Diskussion:Power-to-Fuel

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Andol in Abschnitt Einseitige Darstellung
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Einseitige Darstellung[Quelltext bearbeiten]

Die aktuelle Fassung ist zum einen sehr aus deutscher Perspektive (z.B. der Verweis auf den Sachverständigenrat für Umweltfragen) geschrieben, grenzwertig bewertend und hat zudem aus meiner Sicht eine zu enge Perspektive mit einem Bias ins Negative.

Es fehlt beispielsweise der Hinweis darauf, daß PtF-Anlagen auch als Last-Elemente zur Stabilisierung in Perioden von Strom-Überangebot genutzt werden können, als Alternative dazu, etwa Windanlagen aus dem Wind zu drehen, wenn der Strom nicht benötigt wird. Ebenso wird die Variante Offgrid-Anlagen in Gegenden mit hohem Wind- oder Solar-Potential nicht berücksichtigt. Generell fehlt der Aspekt, daß eine Wirkungsgrad-Betrachtung nur sinnvoll ist, wenn es direkte Alternativnutzung gibt.

in Bezug auf den Vergleich mit Elektro-Alternativen ist die Sichtweise ähnlich einseitig-verengt. Ein wirklich sinnvoller Vergleich muß ganzheitlich sein und beim Rohstoff- und Energieeinsatz für das Speichermedium selbst beginnen und auch die Frage abdecken, wie ressourcenaufwendig ein Ausbau des Verteilnetzes für Elektrizität wäre, wenn ein Großteil der Anwendungen, die heute mit flüssgen Energiespeichern laufen, transferiert würden.

Zudem wird die Frage der Speicherdauer und Ressourcenbindung ausgeblendet. Beispiel: Ein Kilo "Flüssigspeicher" speichert etwa die 20-fache Energiemenge eines Kilos "Akku". Um etwa den Energieinhalt von 100 Litern Benzin über Jahre hinweg zu speichern, braucht es nur wenige kg Allerweltsmaterial (Benzintank). Die gleiche Energiemenge in Akkuform bindet eine große Menge teure und nur mit Umweltbelastung abbaubare Rohstoffe. --Wolfgang20220609 (Diskussion) 18:44, 3. Jan. 2023 (CET)Beantworten

Der Artikel ist nicht "grenzwertig bewertend", nur weil er darstellt, dass die Effizienz von Power-to-Fuel-Prozessen niedrig ist und damit der Einsatz unter Klimaschutzgesichtspunkten nur unter bestimmten Bedingungen sinnvoll ist. Denn das ist ein zentrales Charakteristikum dieser Technologie, das in einer Vielzahl von Übersichtsarbeiten zum Thema als sehr wichtig erkannt und herausgestellt wird. Würde der Artikel diese essentielle Info nicht enthalten, dann wäre er schlicht unhaltbar. Sätze wie "Generell fehlt der Aspekt, daß eine Wirkungsgrad-Betrachtung nur sinnvoll ist, wenn es direkte Alternativnutzung gibt" zeigen auch, dass er wichtig ist, denn das stimmt ja eben gerade nicht, da es fast immer mögliche Alternativnutzungen gibt, wie ebenfalls zahlreiche Studien zeigen. Das wird zwar in der Öffentlichkeit leider nicht selten behauptet, entspricht aber nicht dem Forschungsstand. Gleiches gilt für den Rohstoffeinsatz: Gerade aufgrund von ganzheitlichen Betrachtungen u.a. hinsichtlich Ressourcenbedarf geht der Trend ja hin zur Elektrifizierung. Dafür muss man aber halt auch wirklich ganzheitlich bilanzieren: Also nicht den Ressourceneinsatz für den Ausbau des Stromnetzes vergleichen mit einem Benzintank, sondern ordentlich bilanzieren, auf beiden Seiten. Klar fällt bei der Elektrifizierung Ressourcenbedarf für den Stromnetzausbau an (v.a. Stahl für Masten und Kupfer/Aluminium für die Leitungen), dafür hat man auf der PtF-Seite wegen der viel geringeren Effizienz aber eine Verfünf- bis Siebenfachung des Ressourcenbedarfs für Windkraft- und Solaranlagen sowie ein sehr großer Ressourcenbedarf für Elektrolyseure, PtF-Anlagen usw. Es ist illusorisch anzunehmen, dass eine solche Bilanz gegen die Elektrifizierung und für den PtF-Weg spricht. Die groben Abschätzungen, die ich bisher in der Fachliteratur gelesen habe, sprechen jedenfalls deutlich für die Elektrifizierung, auch wenn ich bisher keine umfassende und abschließende Bilanz kenne. Die Frage ist auch, wieso du hier Kurzfristspeicher wie Batterien und PtF als Langfristspeicher vorschlägst. Niemand will Batterien als Langfristspeicher einsetzen, also was soll der Vergleich? Das geht doch schon arg in Richtung Strohmann. Gut, Recht hast du mit dem Argument, dass PtF-Anlagen auch als Last-Elemente zur Stabilisierung in Perioden von Strom-Überangebot genutzt werden können. Das könnte man noch ergänzen. Aber auch hier gibt es wieder die oben beschriebene Konkurrenzsituation, bei der PtF-Anlagen in den meisten Fällen verglichen mit anderen Flexibilitätsoptionen eher schlecht abschneiden. Andol (Diskussion) 19:38, 3. Jan. 2023 (CET)Beantworten