzuckerspiegel gesenkt.

Gleichzeitig wird der Appetit reduziert, und das Sättigungsgefühl verstärkt. Dabei wirken PYY und GLP-1 sowohl im Hypothalamus, einer bestimmten Gehirnregion, im Sinne eines Sättigungsgefühls sowie einer Verminderung des Appetits, als auch im Magen, wo die Entleerung gehemmt wird.

Wird Proprionat mit der Nahrung gegeben und im Dickdarm freigesetzt wird, hat dies eine Produktion von PYY und GLP-1 zur Folge, deren Spiegel im Blut ansteigen (Chambers 2014). Im Laufe eines halben Jahres kommt es bei Übergewichtigen zu einer Gewichtsabnahme, auch im Bauchraum und der Leber, und die Insulinresistenz, die sich in der Kontrollgruppe verschlechtert hatte, blieb gleich (Chambers 2014).

Multiple Sklerose

Kürzlich haben Forscher zeigen können, dass Fettsäuren in der Nahrung haben Einfluss auf die Entstehung und den Verlauf der Multiplen Sklerose haben. Die Wissenschaftler haben die Auswirkungen der Gabe von kurzkettigen Fettsäuren, speziell von Propionsäure, in einem Tiermodell der multiplen Sklerose untersucht. Dabei zeigt sich, dass Tiere, die schon vor Auslösung der MS eine Diät mit Propionsäure erhalten haben, deutlich schwächer an MS erkrankt sind (Haghikia 2015). Somit scheint der Einnahme eine mögliche vorbeugende oder abschwächende Wirkung auf die MS zuzukommen.

Eine Dosierungsempfehlung für den vorbeugenden Gebrauch liegt derzeit bei 2x 0,5 g Na-Propionat pro Tag.

  • Ende

Gruß --Cvf-psDisk+/− 11:15, 9. Apr. 2016 (CEST)Beantworten

P.S. Vermutlich ist das Wolfram Sterry. --Cvf-psDisk+/− 11:21, 9. Apr. 2016 (CEST)Beantworten

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