Diskussion:Rückung

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Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Haraldmmueller in Abschnitt Beitrag Modulation und Rückung bedarf einer Überarbeitung
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Sonatenhauptsatz Exposition "Rückung"[Quelltext bearbeiten]

Hab den Absatz über die "Rückung" im klassischen Sonatenhauptsatz mal wieder rausgenommen. Was hier in der Regel verwendet wird ist keine harmonische Rückung sondern normalerweise eine simple, diatonische Modulation. (nicht signierter Beitrag von 141.70.100.110 (Diskussion) 18:52, 2. Mär. 2016 (CET))Beantworten

Habs jetzt endlich mal umgeändert! Der Ganze Absatz über den Sonatensatz und Rückung ist (auch im Jahr 2018) absolut falsch. Musikalische Rückungen sind etwas was sehr plötzlich passiert - mit wenig oder minimaler Vorbereitung. Bei einer Exposition im Sonatensatz findet hingegen keine Rückung, sondern eine simple Modulation statt. Das heißt in einem Lehrbuchbeispiel eines Sonatenhauptsatz (der bestimmt nicht immer auftritt, das ist ein Irrglaube), würde man, zumindest wenn wir von Dur ausgehen, von der Tonika zur Dominante modulieren, indem man langsam aber sicher dem Hauptthema die Tonart unter den Füßen wegzieht. Bestes Beispiel: Anfang von Mozarts C-Dur Sonate Nr. 16: http://hz.imslp.info/files/imglnks/usimg/e/e4/IMSLP00226-Mozart_-_Piano_Sonata,_K_545.pdf

..trotzdem muss da mehr rein über klassische Musik und Rückung. Klar ist die Rückung da nicht so häufig als z.B. Pop, aber es wäre mal interessant zu gucken wo, und ab wann sie verwendet wird. Auch in der Filmmusik gibts das sehr oft.

--Classicalmusicfreak (Diskussion) 14:25, 29. Jan. 2018 (CET)Beantworten

Meinung!!![Quelltext bearbeiten]

Eine Rückung kann meines Wissens auch dadurch definiert sein, dass sie zwar abrupt stattfindet, aber auch kadenziert wieder in einen modulierenden Durchführungsteil übergehen kann. (Siehe auch folgenden Link: [1]) (nicht signierter Beitrag von 87.185.58.92 (Diskussion) 22:13, 15. Jan. 2007 (CET)) Beantworten

In der Schule lernte ich, dass sich die Rückung gegenüber der Modulation dadurch auszeichnet, dass sie nicht über die neue Dominante zur Tonika geht, also eben keine Kadenz statt findet. Und so steht es auch in meinem Musiklexikon.--Hfst (Diskussion) 19:02, 20. Okt. 2019 (CEST)Beantworten

Mull of Kintyre[Quelltext bearbeiten]

Falls es sich bei dem angesprochenen Mull of Kintyre um das von den Wings handeln sollte, dann ist die Tonart, in der es steht, nicht E-Dur, sondern A-Dur. --Smintili 14:11, 28. Nov. 2009 (CET)Beantworten

Beitrag Modulation und Rückung bedarf einer Überarbeitung[Quelltext bearbeiten]

Inhalt und Gliederung und abgleich mit verwandten Beiträgen ist zu verbessern. Zu nicht trivialen Aussagen sollten Belege oder Literaturangaben gemacht werden. --Jpascher (Diskussion) 10:02, 5. Feb. 2013 (CET)Beantworten

