Diskussion:Osterstreit

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von H7 in Abschnitt Textzusammenführung
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Im Abschnitt "Der Mondzirkel" heißt es:
"Die Daten der Mondphasen sind in einem Lunisolarkalender variabel. Der Julianische Kalender ist ein Lunisolarkalender, wenn auch die Vollmond-Daten beachtet werden. Zu diesem Zweck werden natürliche (astronomische) Zyklen von Sonnen- und Mondumlauf benutzt, die annähernd die gleiche Periode haben."
Dies ist falsch.
(1) Sowohl Lunar- als auch Lunisolarkalender sind mit den Mondphasen synchronisiert, die Daten sind also mitnichten "variabel".
Der erste Tag eines Monats im Islamischen Kalender (Lunar) und im ursprünglichen Jüdischen Kalender (Lunisolar) ist der Tag, an dem nach dem Neumond die Mondsichel sichtbar wird. (Im heutigen Jüdischen Kalender wird dieser Tag berechnet.) Der zunehmende Halbmond ist also immer um den siebten Tag eines Islamischen/Jüdischen Monats herum, Vollmond immer in der Gegend des 14. Tages, usw. Die Mondphasen haben also annähernd *fixe* Daten.
Die Jahreszeiten spielen hierbei keine Rolle; deshalb liegt z.B. der astronomische Frühlingsanfang je nach Jahr mal am Anfang und mal in der Mitte und mal am Ende eines Islamischen/Jüdischen Monats. Der Beginn der Jahreszeiten hat also *variable* Daten.
Um das Jahr halbwegs mit den Jahreszeiten zu synchronsieren, werden bei Lunisolarkalendern Schaltmonate eingefügt. Dadurch liegt der Jüdische Monat Nisan immer in der Nähe des Frühlingsanfangs.
Dagegen ist der Islamische Kalender ein reiner Lunarkalender, und deshalb liegt der Ramadan erst im Winter, dann im Herbst, dann im Sommer, usw., um nach etwa 30 oder 35 Jahren erneut im Winter zu liegen.
Im Gegensatz dazu sind Solarkalender wie der Julianische/Gregorianische Kalender an den Jahreszeiten orientiert.
Deshalb haben die Anfänge der Jahreszeiten annähernd fixe Daten, z.B. liegt der Frühlingsanfang immer in der Gegend des 21. März.
Dagegen werden die Mondphasen ignoriert und haben variable Daten, so daß ein Vollmond mal am Anfang und mal in der Mitte und mal am Ende eines Kalendermonats liegen kann.
(2) Der Julianische Kalender ist kein Lunisolarkalender, weil er nicht im geringsten mit den Mondphasen sysnchronisiert ist. Er ist ein Solarkalender.
Der Jüdische Kalender -- das wäre tatsächlich ein Linusolarkalender.
(3) Die frühen Christen haben den Jüdischen Kalender benutzt, spätestens ab dem Konzil von Nicäa wurde der Römische Kalender verwendet, also seinerzeit der Julianische.
Im Jüdischen Kalender war es einfach, das Datum von Ostern zu finden, so wie es vom Konzil festgelegt wurde: Die Regel war "Nehme den Sonntag nach dem 14. Nisan".
Um ohne den Jüdischen Kalender auszukommen, wurde daraus die Regel "Nehme den Sonntag nach dem Vollmond nach dem Frühlingsanfang" -- denn am 14. eines Jüdischen Monats hat man immer Vollmond, und der Vollmond am 14. Nisan ist immer der erste Vollmond nach Frühlingsanfang, weil der Jüdische Kalender wegen des Passah-Festes genau so konstruiert worden ist.
Im Jüdischen Kalender war der Frühlingsanfang noch ein variables Datum gewesen, im Römischen/Julianischen dagegen konnte ein fixes Datum genommen wurden, und letztlich wurde dafür der 21. März genommen.
Um den "Vollmond" zu berechnen -- also letztlich den 14. Nisan -- wurde von den Kirchen parallel zum Römischen Alltagskalender noch ein Christlicher Lunisolarkalender gepflegt, der letztlich eine abgespeckte Version des Jüdischen Kalenders war.
Es ist dieser Christliche Lunisolarkalender, der von Dionysius Exiguus in seinen Ostertafeln berechnet wurde.
Und es ist wohl dieser Christliche Lunisolarkalender, der im Abschnitt "Der Mondzirkel" angesprochen werden soll -- und nicht der Julianische Kalender.
Genauso, wie der Julianische Kalender bei der Gregorianischen Kalenderreform korrigiert wurde, war das auch beim Christlichen Lunisolarkalender der Fall, so daß es auch vom Christlichen Lunisolarkalender eine "Julianische" und eine "Gregorianische" Version gibt. -- Ukehh 04:30, 30. Mär. 2011 (CEST)Beantworten



geänderter Text:
Die Daten der Mondphasen sind in einem Solarkalender variabel. Als Hilfe für die Einordnung der Mondphasen in den Julianischen Solarkalender verwendet man natürliche (astronomische) Zyklen von Sonnen- und Mondumlauf, die annähernd die gleiche Periode haben.
mfG Analemma 14:23, 30. Mär. 2011 (CEST)Beantworten

Textzusammenführung[Quelltext bearbeiten]

Diese Artikelversion mit dieser Version aus dem Artikel Osterfeststreit zusammengeführt und dort eine Weiterleitung (nach hier) eingerichtet. Um die Urheberrechte zu beachten, wird beim Text aus Osterfeststreit auf die Versionshistorie dort verwiesen. --H7 („Darum auf zu den Tasten!“ …) 11:07, 12. Apr. 2023 (CEST)Beantworten

PS: Der nächste Streit um den Ostertermin dreht sich dann wahrscheinlich darum, wann der Osterhase ursprünglich seine ersten Eier bemalt hat und wann er sie versteckt hat. ein SmileysymbolVorlage:Smiley/Wartung/;)  --H7 („Darum auf zu den Tasten!“ …) 11:16, 12. Apr. 2023 (CEST)Beantworten