Diskussion:Phoropter

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Claudioverfuerth in Abschnitt Unterschied Optometer und Phoropter?
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Unterschied Optometer und Phoropter?[Quelltext bearbeiten]

Was ist der Unterschied zwischen einem Optometer und einem Phoropter? Ist ein Phoropter eine bestimmte Art von Optometer? Oder umgekehrt? Weshalb linken die Artkel Optometer und Phoropter sich nicht gegenseitig? HHahn (Diskussion) 12:45, 25. Jan. 2011 (CET)Beantworten

Ein Optometer dient der objektiven Bestimmung des Fern- und Nahpunktes und ist damit eher die Basis eines Refraktometers, der Phoropter hingegen dient der subjektiven Refraktionsbestimmung durch Vorschalten verschiedener Korrekturlinsen. --CV 13:55, 25. Jan. 2011 (CET)Beantworten
Optometer und Phoropter sind zwei völlig unterschiedliche Geräte. Soweit ich es anhand der mageren wikipedia-Infos zum Optometer verstanden habe, ist dies in seiner einfachsten Form ein völlig "unspektakuläres" Hilfsmittel, für das man nur einen geeigneten Gegenstand zum Anschauen, ein Bandmaß und für die Bestimmung des Fernpunkts zusätzlich eine Sammellinse bekannter Brechkraft benötigt. Man kann damit nur im Sinne von Kurz- bzw. Weitsichtigkeit den Fern- bzw. Nahpunkt der Akkomodationsfähigkeit des Auges bestimmen, mithin also den Bereich, in dem der Proband ohne sphärische Korrektur scharf sieht. Eine ggf. überlagerte zylindrische Fehlsichtigkeit, die ebenfalls zu einerm unscharfen Sehen beiträgt, läßt sich damit nicht messen oder "herausrechnen". Der Phoropter ist dagegen ein recht schweres und sperriges Gerät, das sich aufgrund seiner Montage (meist senkrecht hängend an einem schwenkbaren Arm) nur zur Ermittlung bzw. Kontrolle der Korrektur für die Fernsicht eignet - man schaut dann waagerecht auf eine im Sinne der Augenheilkunde "ausreichend unendlich weit" entfernte Buchstabentafel o.ä., meist über einen Spiegel am Ende des Zimmers, damit man für den Aufbau nicht gleich einen Raum von der Länge einer Kegelbahn braucht ;-). Für die Anpassung der Lesestärke ist das Ding zu unbeweglich, um damit einen praxisnahen Seheindruck zu erhalten - da ist die gute alte Meßbrille besser geeignet. Beide Geräte bieten (im Gegensatz zum Optometer in seiner einfachsten Ausführung) auch die Möglichkeit, zylindrische Korrekturen in den Lichtweg einzubringen. Zu den Vokabeln 'subjektiv' und 'objektiv': anscheinend sind das "branchentypische Fachausdrücke", die ohne Kenntnis ihrer Definition Verwirrung stiften können... Im umgangssprachlichen Sinn ist auch das (oder der? ;-) Optometer eine subjektive Angelegenheit, da der Proband seinen persönlichen Seheindruck mitteilen muß und naturgemäß immer eine gewisse Unsicherheit eingebaut ist, wenn man sich "sehenden Auges" an denjenigen Punkt herantasten soll, an dem der Seheindruck ('bis hier noch scharf' gegenüber 'ab hier unscharf') umschlägt. Allerdings ist dieser Wert (als eine exakt meßbare Entfernung, in welcher der betrachtete Gegenstand positioniert wird) leichter "objektiv" einzugrenzen als der bestmögliche Seheindruck beim Herumprobieren bis zur "schärfsten" Linsen-Kombination für eine Brille. Natürlich kann man auch beim Optometer dem Probanden eine Brille mit der erforderlichen zylindrischen Korrektur auf die Nase setzen. Falls jedoch die Werte der zylindrischen Fehlsichtigkeit (noch) nicht bekannt sind und/oder diese sogar stärker ausgeprägt ist als die sphärischen Komponente (bei mir ist das so), fischt man beim Optometer vom ersten Moment an im Trüben... Nicht zuletzt deshalb, weil eine (rein) zylindrische Linse nicht nur den Astigmatismus ausgleicht, sondern in der Ebene ihrer Wirksamkeit sozusagen im Nebenjob auch noch in Richtung Fern- oder Nahkorrektur wirkt. Dieser Tage (April 2023) mußte ich mir mal wieder einen neuen Optiker suchen und stellte fest, daß der keinen Phoropter (mehr) hat. Anscheinend sind die automatischen Refraktometer inzwischen so erschwinglich, schnell und genau, daß man sich lieber so ein Tischgerät hinstellt und dann die Feinjustierung auch für die Fernkorrektur mit der Meßbrille vornimmt. mfG TomCat --79.220.175.207 20:38, 5. Apr. 2023 (CEST)Beantworten
Ein Phoropter ist heute i. d. R. mit einer seriellen Schnittstelle und direkter Verbindung zu einem Computer-System ausgestattet, was den großen Vorteil mit sich bringt, Refraktionsdaten auf Knopfdruck mit bereits dokumentierten Werten auszutauschen bzw. als Vergleichswerte hin und her zu schicken. Wollte man das mit einem Probiergestellt machen (was früher der Fall war....), wäre das ein ziemlicher Aufwand. Ansonsten sind jedoch meiner Ansicht und Erfahrung nach die Messungen "per Hand" mit einem Probiergestell immer noch genauer als mit dem Phoropter. Im Übrigen liefert ein Refraktometer für beide Messverfahren die nötigen (objektiven) Werte, die dann die Grundlage für den folgenden (subjektiven) Abgleich darstellen. --Claudio Verfuerth 09:57, 6. Apr. 2023 (CEST)Beantworten