... vor allem dass es hier keinen einzigen Literaturverweis gibt; und nur einen Link auf eine Seite, die kritisch eine uralte Wikipediaversion kommentiert, ist eigentlich nahezu ein Löschgrund ... Vielleicht finde ich noch was, das als Quelle taugt. --Haraldmmueller (Diskussion) 17:24, 20. Okt. 2019 (CEST)Beantworten
Ich habe eine gedruckte Quelle von 1984 konsultiert. Das dort Gesagte belegt die Einleitung.--Hfst (Diskussion) 18:44, 20. Okt. 2019 (CEST)Beantworten
Ja - falsch war's ja nicht; aber eben unbelegt, und dadurch konnte man auch beliebig herumeditieren. Danke für Verbesserungen! --Haraldmmueller (Diskussion) 19:16, 20. Okt. 2019 (CEST)Beantworten
Glücklich bin ich trotzdem nicht. Für die klassische Musik hätte ich gerne was älteres als den Bolero. Und den Abschnitt über U-Musik erscheint mir sehr weitschweifig.--Hfst (Diskussion) 19:50, 20. Okt. 2019 (CEST)Beantworten
Versteh ich. Émile Durand erwähnt, sagt Renate Groth in einer Fußnote ihrer "Die französische Kompositionslehre des 19.Jhdts" in seinem traite d'harmonie... die Rückung; also muss es sinnvolle Beispiele vor 1880 gegeben haben, wenn das nicht eine "Theoretikererfindung" war ... --Haraldmmueller (Diskussion) 21:08, 20. Okt. 2019 (CEST)Beantworten
Ich denke, wir müssen hier schon konkret über die Rückung einmal reden - ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich ein halbwegs stabiler Begriff ist. Dazu einmal 3 Anmerkungen:
(1) Hermann Grabner schreibt in seiner Harmonielehre von "Rückung" in Zusammenhang mit chromatischer Modulation; ich hab das gestern nur kurz gesehen - wir müssen uns aber ansehen, ob dieser Grabnersche (und frühere?) Terminus dem entspricht, was wir hier sagen.
(2) Sind das Beispiele für Rückungen bei C.M.v.Weber??: Youtube, 1. Symphonie, 1. Satz, Minute 1:47, 2:00, 2:10 (noch in der Exposition!) (hier im Klavierauszug) und auch bei 4:00. Ich denke, dass jeder in "klassischen Zeiten" (also in der Harmonielehre mindestens bis in die 1950er) das als Rückungen bezeichnet haben würde; spätere (schon de la Motte?) hätten teils auf weitere (Terz-?)Verwandtschaften verwiesen und manche dieser Tonartwechsel schon als "motiviert" gesehen;
(3) Im Choralbuch zum EG rückt die Begleitung von "Danke für diesen guten Morgen" je Strophe um einen Halbton nach oben - ist noch eine "klassische" Rückung oder schon eine Modulation, weil ein einziger Septakkord durch Umdeutung Tonika->Leitton gewonnen wird? --Haraldmmueller (Diskussion) 10:02, 21. Okt. 2019 (CEST)Beantworten
ad 2: die Stelle 1:47 ist m.E. keine Rückung weil es da nur in die parallele Molltonart geht. Bei 2:00 und 2:10 sehe ich sie auch. Aber sie wirken nicht so brutal wie beim Bolero. Hängt wohl damit zusammen, dass die kleine Sekunde die am weitesten auseinander liegenden Tonarten trennt.
Ad 3: ich denke, Danke für diesen guten Morgen ist eine klare Rückung. Der Septakkord spielt da keine Rolle. --Hfst (Diskussion) 19:41, 21. Okt. 2019 (CEST)Beantworten
Legitime Ansichten - ich stelle aber dagegen, dass nicht offensichtlich oder notwendig ist, dass die Unterscheidung zwischen "nur in paralleles Moll gehen" und "zur Subdominante gehen ("auflösen")" (3. Übergang bei Weber: D -> G) oder "zu einer verwandten Parallele der Dominante gehen" (2. Übergang: h -> A via Dominante Fis von h) eine/keine Rückung ausmacht: Auch beim Übergang in die parallele Moll ändert sich das tonale Zentrum; und wenn das (genügend) abrupt passiert, ist es eine Rückung - könnte man sagen. Umgekehrt beim Danke...: Warum zählt die "tonzentrale Einführung" ("Einton-Modulation") als Modulation, aber der Septakkord (der extrem bestimmend ist für eine Tonart; und in solchen Fällen der Klarheit wegen auch mit 4...5 Tönen gespielt wird) als "vernachlässigbar"?
EDIT: Da habe ich was tw. falsch verstanden: Nicht der Septakkord "ist" die Rückung; sondern sie passiert vor dem Septakkord sprunghaft - der Septakkord gehört schon zur nächsten Tonart, wie ich ja auch feststelle. Andererseits ist der eine gemeinsame Ton vorherige Tonika = neuer Leitton praktisch so "überzeugend" wie der gemeinsame Ton der tonzentralen Einführung - dann wäre das eine (wenn auch minimalistische) Modulation ...
Nach dieser Theorieisier/finderei zurück zum Artikel: Wir müssten entweder Belege für eine präzisere Definition von Rückung finden - woran ich ehrlich gesagt zweifle, aber ich lasse mir gern solche Belege zeigen; oder solche Unterscheidungen "unter den Tisch kehren", d.h. sie dürften eben nicht definitorisch vorkommen. Leider scheint mir die Rückung ein sehr spezielles Seitenthema der Modulation zu sein - der ganze HmT-Artikel, der in der Diskussion zu Modulation (Musik) verlinkt ist, enthält nirgends das Wort "Rückung", wenn ich's nicht übersehen habe - vor allem auch deshalb, weil "unsere Modulation" (der "motivierte Übergang zwischen Tonarten") eine offenbar ziemlich junge Bedeutung ist, die erst seit 150 Jahren i.w. bestimmend ist.
Zuletzt noch ein, finde ich, interessantes Musikbeispiel, das das Aufkommen der Rückung beleuchtet: Im Jahr 1941 haben die Andrews Sisters den Boogie Woogie Bugle Boy (mehrfach) aufgenommen, ganz ohne Rückung. In einer Aufnahme aus den 1960ern derselben Gruppe sind hingegen zwei Rückungen enthalten - "irgendwas ist in diesen 20 Jahren passiert" (hat Elvis Rückungen?). --Haraldmmueller (Diskussion) 09:53, 22. Okt. 2019 (CEST)Beantworten

Also, das Intro dieser Fassung ist belegt. Hier müsste man mit besseren Quellen kommen. Der Rest ... ja mei... --Hfst (Diskussion) 16:12, 22. Okt. 2019 (CEST)Beantworten

Um eine Quelle zu ergänzen, die unter Rückung (allerdings mit dem Beiwort "chromatisch") was anderes versteht: Hermann Grabner, Handbuch der funktionellen Harmonielehre, 9. Aufl., 1967, S.192-195. Auch das sind also "unvermittelte Verschiebung[en] des tonalen Zentrums (Tonika)", wenn die Quellen hier als konsistent angesehen werden. --Haraldmmueller (Diskussion) 12:29, 27. Okt. 2019 (CET)Beantworten

Rückung gleich Parallelverschiebung?[Quelltext bearbeiten]

Der Satz: "Klanglich fällt dabei immer auf, dass die Stimmen identisch verrückt wiederholt werden und Akkorde dabei nicht umgekehrt werden, oder die Stimmen sich in Gegenrichtung bewegen. In der Klassik ist dieses Mittel nicht in dieser Form üblich, da dabei oft die parallel geführten Quinten erscheinen, die dem klassischen Satzideal widersprechen." ist m.E. nicht ganz richtig. Zwar kann eine Rückung auf die beschriebene Art erfolgen, muss es aber nicht. Es kann z.B. sein, dass ein Abschnitt mit einem C-Dur-Akkord (c-e-g-c') schließt und der folgende mit einem As-Dur-Dreiklang (As-es-as-c') beginnt. Das ist ein abrupter Tonartwechsel, also per dfinitionem eine Rückung, aber keine "identische Verrückung"; und auch alle anderen Aussagen des Satzes treffen nicht zu. So etwas (und Kühneres) kommt übrigens in der klassischen Musik keineswegs selten vor, so dass hier bezüglich der Klassik ein falscher Eindruck entsteht. Ich denke, es ist am einfachsten, den Satz erst mal komplett herauszunehmen.--Balliballi (Diskussion) 10:42, 18. Jan. 2015 (CET)Beantworten

Beispiele[Quelltext bearbeiten]

Die Beispiele stammen allesamt aus Jazz und Popmusik. Es wäre schön, wenn auch Beispiele aus der Klassik aufgeführt würden. Eine detaillierte Untergliederung des Artikels nach Art der Beispiele wäre denkbar. --Balliballi (Diskussion) 00:19, 19. Jan. 2015 (CET)Beantworten

Nun habe ich's an sich mit der Unterscheidung von E-Musik und U-Musik nicht so, aber zumindest die klassische Halb- oder Ganztonrückung am vor der nächsten Strophe oder die finale Wiederholung des Refrains etc. zumindest scheint irgendwie "zu sehr auf populären Unterhaltungswert ausgelegt", als daß sie gut in ersteren Kontext passen würde... Fällt jemandem ein Beispiel ein?--131.159.76.231 19:07, 30. Mär. 2017 (CEST)Beantworten

"Verschiebung Tonika zu Tonika"[Quelltext bearbeiten]

"Eine Rückung ist daher keine Progression, denn dieser Begriff erfasst die Grundton-Intervalle zwischen verschiedenen harmonischen Funktionen, sondern eine direkte Verschiebung Tonika zu Tonika"

Leider auch falsch. Rückung heißt ja hauptsächlich nur das die Änderung der Tonart nicht Schrittweise, sondern eher plötzlich eintritt. Die Rückung 'Tonika zu Tonika' ist dabei natürlich die simpelste Form, aber ich würde fast behaupten das ein changieren über die Dominante (...und dann erst anschließend in die Tonika!) häufiger ist.

Hier ein sehr exemplarisches Beispiel aus der End Credits Filmmusik zu Disneys Enchanted: youtu.be/lacrnHnBtLY?t=46s

Ausgangstonart ist G-Dur, die dann zu B-Dur moduliert: 1. Wir sind in G-Dur und zunächst wird die Dominante D-Dur gespielt 2. ...dann F-Dur, die Dominante von B-Dur. 3. Um die Tonart nun zu befestigen und wirklich nochmal zu bestätigen, erklingt nun die Tonika B-Dur. --->Bäm, typische Rückung von der Dominante einer Tonart zu der Dominante einer anderen Tonart.

PS: natürlich gibts auch noch viele andere Möglichkeiten neben Dominant zu Dominante; z.B. Dominante -- Subdominantparallele, wie zwischen Bridge und Refrain in Whitney Houstons 'I Have Nothing' (obwohl das genau genommen eine Mischung aus Rückung und tonzentraler Einführung (über den Ton A) ist...ist aber Ansichtssache).

Grüße, Frederic

--Classicalmusicfreak (Diskussion) 01:13, 20. Feb. 2018 (CET)Beantworten